Yo, jetzt gehts bald los.

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Schnorrer:

Yo, jetzt gehts bald los.

 
10.02.02 21:13
Sonntag 10. Februar 2002, 19:39 Uhr
Palästinenser schießen erstmals Raketen auf Israel

Zwei Soldatinnen bei Angriff erschossen - Beide Angreifer getötet - Israelische Luftwaffe greift Gaza an - Armee rückt in Nablus ein - Arafat kündigt Fortsetzung des Widerstandes an
Jerusalem (AP) Palästinenser haben am Sonntag zum ersten Mal seit Beginn ihres Aufstands vor 16 Monaten Raketen auf Israel gefeuert und den Konflikt damit weiter verschärft. Zuvor wurden bei einem Angriff zweier Palästinenser auf eine israelische Militäreinrichtung zwei Soldatinnen getötet und fünf Personen schwer verletzt. Die beiden Attentäter wurden erschossen. Als Vergeltung für die Angriffe bombardierten israelische Kampfflugzeuge am Sonntagabend ein Gebäude der palästinensischen Sicherheitskräfte in Gaza.

Bei dem palästinensischen Raketenangriff wurde offenbar niemand verletzt. Israel hatte zuvor aber davor gewarnt, ein Einsatz solcher Waffen werde als ernste Eskalation und als neues Niveau in dem Kampf betrachtet werden. Wie das israelische Fernsehen berichtete, beriet Ministerpräsident Ariel Scharon mit seinem Sicherheitskabinett über eine Reaktion auf die jüngsten palästinensischen Angriffe.

Nach dem Raketenangriff rückten israelische Panzer in den Gazastreifen ein. Die Soldaten fanden drei Abschussrampen. In einer steckte noch eine Rakete. Die beiden anderen Raketen waren offenbar per Fernsteuerung gestartet worden.

Der Angriff der beiden Palästinenser galt dem Südkommando der israelischen Streitkräfte in Beerscheba. Die Angreifer fuhren mit dem Auto vor dem Stützpunkt vor und eröffneten in der Nähe der Tore das Feuer. Viele israelische Soldaten verbrachten zu diesem Zeitpunkt gerade ihre Mittagspause auf der Straße. «Soldaten - Männer und Frauen - wurden getroffen. Beide Terroristen wurden getötet», sagte der Bürgermeister von Beerscheba, Jaakov Terner. Die Behörden ermittelten, ob ein dritter Attentäter beteiligt war. Unbestätigten Berichten zufolge soll diesem - getarnt als israelischem Soldat - die Flucht gelungen sein.

Vor dem Überfall in Beerscheba war die israelische Armee in Nablus im Westjordanland eingerückt. Die Militäraktion dauerte nach Angaben der Armee zwei Stunden. Ein israelischer Kampfhubschrauber kreiste über der Stadt. Es kam zu Feuergefechten, in deren Verlauf nach Krankenhausangaben vier Palästinenser verletzt wurden.

Wenige Stunden vor dem Einrücken der Armee in Nablus war eine israelische Frau im Westjordanland erschossen worden. Sie war mit ihrem Auto unterwegs, ihr Sohn wurde verletzt.

Arafat kündigt Fortsetzung des Widerstandes an
Der palästinensische Präsident Jassir Arafat erklärte in Ramallah, die Palästinenser würden in ihrem Kampf gegen die israelische Besatzung nicht nachlassen. «Die wiederholte israelische Eskalation gegen die Palästinenser wird nur den Willen zur Fortsetzung des Kampfes stärken», sagte Arafat, der seit Monaten in Ramallah faktisch unter Hausarrest steht.

Die EU-Außenminister einigten sich bei ihren Beratungen am Wochenende in Caceres auf eine neue politische Initiative, mit der die Konfliktparteien wieder an den Verhandlungstisch gebracht werden sollen. Dazu gibt es mehrere Ideen, über die in den kommenden Wochen weiter beraten werden soll. Die EU-Minister seien sich einig, «dass der Nahe Osten Teil der europäischen Sicherheit ist», sagte Bundesaußenminister Joschka Fischer.
Egozentriker:

Hättest besser geschrieben...

 
11.02.02 01:54
"Jetzt geht's bald wieder los."

Wenn dieser irre Scharon den Löffel abgibt mach ich auf alle Fälle erst mal'n Pülleken auf.
Reila:

Ego, verfahrene Kiste in Palästina.

