Der französische Versicherer Axa (AXA Aktie) musste im ersten Halbjahr einen leichten Gewinnrückgang hinnehmen. Der Überschuss sank um zwei Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, was die Erwartungen der Analysten verfehlte – vor allem ungünstige Währungseffekte waren dafür verantwortlich. Dennoch konnte Axa den Umsatz um sieben Prozent auf 64,3 Milliarden Euro steigern. Der bereinigte Gewinn ohne Währungseinflüsse wuchs um sechs Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklungen reagierten Anleger enttäuscht, was zu einem Kursrückgang von mehr als sechs Prozent führte.
Trotz des positiven Wachstums in den Kernbereichen wirkte sich der schwächere US-Dollar negativ auf den Nettogewinn aus, der um 2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurückging.
Die Solvabilitätsquote (Solvency II) verbesserte sich leicht um 4 Prozentpunkte auf 220 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2024. AXA bestätigte die Jahresprognose, die ein Wachstum des operativen EPS im Einklang mit der Zielspanne von 6 bis 8 Prozent jährlich bis 2026 vorsieht.
Ein strategischer Schritt in die Zukunft wurde mit der Übernahme des aufstrebenden italienischen Direktversicherers Prima Assicurazioni gemacht. Das Unternehmen, das 2015 gegründet wurde, hat sich mit einem starken Wachstum von 36 Prozent jährlich als führend im italienischen Kfz-Versicherungsmarkt etabliert. Die Übernahme, die mit 1,1 Milliarden Euro bewertet wird, soll AXA in Italien im Bereich Kfz-Versicherung erheblich stärken und die Marktstellung verdoppeln. Besonders bemerkenswert: Prima hat eine kombinierte Schadenquote von 90 Prozent und konnte 2024 einen Gewinn von 87 Millionen Euro erzielen.
Insgesamt bleibt AXA trotz der kurzfristigen Herausforderungen gut positioniert, um die strategischen Ziele zu verfolgen und die Stärken im Versicherungsbereich weiter auszubauen. Baader-Analyst Antoine Bouchetoux empfiehlt die Aktie zum Kauf mit Kursziel 45,90 Euro.
Autor: Ariva-Redaktion/ js
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