Neuwagen bei der Auslieferung (Symbolbild).
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dpa-AFX  | 
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ROUNDUP: Automesse IAA wird größer - Mehr chinesische Aussteller

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die internationale Automesse IAA in München wird in diesem Jahr größer und präsentiert deutlich mehr chinesische Hersteller. Die Zahl der Aussteller aus der Volksrepublik wird im Vergleich zur IAA 2023 um etwa 40 Prozent zunehmen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Münchner Messe berichteten.

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Insgesamt werden vom 9. bis 14. September wieder über 700 Aussteller auf der IAA erwartet, eine genaue Zahl nannte der VDA wegen erwarteter Nachmeldungen nicht. Darunter sind gut 30 eigentliche Autohersteller, etwa ein Drittel mehr als vor zwei Jahren.

Mehrere chinesische Firmen sind erstmals vertreten. Auf die IAA zurückgekehrt sind die koreanischen Hersteller Kia und Hyundai . Tesla fehlt, doch neu unter den Ausstellern ist ein anderer US-Großkonzern: Google (Alphabet A Aktie) .

Chinesische Industrie sucht Heil im Export

Dass die in ihrem Heimatmarkt unter Überproduktion, Preiskämpfen und mangelnden Profiten leidende chinesische Autoindustrie ihre Exportoffensive in Europa verstärken will, ist schon an der Präsenz in der Münchner Innenstadt erkennbar: Neben den deutschen Herstellern haben auch Unternehmen aus der Volksrepublik große Stände gebucht. Allein BYD hat 15 Plätze für Testwagen reserviert. Das Phänomen ist nicht auf die IAA beschränkt, auch in anderen Industriezweigen haben chinesische Firmen ihre Messepräsenz in Europa stark erhöht.

"Signal der Stärke und Zuversicht"

Die vor allem wegen Einbußen in China unter Absatzrückgängen leidenden deutschen Hersteller wollen ihrerseits der chinesischen Konkurrenz nicht die Bühne überlassen und werden Innovationen und neue Modelle vorstellen. VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel kündigte "ein Signal der Stärke und der Zuversicht" an.

Insgesamt werden die IAA-Besucher mit 231 verschiedenen Automodellen der teilnehmenden Hersteller Testfahrten machen können, wie Mindel sagte. Der Großteil sind Elektroautos, daneben auch einige Fahrzeuge mit Hybridmotor.

Zweifel an der Messe schwinden

Für den VDA als Hauptveranstalter ist die IAA jetzt schon ein Erfolg. Denn abgesehen von Protesten der Umweltverbände gab es in den vergangenen Jahren auch in der Autobranche Zweifel, ob sich traditionelle Messen überhaupt noch lohnen. Ein Grund für den Umzug von Frankfurt nach München im Jahr 2021 war die gesunkene Resonanz. Die gestiegene Zahl der teilnehmenden Hersteller ist nun ein Zeichen, dass die IAA in der internationalen Autoindustrie wieder größeren Zuspruch findet.

Mindels Worte ließen wenig Zweifel aufkommen, dass die IAA auch künftig in Bayern stattfindet und nicht nach Frankfurt zurückkehrt: "Diese Erfolgsgeschichte wollen und werden wir gemeinsam fortsetzen", sagte der Geschäftsführer. Eine offizielle Entscheidung ist noch nicht verkündet. Diese soll nach Mindels Worten aber nicht mehr lang auf sich warten lassen.

Proteste angekündigt

Umweltorganisationen und das Netzwerk Attac haben wie in den Vorjahren Proteste und Kundgebungen angekündigt. 2023 zog die IAA geschätzt etwa 500.000 Besucher an, gemessen daran fielen die Proteste zahlenmäßig eher klein aus. "Der Protest ist legitim, ist Ausdruck einer starken Demokratie und von daher passt das", sagte VDA-Geschäftsführer Mindel dazu.

Keine Verbrenner für Testfahrten

Um dem Vorwurf der Klima- und Umweltzerstörung zu begegnen, wollen die Veranstalter einerseits Bürgernähe demonstrieren und andererseits zeigen, dass ihre Produkte nachhaltig seien. So ist unter den 231 Modellen, die Besuchern für Testfahrten zur Verfügung stehen, kein Auto mit reinem Verbrennungsmotor - und es stehen auch Testfahrräder zur Verfügung.

Der VDA ist eine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn eingegangen. Auf der IAA wird auch ein Modell der künftigen Münchner S-Bahn-Züge präsentiert. Umrahmt wird die Industrieschau mit Unterhaltungsbühne, Konzerten und einer von Berlin kopierten Lichtkunstausstellung, bei der mehrere Münchner Prachtbauten nachts bunt angestrahlt werden.

Und nicht zuletzt sollen Familien mit Kindern auf die Ausstellung gelockt werden. Die Messe München betonte den wirtschaftlichen und finanziellen Nutzen für die Landeshauptstadt und ihr Umland: "Knapp eine halbe Million Menschen sorgten 2023 für eine zusätzliche Kaufkraft von rund 160 Millionen Euro für München und die Region", sagte Messemanager Christian Vorländer./cho/DP/stw

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