Die US-Bank JPMorgan hat ihre Bewertung für den deutschen Rüstungskonzern Hensoldt überarbeitet und das Kursziel von 110 auf 120 Euro erhöht. Analyst David Perry bestätigte zudem die "Overweight"-Einstufung der Aktie. In seiner am Mittwoch veröffentlichten Neubewertung hebt Perry hervor, dass sich Hensoldt in einer äußerst vorteilhaften Position für zwei zentrale Bereiche der deutschen Aufrüstung befindet: gepanzerte Fahrzeuge und Luftverteidigungssysteme.
Besonders bemerkenswert sei, dass Hensoldt seine Produktionsprognosen für gepanzerte Fahrzeuge in den letzten Wochen erheblich nach oben korrigiert habe. Diese Anpassungen spiegelten sich in den Ergebnisschätzungen des Unternehmens wider und könnten ab 2027 zu deutlichen positiven Effekten führen. Zwar belasten höhere Zinsprognosen die Ergebnisse von Hensoldt in den Jahren davor, doch die langfristigen Perspektiven überwiegen deutlich. Angesichts der geostrategischen Entwicklungen und der gestiegenen Nachfrage nach moderner Rüstungstechnik sehen Experten in Hensoldt einen der Profiteure einer umfassenden Aufrüstung in Deutschland.
Analyst Perry betont, dass Hensoldt ein wichtiger Partner für die Modernisierung der Bundeswehr sei. Insbesondere in den Bereichen gepanzerte Fahrzeuge und Luftverteidigung erwartet er eine anhaltend hohe Nachfrage. Deutschland hat seine Verteidigungsausgaben in den vergangenen Jahren signifikant erhöht und dieser Trend dürfte sich angesichts geopolitischer Unsicherheiten fortsetzen. Das Unternehmen habe sich dabei nicht nur auf bestehende Programme konzentriert, sondern auch innovative Technologien entwickelt, durch die sich Hensoldt von anderen Marktteilnehmern abhebt.
Die Einschätzung von JPMorgan verdeutlicht das Vertrauen in die langfristigen Wachstumsperspektiven von Hensoldt. Die geplanten Investitionen in die Verteidigung sowie die zunehmende Bedeutung moderner Technologien – etwa bei der Weiterentwicklung von Luftverteidigungssystemen – bieten dem Unternehmen daher solide Aussichten für die kommenden Jahre. Experten sehen das Unternehmen insgesamt als bestens positioniert, um von der verstärkten Aufrüstung und den erhöhten Verteidigungsausgaben in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu profitieren.
Im frühen Donnerstagshandel an der Börse Frankfurt steht die Hensoldt-Aktie leicht im Minus. Ein Anteilsschein kostet aktuell 102,20 Euro (Stand: 09:41 Uhr MESZ).
ARIVA.DE Redaktion/fh
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