- Unbekannte verübten einen Sprengstoffanschlag in Polen.
- Der Anschlag galt vermutlich einem Zug auf der Strecke.
- Die polnische Regierung ermittelt den Sabotageakt.
- Turnaround-Chancen - 5 brandheiße Kandidaten für 2026! (hier klicken)
Zuvor hatte Tusk auf X darüber informiert, dass auf der Trasse von der Hauptstadt Warschau nach Lublin im Osten des Landes Gleise durch eine Sprengladung zerstört worden seien. Weiter östlich Richtung Lublin wurde demnach an der gleichen Strecke eine zweite Beschädigung entdeckt.
Der Vorstandsvorsitzende der polnischen Bahngesellschaft PKP sagte der Nachrichtenagentur PAP, es habe am Sonntag mehrere Vorfälle an der Bahnlinie zwischen Warschau und Lublin gegeben. Die Sicherheitsvorschriften des Unternehmens hätten funktioniert, es sei niemand zu Schaden gekommen.
Nach Informationen des Senders Radio Zet sollen bereits seit einigen Tagen bei Polens Bahn Hinweise auf die akute Gefahr von Anschlägen eingegangen sein, weshalb die PKP ihre Belegschaft in erhöhte Bereitschaft versetzt habe.
Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar, die Staatsanwaltschaft und der Geheimdienst ermitteln.
Regierung: Sabotageakt gegen Sicherheit Polens gerichtet
Regierungschef Tusk sprach von einem beispiellosen Sabotageakt, der gegen die Sicherheit des polnischen Staates und die seiner Bürger gerichtet sei. Man werde die Täter ausfindig machen - unabhängig davon, wer ihr Auftraggeber sei, schrieb er auf X.
Am Sonntagmorgen hatte der Lokführer eines Zuges von Deblin (Woiwodschaft Lublin) nach Warschau bei der Ortschaft Mika ein stark beschädigtes Gleisstück bemerkt. Er alarmierte die Leitstelle, die daraufhin den Zugverkehr in diesem Streckenabschnitt vorübergehend einstellte. Weder Fahrgäste noch Zugpersonal wurden verletzt. Die Ortschaft Mika liegt gut hundert Kilometer südöstlich von Warschau.
Über Polens Bahnnetz gehen Militärtransporte in die Ukraine
Im EU- und Nato-Land Polen, das einer der engsten politischen und militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine ist, herrscht seit Kriegsbeginn Angst vor russischen Sabotageakten. Besonders das Eisenbahnnetz gilt als mögliches Ziel, denn viele Militärtransporte in die Ukraine laufen über Polen in das Nachbarland. Die jetzt betroffene Strecke führt zum Grenzort Dorohusk und von dort weiter in die Ukraine.
Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Bahn hat Polens Regierung noch keinen Verdacht gegen Russland ausgesprochen. Jedoch machte sie im vergangenen Jahr russische Geheimdienste für einen Großbrand in einem Einkaufszentrum in Warschau verantwortlich. Im Oktober wurden zudem acht Personen wegen des Vorwurfs, Sabotageakte geplant und Spionage betrieben zu haben, festgenommen. Der Sprecher des Geheimdienstkoordinators sagte kürzlich, allein in den vergangenen Monaten seien 55 Personen gefasst worden, die im Auftrag russischer Geheimdienste zum Schaden Polens gehandelt hätten./dhe/DP/mis
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.