WOLLEN wir denn Fingerabdruck statt PIN-Nummer????

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Traumfrau:

WOLLEN wir denn Fingerabdruck statt PIN-Nummer????

 
30.10.01 10:57
Aus einem Interwiew des Infineon Technologie Vorstands Sönke Mehrhardt, Auszug aus Comdirekt:

INFINEON HAT BEREITS MINIATURISIERTEN FINGERABDRUCK-SENSOR ENTWICKELT

Infineon hat unter anderem einen miniaturisierten Fingerabdruck-Sensor entwickelt, mit dem ein Fingerabdruck auch auf sehr
kleinen Flächen wie beispielsweise einer Chipkarte ausgewertet werden kann. In den vergangenen Jahren habe Infineon
bereits mehrere 100.000 dieses Fingerabdruck-Sensors verkauft. In den kommenden Jahren rechnet Infineon nochmals mit
deutlichen Wachstumsraten. Eine Umsatzprognose für diese Sparte sei aber nicht möglich. Insgesamt hat Infineon im
vergangenen Jahr 921 Millionen Chips für Plastikkarten wie beispielsweise Telefonkarten oder Versicherungskarten
ausgeliefert und ist damit Weltmarktführer in diesem Bereich. Wegen der Flaute auf dem Telekommunikationsmarkt und einem
drastischen Preisverfall bei Speicherchips erwartet Infineon für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2000/01
allerdings Verluste.

'FINGERABDRÜCKE ANSTELLE VON PIN-NUMMERN ODER PASSWÖRTERN'

Viele Unternehmen sind nach Angaben von Mehrgardt bereits dazu übergangen, Computer durch Fingerabdruck-Sensoren
anstelle von PIN-Nummern oder Passwörtern zu sichern. Im Vergleich zu PIN-Nummern sei die Identifikation des Nutzers am
Fingerabdruck wesentlich sicherer. "Außerdem kann der Fingerabdruck nicht vergessen werden", sagte er. Dadurch
würden die Unternehmen hohe Kosten, die durch vergessene Passwörter anfallen, sparen.

Als "Universalschlüssel" für den Zugang zum Computer, zur Nutzung des Geldautomaten und als Schlüssel für die Haustür

sei auch eine Chipkarte mit einem multifunktionalen Chip denkbar. "Es wäre extrem begrüßenswert, nur ein Medium für
verschiedene Nutzungen zu haben", sagte Mehrgardt. Sobald sich die verschiedenen Anbieter wie Banken, Sparkassen
oder Kommunen auf einheitliche Konzepte einigen, könne Infineon die Technologie dafür liefern. Die Diskussion um den
Fingerabdruck auf dem Personalausweis zeige aber auch die anhaltende Skepsis vor der Speicherung sensibler
Informationen auf Datenträgern. "Es ist klar, dass Freiheit, Mobilität und Sicherheit in einem natürlichen Spannungsfeld
stehen", sagte Mehrgardt./DP/dw/sh

Ich weis fragles, Du hast den gesamten Artikel auch schon gebracht. Aber ich will auf was anderes hinaus, sorry. ;-)

Die Frage ist doch nämlich, ob wir das tatsächlich wollen??? Natürlich erinnern wir uns alle an die netten Werbefilme die Infineon zum Börsengang gebracht hat und schon damals hatte ich gemischte Gefühle dabei. Natürlich hoffe ich auf eine bessere wirtschaftliche Lage bei Infineon und eine Menge neue Aufträge. Aber so?
Gab es nicht bisher schon genügend brutale Überfälle, wo den Opfern die Finger abgeschnitten worden ist, nur, weil man nicht an die wertvollen Ringe gekommen ist. Und gibt nicht jeder sofort lieber im Notfall die PIN-Nummer her und verzichtet damit auf 1000 DM als auf den Finger oder das Auge? Denn wo hört der Skrupel kalter Verbrecher auf? In einer Zeit, wo Taxifahrer wegen der paar Mark umgebracht werden, zweifel ich daran, daß an einem Finger haltgemacht wird. Also ich bin da sehr skeptisch. Mir ist mein Körper immernoch mehr wert, als meine Konten...
ReWolf:

nach dem fingerabdruck

 
30.10.01 11:04
sollte man immer hinterher mit nem tuch drüberwischen.....der nächste kann sonst den fingerabdruck abnehmen und für eigene zwecke missbrauchen .... übrigens sind auf meinem pass schon fingerabdrücke *ggggg
ottifant:

Naja meine Finger hab ich immer bei mir

 
30.10.01 11:06
die PIN kann man vergessen!
Und dann hat man die lauferei und den Ärger mit der Bank
Und natürlich die Kosten. Also als Anwender würde ich mich
freuen. Was kriminelle Menschen daraus machen....????
Traumfrau:

@otti

 
30.10.01 11:22
Aber lieber vergesse ich doch meine PIN, als dass ich nachher meinen Finger vergessen kann, oder?

