Also guter Journalismus muss weder einem Unternehmen helfen, auch wenn es aus Deutschland kommt, noch den Aktionären.
Guter Journalismus sollte meiner Meinung nach der Wahrheit verpflichtet und unabhängig sein. Wenn die Politik oder ein Unternehmen Mist gebaut haben, dann muss das rauskommen - auch wenn es für einen persönlich eventuell nicht so gut ist, weil z.B. die Aktienkurse abschmieren. Die geschriebenen Artikel sollten aber gut recherchiert, mit Fakten hinterlegt und neutral bewertet sein. Mit neutral bewertet meine ich, dass man die Fakten so präsentieren soll, wie sie sind, und nicht die eigene Meinung oder die die eines Auftraggebers durchscheinen lassen. Der Gegenstand des Artikels sollte möglichst von allen Seiten her beleuchtet werden.
Der Artikel der Süddeutschen entspricht in keinem einzigen Punkt meiner Meinung von gutem Journalismus. Vielleicht habe ich zu hohe Ansprüche.
Diese Art von Journalisten brauchen sich nicht zu wundern, wenn immer mehr Menschen von der Lügenpresse reden.
Ich sehe diese Tendenz als sehr gefährlich an. Denn jede funktionierende Demokratie braucht gute Journalisten, damit sich die Bevölkerung in vielen Dingen eine eigene Meinung bilden kann und damit Dinge aufgedeckt werden, die sonst unter den Teppich gekehrt werden, bis es zu spät ist.