Zehn Wetten für 2003 - Prophezeiungen

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deepgreen:

Zehn Wetten für 2003 - Prophezeiungen

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17.01.03 09:31
Börsenguru Byron Wien präsentierte seine berühmte "Liste der Überraschungen". Für 2003 erwartet er einen Asienboom und Schröders Rücktritt.  

Seine eine Ansichten sind heftig umstritten. Doch wenn Byron Wien, Chefstratege der US-Investmentbank Morgan Stanley, wie immer zu Jahresbeginn seine Prophezeiungen für die nächsten zwölf Monate formuliert, horcht die gesamte Finanzbranche auf. Schließlich versteht es Wien wie kaum ein anderer, mit seinen prägnanten und teils kuriosen Thesen zu provozieren. So verblüffte er bereits vor Jahren mit der Ankündigung, Chinas Staatspräsident werde das folgende Jahr nicht überleben. Nur, der rüstige Deng Xiaoping starb trotz fortgeschrittenen Alters erst drei Jahre später.
Aber auch wenn einzelne Vorhersagen auf den ersten Blick unglaublich erscheinen, trifft der Nostradamus der Wall Street erstaunlich häufig ins Schwarze. Wien selbst nimmt für sich in Anspruch, daß mindestens die Hälfte seiner Prognosen eintreffen - und das war bisher auch tatsächlich der Fall. So hat er just in dem Jahr, als die Tech-Blase platzte, den Crash vorhergesagt. Auch für das abgelaufene Jahr hat er korrekt prophezeit, daß die Aktienmärkte das dritte Jahr in Folge sinken und der Ölpreis auf über 30 Dollar steigen werde. Richtig war auch seine Einschätzung, daß die Unterdeckung der Pensionskassen 2002 zu einem Problem werden würde. Bei politischen Prophezeiungen lag der Stratege hingegen immer wieder daneben. Weder wurde ein Basketballspieler US-Präsident noch nahm Notenbankchef Alan Greenspan seinen Hut. Für heuer ist der grundsätzlich eher pessimistische Anlagestratege erstaunlich positiv gestimmt. Das sind Byron Wiens zehn "ungewöhnliche Überraschungen" für 2003:

1. Wall Street legt um 25 Prozent zu. Ein unerwartet hohes Gewinnwachstum der US-Unternehmen führt an der Wall Street im ersten Halbjahr zu einem Kurssprung von 25 Prozent.
2. Neuerliche Kursverluste im 2. Halbjahr. In der zweiten Jahreshälfte zieht die Inflation an, und die US-Notenbank erhöht die Zinsen um 100 Basispunkte. Die Kurse geben wieder nach. Unterm Strich wird die Börse aber leicht zulegen.
3. Asien wird zur Wachstumslokomotive. Die japanische Regierung nimmt die Finanzreformen ernsthaft in Angriff. Der Nikkei schnellt auf 11.000 Punkte hoch, was einem Plus von 26 Prozent entspricht. Asien wird zum Wachstumsmotor und verweist die USA auf Platz zwei.
4. Europas Märkte geraten ins Hintertreffen. Einzelne Staaten wie Frankreich verlieren aufgrund der schwachen Konjunktur Deutschlands das Vertrauen in den Euro und drohen mit dem Austritt aus der Währungsunion. Kanzler Gerhard Schröder tritt zurück. Die Performance der europäischen Aktienmärkte hinkt weit hinter jener Japans und der USA hinterher.
5. Tech-Konzerne zahlen Dividenden. Die kürzliche Aufhebung der Doppelbesteuerung von Dividendengewinnen in den USA ermutigt Technologiekonzerne, erstmals Gewinne auszuschütten. Microsoft, Oracle und Dell machen den Anfang.
6. Die US-Immobilienblase platzt nicht. Sie wird sogar noch größer. Greenspan tritt zurück, weil er keine Lust mehr hat, sich schon wieder mit einer Spekulationsblase herumzuschlagen.
7. Saddam flüchtet. Saddam Hussein hat die Schnauze voll und flüchtet zu seinem Diktatorkollegen Gaddafi nach Libyen. Trotzdem pendelt Öl weiterhin um die 30 Dollar je Barrel. Ölservicefirmen wie Halliburton profitieren.
8. Biotech boomt. Wichtige Biotechprodukte werden 2003 zugelassen. Die Branche erhält neuen Auftrieb. Titel wie Amgen und Gilead erzielen besonders hohe Renditen.
9. Südamerika in Sambalaune. In Lateinamerika gehen die Aktienkurse angesichts der niedrigeren Staatsausgaben, der höheren Rohstoffpreise und der Kurserholung in den USA nach oben. Brasilien ist das Zugpferd.
10. Hillary Clinton hofft auf Präsidentenjob. Die US-Senatorin und ehemalige First Lady bewirbt sich vier Jahre früher als erwartet um das Amt von George W Bush.