Außerdem, was ist eigentlich, wenn mein Fingerabdruck "geklaut" wurde, wie ReWolf schon beschrieben hat. Jaja, vielleicht habe ich ja zu viele Filme gesehen. Aber mit neuem Fingerabdruck ist da eigentlich nichts, oder? Dann lieber eine neue PIN.
Aber über einheitliche Passwörter könnte man reden. Nicht immer diese doofen 4-stelligen Nummern. Individuelle Passwörter auch bei Karten wäre doch super.
ottifant:

Hey Du bist ja ne kluge Traumfrau!!! o.T.

 
30.10.01 11:42
1st_baseman:

@traumfrau

 
30.10.01 11:48
wie bitteschön soll man deinen fingerabdruck klauen???
wenn du etwas berührst hinterlässt du deinen fingerabdruck, schon klar... jemand anders kann ihn dann mit diversen methoden aufnehmen und abbilden, aber wie zum teufel will er den dann auf einen finger bringen???
wenn ihr euch mal genau informieren würdet ist das ganze system nicht so idiotisch und überprüft nur die hautstruktur, nein... es erkennt sogar ob es wirklich ein finger ist oder nicht, es erkennt den anpressdruck und viele viele andere dinge...... (temperatur z.b. auch)

die einzige möglichkeit wäre also... jemand schneidet dir deinen finger ab.
Traumfrau:

@baseman

 
30.10.01 11:59
Hi Baseman,

also ich denke nicht, dass es sooo schwer sein sollte einen Fingerabdruck abzubilden. Nun frage mich wirklich nicht nach Details, dazu muß ich zugeben, fehlen mir die wissenschaftlichen Methoden zu. Aber einen Gummiandschuh mit Fingerabdrücken sollte doch möglich sein. Dann habe ich wieder Temperatur und Anpressdruck. Sei es über Rapid Prototyping, wenn das hier geht oder wie auch immer. Ich habe auch keine Ahnung, wie ein Hologramm oder ein Silberstreifen in die Geldscheine kommt und trotzdem gibt es genügend Falschgeld, oder?

Übrigens, die einzige Möglichkeit die Du anbietest, finde ich halt nicht so attraktiv...

Baseman, wenn Du was weisst, kannst Du ja mal schreiben. Bin neugierig.

Bis später...
1st_baseman:

@traumfrau

 
30.10.01 12:00
Personen lassen sich durch das Einscannen der Regenbogenhaut des Auges schneller und sicherer identifizieren als mit jeder anderen computergesteuerten Erkennung, die sich an Fingerabdruck, Gesicht oder Stimme orientiert. Zu diesem Ergebnis kommen jetzt zwei britische Studien. Die meisten Iris-Erkennungssysteme basieren auf einem Algorithmus des Mathematikers John Daugman von der Cambridge University. Dieser rechnet das aus kleinen Furchen und Erhebungen bestehende Iris-Muster in einen 2000-Bit-Strichcode um, der anschließend in einer Datenbank gespeichert und mit anderen Iris-Einträgen verglichen werden kann.

Um die Eindeutigkeit und somit Sicherheit der Iris-Erkennung zu belegen, hat Daugman nun in der weltweit umfangreichsten Studie (erschienen in: Proceedings of the Royal Society B, vol 268, p 1737) anhand über 2.000 verschiedener Iris-Aufnahmen von Personen aus Großbritannien, den USA und Japan 2,3 Millionen Vergleiche durchgeführt. Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Codes übereinstimmen, liegt bei 1 zu 7 Milliarden. "Und genau diese Eindeutigkeit macht den Vorteil der Iris-Erkennung aus", resümiert Daugman.

Zu dem gleichen Ergebnis kommt auch Tony Mansfield vom National Physical Laboratory, der in seiner Untersuchung über zwei Millionen Tests durchführte, bei denen es ebenfalls zu keiner doppelten Übereinstimmung bei der Erkennung kam. Dagegen registrierte der Wissenschaftler bei den alternativen biometrischen Erkennungssystemen Fingerabdruck, Gesicht und Stimme eine Fehlerquote zwischen 10 und 25 Prozent. In einem Projekt der Firma Eyeticket, dem weltweit führenden Unternehmen bei biometrischen Erkennungssystemen, konnten seit Mai letzten Jahres eine halbe Million Freiwillige auf einem Flughafen in North Carolina fehlerfrei identifiziert werden.

