- Europäische Aktien haben 2025 besser abgeschnitten.
- Der europäische Leitindex E-STOXX 50 legte 13 Prozent zu.
- T. Rowe Price setzt auf Deutschland und Immobilienwerte.
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Die wirtschaftlichen Aussichten für Europa bleiben unsicher. Doch es gibt Chancen auf eine Erholung ab 2026. Das betont Sebastian Schrott, Regional Portfolio Manager Equity bei T. Rowe Price.
"Die Inflation ist zurückgegangen, die Zinsen sinken und die europäischen Regierungen agieren zunehmend wirtschaftsfreundlicher", sagte Schrott. Nach den Belastungen durch höhere Energiepreise, steigende Zinsen und Lohninflation unmittelbar nach dem Ukraine-Krieg seien die verfügbaren Einkommen der Haushalte und die Unternehmensbilanzen nun robuster.
Konsumausgaben und Investitionen seien in den vergangenen Jahren schwach gewesen. Sollte sich die Stimmung verbessern, gestützt durch eine stabilere Geopolitik und neue Konjunkturimpulse in Ländern wie Deutschland, könne das Wirtschaftswachstum im Jahr 2026 wieder Fahrt aufnehmen.
Auch die Börsen könnten davon profitieren. Europäische Aktien haben 2025 zwar eine bessere Entwicklung gezeigt, doch dieser Erholung ging eine rund 15-jährige Phase der Underperformance voraus. Im laufenden Jahr hat der europäische Leitindex E-STOXX 50 bereits 13 Prozent zugelegt.
Die Bewertungsunterschiede zwischen den USA und Europa blieben groß, erklärte Schrott. In Europa gebe es aufgestautes Potenzial für eine Erholung, während in den Vereinigten Staaten das Risiko höherer Inflation und politischer Unsicherheiten belaste.
"Ein Umfeld mit leicht höherer Inflation und normalisierten Zinssätzen ist für die Sektorstruktur Europas günstiger als die Nullzinsära der Jahre 2008 bis 2022", so der Fondsmanager.
Ein besonderer Fokus liegt für T. Rowe Price auf Adidas. Das Unternehmen passe optimal in das Bewertungsmodell, erklärte Schrott. Adidas (adidas Aktie) verfüge über ein attraktives Geschäftsmodell mit hohen Kapitalrenditen, einem dynamischen Sportartikelmarkt und einem starken Management.
Nach dem jüngsten Kursrückgang sei die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 für 2026 und einer freien Cashflow-Rendite von 6 bis 7 Prozent günstig bewertet. Schrott sieht das Potenzial, dass Adidas beim Umsatz organisch um fast 10 Prozent wachsen kann. Zudem könnten die Margen von derzeit 6 Prozent im Jahr 2024 und 8 Prozent im Jahr 2025 auf zweistellige Werte steigen.
Bei den Regionen setzt T. Rowe Price klar auf Deutschland. "Die Haushaltslage ist dort deutlich gesünder als in Frankreich", sagte Schrott. Während Berlin eine verbesserte Wirtschaftspolitik auf den Weg bringe, stehe Paris vor größeren Herausforderungen. Sektorenseitig übergewichtet der Fondsmanager Immobilien- und Energiewerte, während Rohstoffe und zyklische Konsumgüter untergewichtet bleiben.
Autor: sbh-Redaktion/neb
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