Alles Klar? Gruß - deepgreen
RudiP:

also

 
17.01.03 09:36
also ich wette, dass kaum eine dieser Prophezeiungen 2003 eintritt
ruhrpott:

Warum Asienboom wenn Schröder zurücktritt?

 
17.01.03 10:02
Viele Grüße

Zehn Wetten für 2003 - Prophezeiungen 909640

aus dem Ruhrpott
avantgarde:

Davon tritt nicht die Hälfte ein.

 
17.01.03 10:04
1. Saddam fllüchtet nicht zu Ghadaffi.
2. Frankreich wäre schön blöd aus der Währungfsunion auszutreten, während es der eigenen Wirtschaft genauso dreckig geht wie der Deutschen.
3. Gerhard Schröder tritt nicht zurück (leider). Eher verläßt er seine derzeitige Ische und angelt sich ne neue :-)
4. Südamerika ist noch lange nicht in Sambalaune. Argentinien hat eine höhere Staatsverschuldung denn je, der Staat ist de facto bankrott.
5. Europas Märkte sind schon im Hintertreffen. Das muß man nicht analysieren.
6. Japan wird mit Sicherheit nicht der Motor der Wirtschaft werden. Das Generationenproblem dürfte Japan noch mindestens für 5 Jahre bei sinkenden Kursen halten.
7. Das Hillary Clinton als Kandidatin antritt mag sein, aber ob nun 4 Jahre früher oder später ist so etwas von egal - 50 - 50 Vorhersagewahrscheinlichkeit.
8. Die Immo-Blase in den USA platzt nicht - ebenfalls eine 50 50 Aussage - kann jeder.


Und zu guter letzt: Solche Vorhersagen sind absoluter Unsinn und haben mit seriöser Wirtschaftsanalyse nichts zu tun.

Avantgarde
Happy End:

Was für eine Pappnase

 
17.01.03 10:07
Bei politischen Prophezeiungen lag der Stratege immer wieder daneben. Weder wurde ein Basketballspieler US-Präsident noch nahm Notenbankchef Alan Greenspan seinen Hut.

*lol*
Cashmasterxx:

man merkt

 
17.01.03 10:08
das die amis irgendwie verstimmt sind zum thema deutschland. sie lassen keine gelegenheit aus uns einen reintuwürgen. wollen wir mal sehen wo ihre wirtschaft nach einem weiteren jahr budh steht!?
Glasnost:

