Buffett steigt ein, und Unitedhealth hebt ab!

Warren Buffetts Investmentkonglomerat Berkshire Hathaway hat einen neuen Milliarden-Investition bei UnitedHealth Group (UnitedHealth Group Aktie) bekanntgegeben. Laut einer 13F-Mitteilung bei der US-Börsenaufsicht SEC hielt Berkshire zum 30. Juni 5,04 Millionen Aktien des Versicherers im Wert von rund 1,57 Milliarden US-Dollar. Nachbörslich stiegen die Papiere von UnitedHealth um 12 Prozent.

Der Einstieg kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: UnitedHealth geriet in diesem Jahr mit einem Kursverlust von 46 Prozent unter Druck – unter anderem wegen steigender Kosten, Ermittlungen des US-Justizministeriums, eines Cyberangriffs und dem gewaltsamen Tod eines früheren Topmanagers. Buffett bezeichnete hohe Gesundheitskosten wiederholt als "Tapeworm", der das Wirtschaftswachstum bremst. Selbst Initiativen von Amazon (Amazon Aktie) und JPMorgan zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheitsversorgung scheiterten.

Neben UnitedHealth hat Berkshire seine Positionen in Bauunternehmen ausgebaut. Neu eingestiegen ist der Hausbauer DR Horton, zudem wurde die Beteiligung an Lennar deutlich erhöht. Weitere Käufe betrafen den Sicherheitsanbieter Allegion (Allegion Aktie), den Außenwerber Lamar Advertising und den Stahlkonzern Nucor – alle Aktien legten im nachbörslichen Handel zu.

Gleichzeitig verringerte Berkshire seine größten Bestände: Apple-Aktien wurden im zweiten Quartal um 20 Millionen Stück reduziert, Bank of America ebenfalls leicht abgebaut. Trotz der Verkäufe blieb Apple (Apple Aktie) nachbörslich stabil. Zwischen April und Juni verkaufte Berkshire insgesamt drei Milliarden US-Dollar mehr Aktien, als es kaufte – das elfte Quartal in Folge als Nettoverkäufer. Am Quartalsende verfügte das Unternehmen über 344,1 Milliarden US-Dollar liquide Mittel.

Weitere Veränderungen umfassten steigende Beteiligungen an Chevron (Chevron Aktie), Constellation Brands und Domino’s Pizza sowie den Ausstieg aus T-Mobile. Ob Warren Buffett persönlich, seine Portfoliomanager Todd Combs und Ted Weschler oder der künftige CEO Greg Abel hinter den einzelnen Transaktionen stehen, bleibt offen.

Autor: Ariva-Redaktion/ js