- Die Ukraine fordert 43 Milliarden Dollar von Russland.
- Die Forderung basiert auf Berechnungen der IGGAW-Initiative.
- Der Mechanismus ist im internationalen Recht verankert.
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Die Forderung basiert auf Berechnungen der Initiative zur Treibhausgasbilanzierung von Kriegen (IGGAW). Im Oktober hatte sie mitgeteilt, dass seit der russischen Invasion im Februar 2022 wegen des Kriegs so viel klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen wurden wie Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei gemeinsam in einem Jahr freisetzen.
Ein Drittel der Treibhausgase wurde demnach durch den Krieg selbst freigesetzt, etwa durch Panzer und Jets. Ein weiterer wichtiger Faktor sind vom Krieg entfachte Wald- und Buschbrände. Sie wüteten mehrheitlich an oder nahe der Frontlinien oder in Grenzgebieten.
Im internationalen Recht verankert
Lennard de Klerk, Hauptautor des IGGAW-Berichts, erklärte, die sorgfältige Dokumentation der Emissionen bilde die Grundlage für die Entschädigungsforderung. "Der Mechanismus dafür ist im internationalen Recht verankert. Und sobald die Forderung eingereicht ist, wird die Ukraine das erste Land sein, das ein anderes Land für kriegsbedingte Klimaemissionen zur Verantwortung zieht." Die Ansprüche sollen Anfang des Jahres beim Schadensregister für die Ukraine des Europarats eingereicht werden.
Der gesamte Ausstoß des Ukraine-Kriegs liegt der Studie zufolge bei inzwischen 237 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten. In diese Maßeinheit werden die verschiedenen Treibhausgase umgerechnet und so vergleichbar gemacht. Hintergrund ist, dass etwa Methan vielfach klimaschädlicher wirkt als CO2. Darauf wendete IGGAW nach eigenen Angaben das wissenschaftlich anerkannte Modell des "sozialen Kohlenstoffpreises" an, um auf eine Gesamtsumme von 43,8 Milliarden US-Dollar zu kommen./toz/DP/jha
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