Einige Unternehmen verdienen ihr Geld mit der Verwertung von Industriemüll (Symbolbild).
Quelle: - pixabay.com:
Google
dpa-AFX  |  aufrufe Aufrufe: 155

ROUNDUP: Recycler Befesa steigert Gewinn zum Jahresstart kräftig - Kursgewinne

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Dem Industrie-Recycler Befesa ist trotz sinkender Volumina und einer Wartungspause in einigen Anlagen im ersten Quartal ein Gewinnsprung geglückt. Das Management konkretisierte nach dem starken Jahresstart seine bisherige Prognose eines starken prozentual zweistelligen operativen Gewinnzuwachses. Demnach soll das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 13 bis 24 Prozent auf 240 bis 265 Millionen Euro steigen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. An der Börse zog die Aktie kurz nach dem Handelsbeginn prozentual zweistellig an auf ein Hoch seit August 2024.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
ARIVA Newsletter
Befesa SA 27,44 € Befesa SA Chart +0,37%

Vom anfänglichen Plus von 13 Prozent kam das Papier aber schnell zurück, Gewinnmitnahmen verringerten das Plus auf zuletzt noch rund fünf Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf hat das Papier damit fast 28 Prozent an Wert zugelegt. Allerdings waren die vergangenen Jahre weniger zur Freude der Anleger verlaufen, denn vom Hoch im Frühjahr 2022 bei knapp 74 Euro war der Kurs immer weiter zurückgefallen bis auf weniger als 18 Euro im vergangenen November. Dank der bisherigen Kursgewinne in diesem Jahr notiert das Papier nun inzwischen bei rund 26,60 Euro.

Derweil hatten die Marktteilnehmer an den Quartalszahlen wenig auszusetzen. Analyst Fabian Piasta von der Investmentbank Jefferies attestierte solide Resultate. Saisonal geringere Volumina habe der Konzern durch gute Preise kompensiert.

Tatsächlich hat Befesa bewegte Zeiten hinter sich: Nach einem Gewinneinbruch 2023 hatte der erhoffte Aufschwung noch länger auf sich warten lassen. Zwischenzeitig hatte das Management seine allzu optimistischen Prognosen für das vergangene Jahr sogar wieder senken müssen. Seit dem Schlussquartal 2024 aber geht es für den Recycler wieder aufwärts, auch weil sich das Preisumfeld aufhellt. Im ersten Quartal habe Befesa von historisch niedrigen Zink-Schmelzlöhnen und verbesserten Zink-Absicherungspreisen profitiert, sagte Unternehmenschef Chef Asier Zarraonandia laut Mitteilung vom Mittwoch.

Das operative Ergebnis legte in den drei Monaten um 15 Prozent auf 55,8 Millionen Euro zu. Mit 18,6 Millionen Euro unter dem Strich verdoppelte sich der Nettogewinn nahezu. Dabei hatte der Konzern zugleich im Stahlstaub-Geschäft mit rückläufigen Volumina und einer schwachen Auslastung zu kämpfen. Auch im Aluminiumsegement sanken die wiederverwerteten Mengen. Der Umsatz legte jedoch wegen der günstigen Preisentwicklung um gut drei Prozent auf 308,4 Millionen Euro zu./tav/lew/jha/

Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Community-Beiträge zu Befesa SA