Das Iris-Erkennungssystem zu täuschen ist fast ausgeschlossen, denn selbst genetisch identische Zwillinge oder das rechte und linke Auge einer einzelnen Person haben so unterschiedliche Codes wie zwei völlig verschiedene Menschen. Denn obwohl die Farbe der Iris genetisch festgelegt ist, vermuten Forscher, dass ihr unverwechselbares Muster, ähnlich dem menschlichen Fingerabdruck, von Zufälligkeiten während der Embryoentwicklung bestimmt wird. Einmal ausgewachsen verändert sie sich jedoch offensichtlich nicht mehr. "Ich habe Iris-Fotos gesehen, die im Abstand von 25 Jahren aufgenommen wurden, und ich konnte keine Veränderung feststellen", betont Daugman. Selbst die schreckliche Vorstellung, dass sich jemand des Auges einer fremden Person bedient und es in die Kamera hält, um beispielsweise Zugang zu Sicherheitsbereichen zu erlangen, funktioniert nicht: "Die Pupille dehnt sich in diesem Fall auf über 80 Prozent aus und die Hornhaut wird trübe", erklärt Daugman. Beide Effekte sind leicht von der Software zu entdecken. Auch entsprechend angefertigte Kontaktlinsen, die eine Iris imitieren sollen, kann das System ebenso von einer richtigen Iris unterscheiden, da diese im Gegensatz zu einer gewölbten Kontaktlinse nahezu flach ist.

Durch die positiven Ergebnisse sah sich nun auch die International Air Transport Association dazu veranlasst, den Londoner Heathrow-Flughafen zu ermutigen, das Iris-Erkennungssystem JetStream von Eyeticket bei der Einwanderungs- und Ticket-Kontrolle testweise einzusetzen. Im Oktober startet das Pilotprojekt, das die Vorgänge bei der Ankunft von Fluggästen beschleunigen soll. Ankommende Passagiere, die zuvor mit ihrer Iris bei der britischen Einwanderungsbehörde registriert wurden, brauchen dann bei der Passkontrolle lediglich in eine Videokamera hineinschauen. Nach weniger als zwei Sekunden ist ihre Identität festgestellt, sodass sie passieren können. Das soll allen Beteiligten nicht nur Zeit, sondern auch Geld sparen. Eyeticket erwartet, dass bald auch andere Großflughäfen diese Vorteile testen wollen.

An dem Pilotprojekt nehmen zunächst 2.000 Geschäftsreisende aus den USA teil, die regelmäßig mit den beiden Fluggesellschaften Virgin Atlantic und British Airways über Heathrow nach England einreisen. Der Pilotversuch ist der erste Test überhaupt, die Passagierabfertigung ganz auf biometrische Erkennung zu übertragen. JetStream ermöglicht darüber hinaus, den Passagier auf seiner gesamten Reise zu identifizieren, indem ihm bei der Iris-Erkennung eine Identifikationsnummer zugewiesen wird, über die das System mit den Flughafen- und Airline-Computern kommuniziert, um den Passagier leichter durch die Check-in-Prozedur, die Gepäckkontrolle und die Boarding- und Passkontrolle zu bringen.

"Unser Ziel ist nicht, die Einwanderungskontrolle zu automatisieren und Angestellte einzusparen, sondern wir sehen es als Ergänzung an", meint Anna Dorricott von der britischen Einwanderungsbehörde, die die Ergebnisse des Projekts erst einmal abwarten will. John Tincey von der Immigration Service Union dagegen schränkt ein, dass man durch den Iris-Scan zwar die Identität von Personen feststellen kann, aber noch lange nichts über deren Absichten im Land weiß. Für ihn macht es daher nur für eine bekannte Gruppe von Leuten wie Geschäftsreisende Sinn und nicht für die Allgemeinheit
Traumfrau:

Äh Fingerabdruck oder Iris-Erkennung?

 
30.10.01 13:09
Jaaaa, Baseman, Iris-Erkennung ist nun was ganz anderes in meinen Augen (äh).
Außerdem geht es ja in Deinem Artikel (übrigens woher?)auch eher um die Identifikation zusätzlich zum Pass und nicht um Cash. Denke, dass auch das was anderes ist.

Grüsse aus MUC
Traumfrau:

up o.T.

 
30.10.01 16:33
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