Nun stehen die Traktoren wieder am Edeka-Zentrallager in Wiefelstede. Ihre Demonstration ist bis zum 24. Dezember angemeldet, die Polizei bestätigt den langen Zeitraum und hat sich darauf eingestellt.
Ein Anhänger dient als Bühne, verschiedene Gruppen der Landwirte und Redner treten auf. LSV-Deutschland und die Freien Bauern, zwei ihrer Verbände, luden auch das Management von Edeka zu einer Podiumsdiskussion ein.
Wir erwarten, „dass sie umgehend an den Verhandlungstisch zurückkehren und die im Agrardialog gemeinsam ausgearbeiteten Lösungsansätze für kostendeckende Erzeugerpreise in die Tat umsetzen“, erklärt Anthony Lee von LSV-Deutschland. „Wenn der Lebensmitteleinzelhandel sich weiterhin weigert, Verantwortung in der Wertschöpfungskette zu übernehmen, brauchen wir politische Entscheidungen gegen die Macht der Monopole“, sieht Peter Guhl von den Freien Bauern die künftige Bundesregierung bereits in der Pflicht.
Das Edeka-Management Hannover-Minden antwortete auf die Einladung mit einem Brief, sagte ab und lud die protestierenden Landwirte für den nächsten Tag in ihr Verwaltungsgebäude ein.
„Die heutigen Proteste können wir nicht nachvollziehen“, heißt es darin. „Mit der Überführung des Agrardialogs in die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft haben Handel und Landwirtschaft einen weiteren wichtigen Schritt gemacht, um die Landwirtschaft noch stärker zusammenzubringen. Dort werden der Dialog und die Arbeit in den Arbeitsgruppen fortgeführt.“
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