WOCHENAUSBLICK:
FRANKFURT Nach der Serie von Terroranschlägen und viertägiger Pause wird die New Yorker Börse nach Ansicht von Experten mit Verlusten eröffnen. Damit ist die Entwicklung an den europäischen Börsen vorgezeichnet. Auf Grund der Unabwägbarkeiten rechnet die Bankgesellschaft Berlin für die kommenden Wochen mit großen Kursschwankungen. Der DAX wird sich nach der Einschätzung der Analysten in einer weit gefassten Spannbreite von 3.800 bis 4.750 Punkten bewegen. Ob damit bereits der Boden gefunden ist, hänge von den fundamentalen Rahmenbedingungen ab. Allerdings bleiben die Experten recht optimistisch. Sie rechnen nicht mit größeren militärischen Eskalationen und damit lediglich mit einer nur vorübergehenden Beeinträchtigung der US-Konjunktur.
SORGE ÜBER KONSUMVERHALTEN IN DEN USA
Mit Sorge blicken Analysten auf das Konsumverhalten in den USA. Einige Anleger befürchten nach Ansicht eines Analysten, dass das Verbrauchervertrauen in den USA in Folge der Terroranschläge sinken könnte. Eine lähmende Wirkung wäre die Folge. Hiervon sind die verschiedensten Sektoren wie etwa Autohersteller betroffen. "Eine große politische Krise oder gar ein Krieg könnte dazu führen, dass die US-Amerikaner zunächst sparen und ihre Autokäufe verschieben", sagte ein Frankfurter Analyst. Ein sinkender Auto-Absatz in den USA würde gerade das deutsch-amerikanische Unternehmen DaimlerChrysler treffen. Auch der von Exporten in die USA abhängige BMW-Konzern wäre davon betroffen.
LUXUSKONZERNE SEHEN IHRE FELLE DAVONSCHWIMMEN
Aber auch die Luxuskonzerne sehen ihre Felle davonschwimmen. "Wir leben in einem immer unsicherer werdenden Umfeld", erklärte die Pariser Gruppe Christian Dior. Der weltgrößte Luxusartikelkonzern Louis Vuitton Moet Hennessy (LVMH) stellt sich bereits auf Einbußen in seinem Geschäft ein. Der Branchenspezialist Eric Girondeau sieht in den Anschlägen eine Hiobsbotschaft, unter der die Luxusbranche noch lange zu leiden haben wird. "Das ist eines des schwärzesten Ablaufmuster", sagt Girondeau. Einerseits werde durch die politisch-psychologische Krise die Konsumbereitschaft gedrosselt. Darüber hinaus aber stehe möglicherweise eine weitere Stärkung des Euro im Vergleich zum USD an, welche die europäischen Produkte auf den amerikanischen Märkten verteuern würde. Das wäre in der Luxusbranche besonders riskant, weil sie fast ein Drittel ihres Umsatzes in den USA erzielt. Eine negative Analysteneinschätzung erhalten auch die Sektoren Fluglinien und Tourismus, während Versicherungen und Versorger wohlwollend gesehen werden.
MILITÄRSCHLAG KÖNNTE ÖLPREIS STEIGEN LASSEN
Wie die US-Regierung auf die Anschläge reagiert, lässt sich laut Experten nur schwer abschätzen. Im Falle von militärischen Vergeltungsmaßnahmen könnten die Ölpreise erneut steigen und die Wirtschaft belasten, so die Bankgesellschaft Berlin. Zudem würde in einem solchen Fall die Sorge vor internationalen Auseinandersetzungen zunehmen. Voraussichtlich werde es eine Zeitlang dauern, bis die Auswirkungen der Anschläge in den USA auf die Konjunktur einigermaßen zuverlässig eingeschätzt werden können. Bis dahin sind die Anleger von Unsicherheit geplagt. Einfluss auf die Aktienmärkte könnten die anstehenden Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA haben. So könnten der heimische Erzeugerpreisindex und die US-Verbraucherpreise von Interesse sein. Darüber hinaus veröffentlichen der Sportartikelhersteller Nike Inc. und das Telekom-Unternehmen 3Com ihr Quartalsergebnis.
