- Der Wirecard-Prozess nähert sich dem Ende im nächsten Jahr.
- Der letzte Zeuge wird im Januar 2024 erwartet.
- Hauptangeklagter Braun beteuert weiterhin seine Unschuld.
- Turnaround-Chancen - 5 brandheiße Kandidaten für 2026! (hier klicken)
Termine für Plädoyers und Urteil sind jedoch noch nicht festgelegt. Die neue Terminliste bedeutet auch nicht, dass der Vorsitzende Richter Markus Födisch am 29. Juni das Urteil verkünden würde oder müsste. Denn die Richter könnten einerseits durchaus früher fertig werden oder anderenfalls bei Bedarf weitere Prozesstage anhängen.
Kammer wollte eigentlich vor Neujahr das Urteil sprechen
Födisch hatte im Sommer deutlich gemacht, dass die Kammer das Verfahren am liebsten vor dem Jahreswechsel beenden würde. Dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung, doch ist klar, dass die Richter den am 8. Dezember 2022 eröffneten Prozess zu einem Ende bringen wollen. Der letzte Zeuge wird im Laufe des Januars erwartet, anschließend können die Verteidiger noch weitere Anträge stellen. Zum Ende eines jeden Strafprozesses folgen die Plädoyers mit den Strafanträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, danach das Urteil.
Braun beteuert weiter Unschuld
Der einstige Milliardär Braun ist der Hauptangeklagte in dem Verfahren um den mutmaßlichen Milliardenbetrug bei Wirecard. Der österreichische Manager argumentiert seit Prozessbeginn, er sei unschuldig und selbst von den wahren Tätern getäuscht worden: einer Bande um den abgetauchten früheren Vertriebsvorstand Jan Marsalek und den Mitangeklagten Oliver Bellenhaus. Letzterer erhebt seinerseits schwere Anschuldigungen gegen Braun und hat dem früheren Konzernchef im Prozess vorgeworfen, einen Opfermythos zu verbreiten.
Der einst von vielen Kleinaktionären als Technologieprophet verehrte Braun hofft auf einen Freispruch. Die Richter haben jedoch nicht erkennen lassen, dass sie Braun glauben. Ablesen lässt sich das unter anderem daran, dass der einstige Vorstandsvorsitzende seit fünfeinhalb Jahren in Untersuchungshaft sitzt und nicht unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt wurde./cho/DP/nas
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.