- Google könnte 13 Milliarden US-Dollar durch Chipverkauf erzielen.
- Analysten erwarten 500.000 bis 1 Million TPUs bis 2027.
- Broadcom könnte vom TPU-Ausbau erheblich profitieren.
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Google könnte mit dem Einstieg in den breiteren Chipverkauf einen signifikanten Wachstumsschub erleben. Laut einer neuen Analyse von Morgan Stanley würde der Verkauf von 500.000 Tensor-Processing-Units (TPUs) an externe Kunden – darunter offenbar Meta – die Umsätze und Gewinne des Alphabet-Konzerns spürbar erhöhen. Hintergrund sind Berichte, wonach Google (Alphabet A Aktie) derzeit über eine Ausweitung seines Halbleitergeschäfts verhandelt und dabei insbesondere die hauseigenen KI-Beschleuniger in den Markt tragen will.
Bis zu 13 Milliarden US-Dollar zusätzliche Cloud-Erlöse möglich
Morgan-Stanley-Analyst Brian Nowak beziffert das Potenzial in einer aktuellen Kundenmitteilung: Rund 500.000 extern verkaufte TPUs könnten bis 2027 für einen Umsatzanstieg von 13 Milliarden US-Dollar sorgen – ein Plus von rund 11 Prozent gegenüber den aktuellen Prognosen für Google Cloud. Beim Gewinn pro Aktie entspräche dies etwa 3 Prozent zusätzlichem Aufwärtspotenzial.
Die Analysten betonen, dass Googles strategische Neupositionierung im Halbleitersegment auch eine Neubewertung der Aktie unterstützen könnte. Sollte das Cloudgeschäft durch den Chipverkauf beschleunigt wachsen, wäre ein höheres Bewertungsniveau des Konzerns "wahrscheinlich", heißt es.
1 Million verkaufte Chips nicht unrealistisch
Der mögliche Absatzkorridor von 500.000 bis 1 Million TPUs sei "nicht unrealistisch", schreiben die Analysten weiter. Nvidia (Nvidia Aktie), aktuell Marktführer bei KI-Beschleunigern, werde im Jahr 2027 voraussichtlich rund 8 Millionen GPUs ausliefern – sofern die Produktionskapazitäten vorhanden sind. Vor diesem Hintergrund könne Googles Markteintritt ein bedeutender, aber kein disruptiver Faktor im Chipmarkt sein.
Vorteil für Broadcom, kaum Risiken für Nvidia
Die Analysten erwarten, dass Broadcom zu den großen Gewinnern eines TPU-Ausbaus gehört. Das Unternehmen co-designt seit Jahren Googles KI-Chips und könnte bei steigenden Stückzahlen erheblich profitieren. Für Nvidia und AMD hingegen sehen sie kaum negative Auswirkungen. Google investiere derzeit rund 20 Milliarden US-Dollar in Nvidia-Hardware, während die Ausgaben für eigene TPUs im niedrigen Milliardenbereich liegen. Zwar dürfte sich dieses Verhältnis 2026 wieder zugunsten der TPUs verschieben, doch ein Nullsummenspiel sei nicht zu erwarten.
KI-Modellwettlauf bleibt intensiv – auch nach Gemini-Erfolgen
Morgan Stanley erwartet zudem nicht, dass Googles jüngste Fortschritte mit dem Gemini-Modell zu einer Verlangsamung des Wettbewerbs führen. Nvidia habe in diesem Jahr sogar Marktanteile innerhalb Googles gewonnen. Selbst wenn Gemini perspektivisch zu OpenAIs GPT-5 aufschließen sollte, blieben die Investitionen im KI-Rennen hoch. Die Branche sei überzeugt, dass die Skalierungsgesetze weiterhin gelten – und damit das Wettrüsten im Training großer Sprachmodelle.
Autor: Ariva-Redaktion/pg
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