Mehrheit will die D-Mark zurück
Wenige Monate nach der Ausgabe hat der Euro erheblich an Wertschätzung verloren. Eine Umfrage ergab: Die Mehrheit der Deutschen will die D-Mark wiederhaben.
Frankfurt am Main - Wie die "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" berichtet, wünscht sich eine Mehrheit von 54 Prozent die D-Mark zurück. Nur 37 Prozent der Befragten wollten sich dieser Aussage nicht anschließen. 9 Prozent erklärten sich als "unentschieden", berichtet die Zeitung unter Berufung auf die Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, bei der 2143 Personen über 16 Jahre interviewt wurden.
Was ursprünglich als Vorteil gegolten habe, erweist sich hier zu Lande als Nachteil: dass leicht zwischen Euro- und D-Mark-Beträgen umgerechnet werden kann. Während die Konversion in vielen anderen Ländern zu kompliziert sei, rechneten in Deutschland 81 Prozent der Menschen die Preise nach wie vor zurück. So gab die Hälfte der Bevölkerung auch heute noch an, dass sie sich nicht an die neue Währung gewöhnt habe.
In der monatlichen Euro-Umfrage des Inra-Institutes Mölln für die "Financial Times Deutschland" sagten 38 Prozent, sie lehnten die Einführung des Euro ab. 36 Prozent begrüßten den Euro, 26 Prozent waren unentschieden.
Das Verhältnis von Befürwortern und Gegnern hat damit wieder ein ähnliches Niveau wie unmittelbar vor der Euro-Einführung erreicht, damals lag es bei 38 zu 39 Prozent. Unmittelbar nach dem Euro-Start im Januar war der Anteil der Befürworter auf 49 Prozent gestiegen, 24 Prozent sahen ihn skeptisch, seitdem geht die Zustimmung zum Euro zurück.