 
11.02.02 02:00
Durfte Araber gerade hautnah erleben. Da fragt man sich, warum der Sechstagekrieg nicht schon nach drei Tagen vorbei war. Ich wage zu bezweifeln, daß wir das Ende dieses Trauerspiels noch erleben werden. Unrecht, Glauben, Fanatismus, Intoleranz und Dummheit - Stoff für eine unendliche Geschichte.

R.
Egozentriker:

Man hätte...

 
11.02.02 02:08
die Mauer in den Nahen Osten verfrachten sollen. Da hätte sie wahrscheinlich nen guten Dienst getan.
shah:

Das wir bald Fußball gegen Israel spielen,

 
11.02.02 02:20
macht mir auch Kopfzerbrechen.
SoLaR:

Truppen in Nablus

 
11.02.02 07:25
Nablus, 11. Feb (Reuters) - Israelische Truppen sind am Montag erneut vorübergehend in Nablus im Westjordanland eingerückt und haben sich dort Gefechte mit Palästinensern geliefert. Die Armeesprecher sagte, der Vormarsch sei die Antwort auf terroristische Anschläge, die ihren Ursprung in der palästinensisch verwalteten Stadt hätten.

Die israelischen Soldaten seien unterstützt von Panzern und Hubschraubern in der Nacht in Nablus eingerückt, verlautete aus palästinensischen Sicherheitskreisen. Zwei Palästinenser seien kurzzeitig festgenommen worden. Später sei die Armee wieder abgezogen. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Berichte über Opfer oder Verletzte lagen nicht vor.

Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon beriet nach seiner Rückkehr aus den USA auf seinem Landgut in Südisrael mit Ministern und Sicherheitsexperten die Situation nach den jüngsten palästinensischen Anschlägen. Zuvor hatten am Sonntag zwei Palästinenser auf einem Armeestützpunkt in Südisrael zwei Soldatinnen erschossen und bis zu 18 Personen verletzt, bevor sie von Soldaten getötet wurden. Als Reaktion auf den Anschlag griff die Armee mit Kampfflugzeugen und Hubschraubern Gaza-Stadt und weitere Palästinenser-Städte im Gaza-Streifen an. Medizinern zufolge wurden dabei in Gaza-Stadt drei Zivilisten und sieben Sicherheitskräfte verletzt.

Aus israelischen Sicherheitskreisen verlautete, Scharon sei mit den Ministern und Beratern übereingekommen, Schritte zu ergreifen, um die Palästinenser abzuschrecken. Der Palästinenser-Regierung solle klargemacht werden, dass die neue Eskalation nicht ignoriert werde. Besondere Aufmerksamkeit werde in Zukunft dem Westjordanland geschenkt, wo die israelische Armee acht Raketen vom Typ "Kassam 2" sicher gestellt habe.

Raketen dieses Typs seien während des Palästinenser- Aufstands bislang nicht eingesetzt worden, sagte ein Armeesprecher. Die extremistische Hamas-Organisation habe die Rakete gebaut. Sie habe eine deutlich größere Reichweite als andere Raketen oder Granatwerfer - bis zu acht Kilometer. Ein israelisches Dorf in der Nähe des Gaza-Streifens sei damit beschossen worden. Die Rakete habe aber keinen Schaden angerichtet. Israel hatte erklärt, falls Palästinenser solche Raketen auf Israel abfeuern würden, bedeute dies eine dramatische Eskalation, die es entsprechend beantworten werde. Scharon hatte am Sonntag Palästinenser-Präsident Jassir Arafat für die weitere Eskalation der Gewalt verantwortlich gemacht. Die Arafats Regierung habe dabei versagt, die Gewalt zu beenden.

Ein Berater Arafats, Nabil Abu Rdainah, forderte die USA auf, sich sofort in den Konflikt einzuschalten, um die Gewalt zu beenden. Nach neuen Gewalttaten hatten die USA Anfang Januar beschlossen, ihren Nahost-Vermittler Anthony Zinni vorerst nicht in die Region zurückzuschicken. Scharon hatte bei einem Besuch in Washington vergeblich versucht, die US-Regierung von der Notwendigkeit eines Bruches mit Arafat zu überzeugen. Präsident George W. Bush hatte lediglich bekräftigt, den Druck auf Arafat aufrechterhalten zu wollen. Seit Beginn des Palästinenser-Aufstandes gegen die israelische Besetzung und für einen eigenen Staat im September 2000 sind mindestens 836 Palästinenser und 256 Israelis getötet worden.
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