  • Community-Beiträge
  • Aktuellste Threads
Avatar des Verfassers
04.03.2025 - 12:45 Uhr
Eddieshare
Ergebnisse 2024
Ich bin sehr zufrieden, die Zahlen und Ausblick sind meiner Meinung nach sehr gut. Die Sanierung des Werks in USA ist in kürze abgeschlossen und Bernburg soll 2026 fertig sein. Der Kurs hat noch viel Luft nach oben, wobei das erste Quartal zunächst schwächer ausfallen wird. Die Wartung der Anlagen in Spanien wird die Produktion unterbrechen. Bin gespannt, was dass Management als Prognose für 2025 ausgibt.
Avatar des Verfassers
27.02.2025 - 12:07 Uhr
Highländer49
Befesa
Der Industrie-Recycler Befesa hat dank eines überraschend starken Schlussquartals im vergangenen Jahr wieder mehr verdient. Konzernchef Asier Zarraonandia lässt damit die Ergebnisdelle von 2023 hinter sich und richtet sich trotz anhaltend schwieriger Marktbedingungen laut Mitteilung vom Donnerstag auf "ein weiteres starkes Jahr" ein. Auch soll die Verschuldung weiter sinken. Die Anleger müssen sich zwar abermals mit weniger Dividende zufriedengeben, doch an der Börse zogen die Quartalszahlen und der Ausblick: Die Aktie legte zu. Im frühen Handel ging es für das Papier um bis zu acht Prozent nach oben, bevor sein Kurs an der exponentiellen 200-Tage-Linie wieder ausgebremst wurde - einem von Charttechnikern viel beachteten längerfristigen Kurswiderstand. Zuletzt gehörte die Aktie am späten Vormittag noch mit knapp zwei Prozent Aufschlag zu den Spitzenreitern im Nebenwerte-Index SDax . Damit setzte sich der seit Wochen tendenziell gute Lauf von Befesa an der Börse fort. Seit dem Jahreswechsel hat die Aktie knapp 13 Prozent gewonnen, hatte allerdings zuvor auch deutlich an Wert eingebüßt: Auf Dreijahressicht beläuft sich der Kursverlust noch auf mehr als 60 Prozent. Konzernchef Zarraonandia bekräftigte sein bisheriges Ziel für ein prozentual "starkes zweistelliges Wachstum" beim operativen Ergebnis (Ebitda) im laufenden Jahr. "Wir sind sehr zuversichtlich in Bezug auf den Ausblick für 2025, der durch bessere Zinkabsicherungen, höhere Stahlstaubvolumen in den USA und kontinuierliche operative Verbesserungen in unserer Zinkraffination untermauert wird", erläuterte der Manager. Das vergangene Jahr war indes nicht immer leicht für die Luxemburger gewesen. Zeitweise hatte der niedrigere Zinkpreis noch belastet, der dem Unternehmen bereits 2023 einen deutlichen Gewinneinbruch eingebrockt hatte. Auch die Hoffnung auf ein starkes zweites Halbjahr, mit dem Befesa im Sommer eine Anhebung der Prognose begründet hatte, erfüllte sich so nicht. Im Herbst hatte der Vorstand nach einem schwachen dritten Quartal seine Ziele kurzerhand wieder senken müssen. Das letzte Jahresviertel verlief für Befesa jedoch überaus erfolgreich: Es sei das operativ beste in der Geschichte des Unternehmens gewesen, hieß es vom Konzern. Befesa habe unter anderem von mittlerweile gestiegenen Zinkpreisen und soliden Absatzmengen profitiert. Zudem habe das Unternehmen seine Betriebskosten im Bereich Stahlstaub optimiert. Diese positiven Effekte glichen eine geringere Aluminiummetallmarge im Sekundärgeschäft mehr als aus. Analysten lobten die Resultate: Dem Industriemetall-Recycler gelinge die Wende mit einer verbesserten Nettoverschuldung und sich erholenden Mengen, schrieb etwa Branchenexperte Martin Comtesse. Er sprach von einem starken vierten Quartal. Im Gesamtjahr stieg das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) nach vorläufigen Berechnungen des Unternehmens um 17 Prozent auf 213,4 Millionen Euro - womit Befesa seine eigene Prognose traf. Vor allem im Geschäft mit der Aufbereitung von Salzschlacken lief es rund, während sich bei Sekundäraluminium unter anderem die schwierigen Bedingungen in der Autobranche bemerkbar machten. Auch hatte der Konzern im Stahlstaubbereich mit dem weiterhin schwierigen Umfeld in China zu kämpfen. Dort waren Befesas Werke gerade einmal zur Hälfte ausgelastet und erreichten nur ein ausgeglichenes operatives Ergebnis. Trotz des Anstiegs beim Konzernergebnis sollen die Befesa-Aktionäre für das vergangene Jahr erneut eine niedrigere Dividende erhalten: Geplant ist eine Ausschüttung von 64 Cent je Aktie. Für 2023 war die Dividende bereits stark auf 73 Cent gekürzt worden. Quelle: dpa-AFX
Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login
Zum Thread wechseln

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend