Ölriese: Gläubiger schicken Yukos in die Insolvenz
Moskau. Der vom russischen Staat zerschlagene Ölkonzern Yukos ist offiziell für insolvent erklärt worden. Gläubiger des Konzerns lehnten gestern in Moskau einen von Yukos vorgelegten Plan zur finanziellen Sanierung des Konzerns ab. Der einstige russische Branchenprimus Yukos, dessen Ex-Mehrheitseigner Michail Chodorkowski eine achtjährige Haftstrafe absitzt, hat laut Konkursverwalter Eduard Rebgun 14,5 Milliarden Euro Schulden bei einem Unternehmenswert von 14 Milliarden Euro. Gläubiger sind die russische Steuerbehörde und der staatlich geführte Ölkonzern Rosneft. Sie billigten Rebguns Vorschlag, ein Konkursverfahren zu eröffnen.
Yukos gilt als politische Intrige des Kremls, den unbequemen Chodorkowski zu entmachten und dessen Ölreichtum an den Staatskonzern Rosneft zu übertragen. (dpa)