Europäische Börsen im Schatten der US-Katastrophe
FRANKFURT Nach der Serie von Terroranschlägen und viertägiger Pause wird die New Yorker Börse nach Ansicht von Experten mit Verlusten eröffnen. Damit ist die Entwicklung an den europäischen Börsen vorgezeichnet. Auf Grund der Unabwägbarkeiten rechnet die Bankgesellschaft Berlin für die kommenden Wochen mit großen Kursschwankungen. Der DAX wird sich nach der Einschätzung der Analysten in einer weit gefassten Spannbreite von 3.800 bis 4.750 Punkten bewegen. Ob damit bereits der Boden gefunden ist, hänge von den fundamentalen Rahmenbedingungen ab. Allerdings bleiben die Experten recht optimistisch. Sie rechnen nicht mit größeren militärischen Eskalationen und damit lediglich mit einer nur vorübergehenden Beeinträchtigung der US-Konjunktur.
SORGE ÜBER KONSUMVERHALTEN IN DEN USA
Mit Sorge blicken Analysten auf das Konsumverhalten in den USA. Einige Anleger befürchten nach Ansicht eines Analysten, dass das Verbrauchervertrauen in den USA in Folge der Terroranschläge sinken könnte. Eine lähmende Wirkung wäre die Folge. Hiervon sind die verschiedensten Sektoren wie etwa Autohersteller betroffen. "Eine große politische Krise oder gar ein Krieg könnte dazu führen, dass die US-Amerikaner zunächst sparen und ihre Autokäufe verschieben", sagte ein Frankfurter Analyst. Ein sinkender Auto-Absatz in den USA würde gerade das deutsch-amerikanische Unternehmen DaimlerChrysler treffen. Auch der von Exporten in die USA abhängige BMW-Konzern wäre davon betroffen.
LUXUSKONZERNE SEHEN IHRE FELLE DAVONSCHWIMMEN
Aber auch die Luxuskonzerne sehen ihre Felle davonschwimmen. "Wir leben in einem immer unsicherer werdenden Umfeld", erklärte die Pariser Gruppe Christian Dior. Der weltgrößte Luxusartikelkonzern Louis Vuitton Moet Hennessy (LVMH) stellt sich bereits auf Einbußen in seinem Geschäft ein. Der Branchenspezialist Eric Girondeau sieht in den Anschlägen eine Hiobsbotschaft, unter der die Luxusbranche noch lange zu leiden haben wird. "Das ist eines des schwärzesten Ablaufmuster", sagt Girondeau. Einerseits werde durch die politisch-psychologische Krise die Konsumbereitschaft gedrosselt. Darüber hinaus aber stehe möglicherweise eine weitere Stärkung des Euro im Vergleich zum USD an, welche die europäischen Produkte auf den amerikanischen Märkten verteuern würde. Das wäre in der Luxusbranche besonders riskant, weil sie fast ein Drittel ihres Umsatzes in den USA erzielt. Eine negative Analysteneinschätzung erhalten auch die Sektoren Fluglinien und Tourismus, während Versicherungen und Versorger wohlwollend gesehen werden.
MILITÄRSCHLAG KÖNNTE ÖLPREIS STEIGEN LASSEN
Wie die US-Regierung auf die Anschläge reagiert, lässt sich laut Experten nur schwer abschätzen. Im Falle von militärischen Vergeltungsmaßnahmen könnten die Ölpreise erneut steigen und die Wirtschaft belasten, so die Bankgesellschaft Berlin. Zudem würde in einem solchen Fall die Sorge vor internationalen Auseinandersetzungen zunehmen. Voraussichtlich werde es eine Zeitlang dauern, bis die Auswirkungen der Anschläge in den USA auf die Konjunktur einigermaßen zuverlässig eingeschätzt werden können. Bis dahin sind die Anleger von Unsicherheit geplagt. Einfluss auf die Aktienmärkte könnten die anstehenden Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA haben. So könnten der heimische Erzeugerpreisindex und die US-Verbraucherpreise von Interesse sein. Darüber hinaus veröffentlichen der Sportartikelhersteller Nike Inc. und das Telekom-Unternehmen 3Com ihr Quartalsergebnis.