Wien zählt weiter zu Top-Börsen

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sir charles:

Wien zählt weiter zu Top-Börsen

 
02.07.02 10:39
Wien zählt weiter zu Top-Börsen

2000 und 2001 waren elende Aktienjahre und brachten den Anlegern kräftige Verluste. Wer darauf gehofft hatte, dass heuer zumindest kleine Gewinne folgen, wurde im ersten Halbjahr an den meisten internationalen Aktienmärkten herb enttäuscht. „Aus heuriger Sicht gibt es kaum noch Hoffnung, dass die Verluste aus dem ersten Halbjahr bis Jahresende zur Gänze aufgeholt werden können“, fürchtet Peter Brezinschek, Chefanalyst in der Raiffeisen Zentralbank (RZB). Erstmals seit vielen Jahrzehnten würde es damit drei Verlustjahre in Folge an den Börsen geben.

Wien ist anders

Der Wiener Aktienmarkt zählte wie schon im Vorjahr zu den Star-Performern: Der Leitindex ATX schaffte im ersten Halbjahr ein Plus von neun Prozent. Die Wiener Werte profitierten weiter vom Trend zu Small Caps und vom Trend weg von Technologie-Aktien.

Noch besser als dem Wiener Aktienmarkt erging es etwa dem russischen: Moskau kann ein Plus von 36 Prozent auf Rubel-Basis und von 22,6 Prozent auf Euro-Basis vorweisen. Rumänien schaffte eine regelrechte Kursexplosion: In Lokalwährung gab es in Rumänien Gewinne von 64,4 Prozent, auf Euro-Basis von 40,6 Prozent. Ebenfalls kräftige Gewinne auf Euro-Basis erreichten Indonesien (38,6 Prozent), Slowenien (30 Prozent), Pakistan (25,1 Prozent), Thailand (22,9 Prozent), Tschechien (13,3 Prozent) und Kroatien (12,3 ).

An den großen Weltbörsen gab es dagegen durchwegs Verluste: Der Dow-Jones-Index der New-Yorker Börse, dem größten Aktienmarkt der Welt, fiel um 7,8 Prozent (auf Dollar-Basis). Für den Anleger aus dem Euro-Raum bedeutet das – durch den Kursverfall des Dollar – ein Minus von 16,85 Prozent.

Minus in Europa

Weit abgeschlagen wurden auch die Aktienkurse an den großen Börsen Europas: Der Frankfurter DAX rutschte um 15 Prozent ab, der Pariser Leitindex CAC40 verlor 15,7 Prozent und der Londoner FTSE100-Index büßte (auf Euro-Basis) ebenfalls 15,7 Prozent ein. Noch tiefer im Minus stecken Irland (-16,9 Prozent), Spanien (-17,7 Prozent), Schweden (-26,1 Prozent) oder Finnland (-31,1 Prozent). Der Nemax50-Index des Neuen Marktes in Frankfurt stürzte überhaupt gleich um 47,4 Prozent ab.

Wie wichtig es für Anleger ist, auf die Entwicklung der jeweiligen Lokalwährung zu achten, zeigt sich am Beispiel Argentinien: Der Index dort stieg zwar auf Peso-Basis um 18,7 Prozent. Für Euro-Anleger bedeutet das wegen des Peso-Absturzes aber einen Verlust von 72,4 Prozent.

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