Laut der Deutschen Bank hat Gold noch weiteres Potenzial nach oben. Die Bank prognostiziert, dass der Goldpreis im nächsten Jahr einen Durchschnitt von 4.000 US-Dollar pro Unze erreichen wird.
Michael Hsueh, Analyst bei der Deutschen Bank, erklärte:
"Da Gold (Goldkurs) unsere Durchschnittsprognose für 2026 von 3.700 US-Dollar pro Unze erreicht hat, halten wir einen weiteren Anstieg für wahrscheinlicher als eine Korrektur hinunter zum finanziellen Fair Value."
In diesem Jahr hat Gold einen Anstieg von 40 Prozent verzeichnet, was den größten Jahreszuwachs seit 1979 darstellt, als Inflationsängste weltweit zu einer Flucht in Edelmetalle führten. Hsueh ist der Ansicht, dass das aktuelle Devisen- und Zinsumfeld weiterhin günstig für Gold ist und die Positionierungsindikatoren nicht überstrapaziert sind.
"Obwohl Gold im Vergleich zum fairen Wert als teuer erscheint, glauben wir, dass dies zum großen Teil auf die Stärke der offiziellen Nachfrage zurückzuführen ist, die unserer Meinung nach anhalten wird."
Im Gegensatz zu früheren Krisen wird die heutige Goldnachfrage laut einem Artikel im Wall Street Journal von politischer Unsicherheit in Washington, Bedenken über den US-Dollar und geopolitischer Instabilität angeheizt. Die volatile Marktlage, bedingt durch Trumps Zollpolitik und wiederholte Kritik an der Federal Reserve, sowie geopolitische Konflikte, haben zu einer Destabilisierung der Märkte geführt. Investoren aus allen Bereichen, von Rentnern bis hin zu Hedgefonds, strömen derzeit in Gold.
Hsueh sieht zudem weiteres Aufwärtspotenzial für Gold. So sind die Käufe der Zentralbanken derzeit etwa doppelt so hoch sind wie im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2021.
Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) erwartet außerdem, dass die US-Notenbank ihren Lockerungszyklus fortsetzt, wobei ihre Ökonomen ein Abwärtsrisiko für das Basisszenario sehen. Nach drei Zinssenkungen im Jahr 2025 sollten die Zinsen im Jahr 2026 stabil bleiben.
"Die anhaltende Herausforderung für die Unabhängigkeit der Fed und die Veränderungen in der Zusammensetzung des FOMC sorgen für Unsicherheit darüber, wie sich dies auf die Reaktionsfunktion der Fed im nächsten Jahr auswirken wird."
Der US-Dollar hat außerdem seinen Status als hochverzinsliche Währung im G10 verloren, was ausländische Investoren dazu veranlasst, US-Vermögenswerte abzusichern. Hsueh warnte jedoch vor einigen Risiken, darunter die starke Aktienperformance, die restriktive Einwanderungspolitik, die das Arbeitskräfteangebot einschränkt, sowie saisonale Effekte, da das vierte Quartal traditionell ein schwächeres Quartal für Gold ist.
Ein weiterer potenzieller Negativfaktor könnte die Verbesserung der US-Handelsverhandlungen sein, die die Unsicherheit für Unternehmensinvestitionen verringern würde.
Abschließend haben die Analysten ihre Prognose für Silber (Silberpreis) von 40 US-Dollar pro Unze auf 45 US-Dollar pro Unze erhöht.
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