Wochenausblick

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Wochenausblick

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07.01.02 06:26
WOCHENAUSBLICK: Börse bleibt schwankungsanfällig - Berichtssaison beginnt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Aktien dürften in der zweiten Handelswoche des neuen Börsenjahres mit hohen Kursschwankungen die Nerven der Anleger strapazieren. Nach einem positiven Börsenauftakt in der vergangenen Woche bestehe die Gefahr verstärkter Gewinnmitnahmen, sagen Experten. Zudem stehen einige wichtige Konjunkturdaten in Deutschland, den USA sowie der Eurozone an, von denen sich Anleger weiteren Aufschluss über die Lage der Weltwirtschaft erhoffen.

"Es muss sich erst noch erweisen, dass die Weltkonjunktur wieder anspringt", hieß es von der Frankfurter DZ Bank. Bis dahin werde die erhöhte Volatilität an den Börsen anhalten. Auch die Experten der Bankgesellschaft Berlin rechnen noch nicht mit einem Durchstarten der Börse.

Allerdings sollte der Handel lebhafter werden, da viele Fondsmanager, die sich zum Jahresbeginn noch zurückgehalten hatten, wieder in den Markt einsteigen werden. "Ab Montag wird der Alltag an der Börse einkehren", sagte ein Händler.

BERICHTSSAISON BEGINNT - RWE UND METRO LEGEN VOR

So beginnt für viele Unternehmen in Europa, Japan und den USA in der kommenden Woche die Berichtssaison. Den Anfang macht der Essener Energiekonzern RWE , der am Dienstag seine vorläufigen Zahlen für das Rumpfgeschäftsjahr von Juli bis Dezember 2001 vorlegen wird. Mit dem US-Konzern Alcoa   wird der größte Aluminium-Hersteller der Welt seine Zahlen für das vierte Quartal ausweisen. Der Handelskonzern Metro  wird seine Quartalszahlen dann am Dienstag veröffentlichen. Der französische Konkurrent Carrefour   weist am Donnerstag aus, genauso wie der japanische Elektronikkonzern Matsushita Electric  .

Auch die Automobilwerte sollten zum Wochenanfang in den Blickpunkt rücken. In den USA beginnt am 6. Januar die Detroit Motor Show, nach Experten-Angaben die weltweit einflussreichste Automesse.

Die Deutsche Telekom  dürfte ebenfalls für Bewegung an den Märkten sorgen. Am Montag läuft die Frist für den Kauf des restlichen Fernsehkabelnetzes durch den US-Medienkonzern Liberty Media   aus.

KONJUNKTURDATEN BESTIMMEN BÖRSENGESCHEHEN

Wichtige Konjunkturdaten könnten ebenfalls Einfluss auf das Börsengeschehen nehmen. Am Dienstag werden sowohl in Deutschland als auch in den USA die Auftragseingänge für November 2001 bekannt gegeben. Am Mittwoch stehen dann die deutschen Arbeitmarktdaten auf dem Programm. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" wird die Arbeitslosigkeit im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 180.000 auf 3,97 Millionen Erwerbslose steigen. Damit seien 2001 im Schnitt 3,86 Millionen Menschen ohne Arbeit gewesen.

Für den Donnerstag erwartet der Markt die Zahlen zur Industrieproduktion sowie die Leistungsbilanz in Deutschland im November. Für Freitag sind dann die Dezember-Erzeugerpreise in den USA angekündigt./sh/tw/bi

dpa


aabb-cisco:

Argentinien

 
07.01.02 07:56
Argentinien wertet Peso drastisch ab - Neuer Kurs 1,40 pro Dollar
BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Nach fast elf Jahren der Eins-zu-Eins-Bindung an den US-Dollar hat Argentinien den Peso drastisch abgewertet. Wie Wirtschaftsminister Jorge Remes Lenicov am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte, beträgt der neue amtliche Wechselkurs 1,40 Peso pro Dollar. Dies entspricht einem Peso-Kurs von 0,71 Dollar oder einer Abwertung um 29 Prozent.

Zuvor hatte am Sonntag der Senat nach achtstündiger Debatte das Wirtschaftsprogramm des neuen Präsidenten Eduardo Duhalde verabschiedet, das die bisherige Peso-Dollar-Bindung aufhebt. Es erklärt außerdem den wirtschaftspolitischen Notstand und erteilt der Regierung bis Ende nächsten Jahres Sondervollmachten, um die schwere Wirtschaftskrise zu meistern.

NEUER WECHSELKURS GILT NUR FÜR AUSSENHANDEL - KRITIK

Der neue offizielle Wechselkurs gilt aber nur für den Außenhandel. Daneben soll es einen freien Wechselkurs für den inländischen Devisenverkehr, zum Beispiel an Wechselstuben, geben. Verschiedene Ökonomen hatten schon im Vorfeld der Abstimmung dieses System eines gesplitteten Wechselkurses kritisiert. Wirtschaftsminister Lenicov zeigte sich aber überzeugt, dass der freie Wechselkurs vom amtliche fixierten nur unwesentlich abweichen werde. Er kündigte außerdem an, dass die Regierung noch in diesem Monat einen ausgeglichenen Staatshaushalt für 2002 vorgelegen wird.

Das Gesetzespaket enthält auch verschiedene Bestimmungen, um die Folgen der Abwertung für die Bürger erträglicher zu machen. So sollen Dollar-Schulden in Höhe bis zu 100.000 Dollar (110.000 Euro) im Verhältnis eins zu eins in Peso umgewandelt werden. Die den Banken dadurch entstehenden Verluste sollen den Geldinstituten über eine Sondersteuer auf Erdölexporte erstattet werden. Die Telefon-, Strom- und Gasgebühren werden ebenfalls von Dollar auf Peso umgestellt. Hiergegen haben die ausländischen Betreiberunternehmen bereits heftig protestiert.

BANKKONTEN NOCH NICHT WIEDER FREIGEGEBEN

Die Bankkonten, die wegen eines Massenansturms der Sparer Anfang Dezember teilblockiert worden waren, werden noch nicht wieder freigegeben. Nach wie vor dürfen die Bürger nur eng begrenzte Beträge pro Woche abheben. Unklar war nach wie vor, wann die Abwertung praktisch umgesetzt wird. Denn die Zentralbank hatte am Freitag verfügt, dass der seit dem 21. Dezember unterbundene Devisenhandel auch am Montag und Dienstag ausgesetzt bleibt.

In Argentinien war der Peso seit April 1991 im Verhältnis eins zu eins an den US-Dollar gekoppelt. Seine Überbewertung hatte die Rezession der vergangenen vier Jahre noch verschärft. Berichten zufolge will die argentinische Regierung den Wechselkurs nach der jetzigen Neufixierung in einem halben Jahr ganz freigeben.

Solche Versuche einer kontrollierten Abwertung sind in Lateinamerika in der Vergangenheit aber meistens gescheitert. Mexiko und Brasilien mussten im Dezember 1994 beziehungsweise im Januar 1999 nach einer Neufixierung ihrer überbewerteten Währungen jeweils noch in der selben Woche die Kurse ganz freigeben, weil die Zentralbanken angesichts der Nachfrage nach US-Dollar keine Mittel hatten, einen festen Wechselkurs zu stützen. /bl/DP/bi

aabb-cisco:

up o.T.

 
07.01.02 09:10
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