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ROUNDUP: Steigende Mieten helfen Aroundtown - Will wieder Zukaufen

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown hat im ersten Halbjahr von höheren Mieten vor allem bei Hotels und den Wohnungen seiner Tochter Grand City Properties profitiert. Die Nettomieteinnahmen legten trotz des Verkaufs von Immobilien leicht zu, unter dem Strich blieb wegen einer Aufwertung der Immobilien nach einem Verlust vor einem Jahr nun ein Gewinn. Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte der MDax-Konzern am Mittwoch. Die Aktie verlor im frühen Handel dennoch rund fünf Prozent an Wert, war zuletzt aber auch sehr stark gestiegen.

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Die Geschäftszahlen seien "solide, aber ohne Überraschungen", lautete ein erstes Fazit des Analysten Andre Remke von der Baader Bank. Die Neubewertung des Portfolios sei im ersten Halbjahr aber hinter seiner Erwartung zurückgeblieben. Analystin Stephanie Dossmann von dem Investmenthaus Jefferies hob das ihrer Ansicht nach schwache operative Ergebnis hervor. Das Mietwachstum auf vergleichbarer Basis sei zwar stabil, im Bürobereich aber geringer als zum Jahresstart gewesen.

In den ersten sechs Monaten kletterten die Nettomieteinnahmen leicht auf knapp 591 Millionen Euro. Die Mieten legten auf vergleichbarer Basis um 3 Prozent zu. Der operative Gewinn (FFO1) ging jedoch um zwei Prozent auf 150,4 Millionen Euro zurück. Für das laufende Jahr peilt der Immobilienkonzern weiterhin einen erneuten Rückgang beim operativen Ergebnis (FFO 1) an und kalkuliert mit 280 Millionen bis 310 Millionen Euro.

Unter dem Strich machte Aroundtown vor allem wegen positiven Bewertungseffekten einen Gewinn von 578 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch wegen einer Abwertung seines Immobilienportfolios einen Verlust von knapp 330 Millionen Euro verbucht.

Derweil will der Immobilienkonzern nach Jahren der Bilanzschonung wieder auf Wachstum umschalten. Intern wachsen könne Aroundtown etwa durch die Neupositionierung von Hotels und den Umbau von Büros. Zudem würden die starke Liquiditätsposition und der reduzierte Verschuldungsgrad Spielraum bieten, um sich nach Zukaufmöglichkeiten umzuschauen.

Wie viele Konkurrenten hatte Aroundtown nach Jahren des Immobilienbooms längere Zeit mit den höheren Zinsen gerungen und darauf unter anderem mit dem Verkauf von Immobilien reagiert. In der ersten Jahreshälfte 2025 wechselten noch Immobilien im Wert von rund 400 Millionen Euro den Besitzer und dies in etwa zum Buchwert, wie das Unternehmen mitteilte. In den vergangenen Jahren konnte das Unternehmen mit der Veräußerung von Immobilien seine Schulden deutlich zurückfahren.

Unterdessen gibt es im Aroundtown-Vorstand einen Wechsel. Ben David trete nach 17 Jahren als Finanzchef zurück, teilte der Immobilienkonzern weiter mit. Sein Nachfolger werde Jonas Tintelnot, der bereits seit drei Jahren Davids Stellvertreter sei. Die Veränderung im Vorstand sei Teil eines geordneten Führungswechsels und werde bis Ende des Jahres wirksam. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, soll David vorerst als Berater tätig bleiben./mne/nas/mis

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