stleistungsunternehmen mit Schwerpunkten in den Bereichen Agrar, Energie und Bau, das besonders für seine umfassende Versorgung der Landwirtschaft und sein Engagement im Bereich erneuerbare Energien bekannt ist.
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BayWa-Aktie stürzt ab: Droht jetzt der totale Kollaps?

Der Agrarhandelskonzern Baywa steht aufgrund steigender Kreditzinsen unter Druck und hat einen Sanierungsgutachter engagiert. Ist die Strategie des ehemaligen Baywa-Chefs Klaus Josef Lutz gescheitert?
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Die Aktie des Münchner Agrarhandelskonzerns BayWa (BayWa Aktie) erlebte am Montagmorgen einen dramatischen Einbruch um zeitweise fast 35 Prozent. Auslöser war eine Adhoc-Mitteilung vom Freitagabend, in der das Unternehmen bekanntgab, einen Sanierungsgutachter zur Verbesserung der angespannten Finanzierungslage hinzugezogen zu haben. Diese Maßnahme soll die finanzielle Situation des Konzerns, der mit Milliardenverbindlichkeiten belastet ist, nachhaltig stabilisieren.

BayWa, ein Unternehmen mit rund 24.000 Mitarbeitern, sieht sich mit erheblich gestiegenen Kreditzinsen konfrontiert, was die Finanzierung der bestehenden Schulden erheblich verteuert. In der Mitteilung äußerte der Vorstand jedoch Zuversicht, durch „konstruktive Gespräche mit den Finanzierungspartnern“ und bereits eingeleitete Maßnahmen die Finanzsituation zu verbessern.

Der Verlust des Unternehmens ist erheblich. BayWa schloss das Jubiläumsjahr 2023 mit einem Nettoverlust von 93 Mio. Euro ab. Im ersten Quartal dieses Jahres stieg das Minus auf 108 Mio. Euro. Die Verschuldung des Konzerns beläuft sich auf fast 5,6 Mrd. Euro, wie aus den Geschäftsberichten hervorgeht. Angesichts dieser Situation kündigte Vorstandschef Marcus Pöllinger auf der Hauptversammlung im Juni einen sozialverträglichen Stellenabbau und den Verkauf nicht wesentlicher Geschäftsbereiche an.

Ein Großteil der Schulden stammt aus der Amtszeit von Klaus Josef Lutz, dem Vorgänger von Pöllinger. Lutz leitete das Unternehmen bis Frühjahr 2023 und wandelte den ursprünglich auf Agrarhandel spezialisierten Konzern in einen Mischkonzern um. Er setzte auf globale Expansion und baute insbesondere das Geschäft mit erneuerbaren Energien aus.

Auch im Agrarhandel tätigte BayWa während der Amtszeit von Lutz erhebliche Zukäufe. Ein Beispiel ist die Übernahme der Mehrheit an Turners and Growers, einem großen neuseeländischen Apfelanbauer. Viele deutsche Konsumenten halten daher unbewusst Baywa-Produkte in der Hand, wie Äpfel der Sorten „Kanzi“ und „Jazz“.

Die Zukunft der BayWa steht angesichts der finanziellen Herausforderungen auf dem Prüfstand. Die hohe Verschuldung und die steigenden Kreditzinsen belasten das Unternehmen stark. Der Erfolg der eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen und die konstruktiven Gespräche mit den Finanzierungspartnern werden entscheidend sein, um die finanzielle Stabilität des Konzerns wiederherzustellen. Ob die Mischkonzern-Strategie des ehemaligen BayWa-Chefs Klaus Josef Lutz langfristig Bestand haben wird, bleibt abzuwarten.

Quelle: capital.de


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