Puma Headquarters in Herzogenaurach
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Puma-Zahlen: Noch ein Quartal zum Vergessen ...

Der Sportartikelhersteller kommt auch in Q3 nicht aus der Krise und verzeichnet weiter rückläufige Geschäfte. Immerhin: Die Aktie reagiert gelassen.
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Adidas-Rivale Puma: Warten auf bessere Zeiten

Der Sportartikelhersteller Puma gilt vor allem unter Privatanlegerinnen und -anlegern als beliebte Turnaround-Wette. Die fortgesetzten Kursverluste und die auf den ersten Blick moderate Bewertung schüren die Hoffnung auf eine rasche Wende.

Wie beschwerlich und weit der Weg hierfür aber noch sein könnte, zeigen die am Donnerstagmorgen vorgelegten Quartalszahlen. Die Herzogenauracher haben weiter mit operativen Schwierigkeiten und rückläufigen Geschäften zu kämpfen.

Trotz zweistelligem Umsatzrückgang gibt es einen Hoffnungsschimmer

Gegenüber dem Vorjahresquartal fielen die Erlöse um 10,4 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro. Ohne Währungsbereinigungen wäre der Rückgang mit einem Minus von 15,3 Prozent sogar noch stärker ausgefallen.

Immerhin eine gute Nachricht: Zwar ging der Umsatz im Großhandelsgeschäft um 15,3 Prozent auf 1,385 Milliarden Euro zurück, dafür legte er aber im margenstärkeren Direct-to-Consumer-Geschäft um 4,5 Prozent auf 570,0 Millionen Euro zu.

Mit Blick auf die einzelnen Märkte verlor Puma (Puma Aktie) insbesondere auf dem amerikanischen Doppelkontinent mit einem Minus von 15,2 Prozent auf 678,1 Millionen Euro an Boden. In Asien und Europa gaben die Geschäfte um 9,0 beziehungsweise 7,1 Prozent nach.

EBIT nur knapp im Plus, Konzernergebnis negativ

Auch auf der Ertragsseite lief es unverändert schlecht. Die Bruttomarge fiel um 2,6 Prozentpunkte auf 45,2 Prozent. Dadurch fiel das EBIT auf 39,5 Millionen Euro ohne Einmalkosten und auf 29,4 Millionen Euro unter Berücksichtigung von Einmaleffekten in Höhe von 10,1 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem laufenden Effizienzprogramm.

Angesichts der schleppenden Verkäufe kletterte der Warenbestand um 17,3 Prozent auf 2,124 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen kündigte in seiner Pressemitteilung die "Rekalibrierung der Vorratsbestände" an und will bis Ende 2026 eine "Normalisierung" der Bestände erreichen.

Die Gesamtjahresprognose wurde trotz der erneut schwachen Quartalsperformance bekräftigt. Für weitere Einsparungen sollen bis Ende 2026 weltweit 900 Verwaltungsstellen abgebaut werden.

Aktie unbeeindruckt, viel Schlechtes inzwischen eingepreist

Trotz der schwachen Vorstellung zeigte sich die Aktie im frühen Handel unbeeindruckt und legte am Handelsplatz Tradegate rund 2 Prozent zu. Händlerinnen und Händler hatten offenbar ein noch schlechteres Ergebnis erwartet.

Außerdem dürfte ein Großteil der Probleme inzwischen eingepreist sein: Gegenüber dem Stand vor einem Jahr haben sich die Anteile halbiert. Seit dem Jahreswechsel steht sogar ein Minus von 53,6 Prozent zu Buche.

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Fazit: Hier dürfte es auch weiterhin viel Geduld brauchen

Mit Blick auf die gegenwärtige Bewertung ergibt sich ein uneinheitliches Bild. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis erscheint mit 0,5 zwar äußerst niedrig, allerdings ist die Profitabilität nach einem Konzernergebnis von -62,3 Millionen Euro im abgelaufenen Quartal sowie -308,9 Millionen Euro nach den ersten neun Monaten nicht gegeben.

Damit liegen sowohl ein negatives Kurs-Gewinn-Verhältnis als auch ein negatives Kurs-Gewinnwachstumsverhältnis vor. Auch beim Cashflow hatte Puma Mittelabflüsse zu beklagen. Eine spürbare Verbesserung der Geschäftszahlen wird von Analystinnen und Analysten jedoch erst für das Geschäftsjahr 2027 erwartet (KGVe: 18,8, KCVe: 21,2).

Wer sich hier für einen Turnaround in Stellung gebracht hat, wird aller Voraussicht nach einen sehr langen Atem und eine hohe Frustrationstoleranz brauchen. Schneller könnte eine Trendwende beim US-Mitbewerber Lululemon vonstattengehen.

Autor: Max Gross, Ariva Redaktion


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