Nun ging es zum Wochenstart um 15,1 Prozent auf 22,44 Euro nach unten. Die Erholung seit Jahresbeginn, in der das Papier Anfang März noch über 29 Euro gestiegen war, ist Geschichte. Sämtliche Trendlinien, von der kurzfristigen 21-Tage-Linie über die 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend bis hin zum langfristigen, wurden nach unten hin gerissen. Charttechnisch sieht es wieder trüb aus für das Papier.
Analyst Armin Kremser von der DZ Bank geht nach den schwächer als erwartet ausgefallenen Zielen von Cancom für 2025 von "negativen Auswirkungen auf den Konsens" aus. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen dürften also nach unten korrigiert werden.
Bisher rechneten Analysten im Durchschnitt für Cancom bisher mit einem Umsatz von 1,78 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 127,3 Millionen Euro. Die Prognosen des SDax
Jefferies-Analyst Martin Comtesse sprach indes nur von einem "vorsichtigen Ausblick", der denen der Branchenkollegen entspreche. Dabei wies er auf das fortgesetzt schwache gesamtwirtschaftliche Umfeld hin und - vor dem Hintergrund der US-Zölle - auf die Investitionszurückhaltung der Kunden aus dem Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen. "Das kommt noch hinzu zu dem bereits erwarteten langsameren Start an Aufträgen aus dem Bereich der öffentlichen Hand, bis eine neue Regierung in Deutschland steht", sagte er.
Mit Blick auf die anstehende Telefonkonferenz zu den endgültigen Jahreszahlen und dem Ausblick werde wohl die Erwartung des Managements über die Entwicklung des öffentlichen Sektors im Fokus stehen, glaubt Kremser. Wann dürften aus dem Bundeshaushalt wieder verstärkt Abrufe für IT-Investitionen erfolgen und welchen Einfluss werde das neue deutsche Infrastrukturprogramm mittelfristig auf Cancom haben, sollten zentrale Fragen sein./ck/nas/mis
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