Adidas beklagt mangelnde Flexibilität
Adidas begründete den Schritt mit mangelnder Flexibilität im Tarifgefüge. "Unsere Mitarbeitenden sind die besten der Branche. Damit das so bleibt, müssen wir in der Lage sein, Gehälter auch außerhalb einer Tarifstruktur anzubieten und allen Beschäftigten - tariflich und außertariflich - attraktive Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen", heißt es in der Stellungnahme.
Eine Forderung nach mehr Entgeltgruppen und damit einer deutlichen Ausweitung der Tarifbindung auf außertarifliche Mitarbeitergruppen würde diese Flexibilität nehmen, hieß es zur Begründung weiter. Die Gewerkschaft habe zudem eine Prämie für Gewerkschaftsmitglieder gefordert. Dies sei für Adidas - auch im Sinne aller Beschäftigten - nicht verhandelbar gewesen. Das Unternehmen versicherte aber, dass etwaige Lohnerhöhungen, die in der Tarifrunde ausgehandelt würden, für die 4.600 tariflich Beschäftigten bei Adidas in Deutschland trotzdem gelten.
Gewerkschaft: Grob unsportlich
Die Gewerkschaft IG BCE kritisierte den Schritt scharf und nannte ihn "grob unsportlich". "Mit diesem Austritt aus der Tarifgemeinschaft verlässt Adidas den Pfad von Sozialpartnerschaft und Fair Play", sagte die stellvertretende IG BCE-Vorsitzende Birgit Biermann. "Die Beschäftigten sind bei der Entwicklung ihrer Löhne und Arbeitsbedingungen künftig komplett dem Willen ihres Managements ausgesetzt. Das werden wir nicht akzeptieren", kündigte sie an. Adidas gehöre nun unter den 40 Dax
Die Begründung von Adidas bezeichnete die Gewerkschaft als "kompletten Unsinn". Für die außertariflich Beschäftigten hätte die neue Regelung diverse Vorteile gebracht, darunter auch geregelte Arbeitszeiten und bezahlte Überstunden./dm/DP/mis
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