Ich kann mir vorstellen, dass sogar einiges davon

 
17.01.03 10:22
eintritt:
1. die meisten US-Firmen waren in den letzten 2 Jahren mit Einsaprungen beschäftigt, gleichzeitig hat sich der Umsatz uaf niedrigerem Niveau stabilisiert, das untermauert die Behauptung, dass die jetzt bei leicht anziehenden Umsätzen überdurchschnittliche Gewinne machen. Und da ist auf jeden Fall noch Raum für Fantasien
2.Möglich ist auch, dass es aber eigentlich noch zu früh ist für überzogene Fantasien und das im 2. HJ die Prognosen nicht so toll sind - Kursverluste zu diesem Zeitpunkt also durchaus denkbar. Was die Notenbank machen wird, weiß nur Opa Greenspan
3.Dass Asien insgesamt zur Wachstumslokomotive werden kann, liegt in der Natur der Region: da ist ja noch z.B. im Konsumbereich ein riesiger Nachholbedarf gegenüber dem Westen. Und das Japan, wenn die ihre Reformen schaffen, davon am meisten profitieren, liegt auf der Hand.
4. Das EU-Szenario sehe ich zwar nicht so drastisch (Ausstieg aus dem Euro) und dass Schröder zurück tritt passt nicht unbedingt in mein Bild von ihm - er wäre der erste bundesdeutsche Kanzler, der das ohne juristischen Grund täte - Aber dass Deutschland weiter schwächelt liegt in unserer Mentalität. Wir sind schwerfällig genug, wir haben uns jetzt ans sparsame Leben gewöhnt und dass Rezession ist haben wir so lange gepredigt, dass wir es jetzt auch glauben! So schnell lassen wir uns die schlecht Stimmung nicht einfach verderben. Und da Aldi, Lidl & Co nicht an der Börse notiert sind, bleibts bei einem mäßigen Börsenklima. Außerdem! Wir haben es ja immer gesagt: das Sparbuch ist einfach die sicherste Anlage. Da können die Aktien unterbewertet sein wie sie wollen

5. Dividene von Microsoft? Warum nicht. Wohin soll der Konzern auch noch expandieren? Und profitabel sind die allemal und wenn die Gesetzeslage passt, dann wird Mr. Gates ein weiteres mal zeigen, dass er sehr flexibel auf Änderungen reagieren kann.
6. Von der Immobilienblase in den USA verstehe ich nicht. Die in UK (vornehmlich London) dürft aber stagnieren, denn € 320.000 für eine 50 m² ETW in nicht exponierter Lage und mit mäßiger Ausstattung ist die Schmerzgrenze - viel mehr werden die Leute dort nicht mehr bezahlen können bzw. wollen
7. Saddam auf der Flucht? War Harrison Ford auch schon. Dass er sein Geld schon zur Seite geschafft hat, ist anzunehmen.
8. Biotech wird boomen. Ausgesprochen vorstellbar. Nicht alle, aber die, die was vernünftiges in der Pipeline haben (Anti-Pockenviren - wer hätte noch vor 2 Monaten Gedacht, dass es da je wieder Nachfrage geben würde) Da ist auf jeden Fall Fantasie drin.
9. Heute hat Argentinien $ 1 Mia. fristgerecht zurück gezahlt, der IWF ist bereit, weitere Rückzahlungen zu strecken - das bedeutet Stabilität. Und in Brasilien steckt ohnehin noch viel Fantasie - ist nur eine Frage der Stimmung dort und deren Grundeinstellung ist ja doch etwas positiver als die der deutschen
10. Hillary for Präsident - das wollte sie schon immer und uns sollte sie allemal lieber sein als George DabbelJuh. Den Willen hat sie auch und an Zielstrebigkeit fehlt es ihr ja bekanntlich auch nicht (ohne sie wäre Bill heute wohl Tankwart)

Good Day,
Glasnost
deepgreen:

ich werde mir erlauben ...

 
17.01.03 11:14
diesen beitrag zur jahresmitte nochmals hochzustellen,
mal schauen, wie es dann steht ...  
RudiP:

hm

 
17.01.03 20:50
wie kann man bloß so ein Quatsch von sich geben ? es ist nicht mal lächerlich, eher zum weinen, wenn ein erwachsener Mensch so etwas von sich gibt
oder ist er psychisch krank ?
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