Volatilitätsindex V-DAX erreicht Rekordniveau
Der V-DAX erreichte gestern mit 58,23 Prozent seinen historischen Höchststand. Der V-DAX ist die Kennzahl für die an der EUREX gehandelten impliziten Volatilitäten für Optionen am Geld mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 45 Tagen. Die Einfluss des V-DAX auf derivate Veranlagungsformen wird von Privatinvestoren oftmals sträflich unterschätzt.
Üblicherweise legt der V-DAX bei fallenden DAX-Kursen zu. Für Optionen- und Optionsscheinkäufer ist in solchen Situationen Vorsicht angebracht. Die hohe Vola verteuert sowohl Calls als auch Puts. Sollte der DAX-Index in nächster Zeit eine technische Erholung erleben, wird die Wertsteigerung von Calls - wegen des Volaabbaus - unbefriedigend sein.
Andererseits bietet die hohe Volatilität auch Investmentchancen: Schreiber oder Stillhalter von Optionen finden in Erwartung sinkender Volas derzeit günstige Rahmenbedingungen vor. Aber auch ohne die Verwendung von Terminbörsen kann von sinkenden Volatilitäten profitiert werden: Für Discountzertifikate bietet sich derzeit ebenfalls ein günstiger Einstiegszeitpunkt. Da das Auszahlungsprofil eines Discount-Zertifikat s einer Longposition im Basiswert sowie einem geschriebenen Call zum Cap entspricht, sind die angebotenen Discounts derzeit ziemlich hoch. Sollte sich die nachhaltige Börsetalfahrt allerdings weiter fortsetzen, hilft auch der grosse Abschlag nicht all zu viel - zumindest bietet er für Anleger, die an keinen weiteren Absturz glauben, einen gewissen Sicherheitspuffer.
Auf Zertifikate, Turbos, Bullen und K.O.-Optionsscheine hat der V-DAX jedoch keinen Einfluss, da sich deren Wert mehr oder weniger linear an der Wertentwicklung des Basiswertes orientiert.
Gruß