PERFORMAXX-BIOTECH-KOLUMNE:
Was ist los bei CyBio?
Für den einstigen Liebling der deutschen Biotechszene, die CyBio AG www.investorscreen.de/entrium/chart/...=CQJ.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">CQJ.ETR, scheint die Flut an schlechten Nachrichten in diesem Jahr nicht abzureißen. Noch vor einem Jahr präsentierte das Unternehmen eine stolze Marktkapitalisierung von über 400 Mio. Euro. Heute weist CyBio bei einem Aktienkurs von nicht mal 5 Euro eine Marktkapitalisierung von etwa 20 Mio. Euro aus.
Die Gründe für diesen Absturz sind vielfältig. Sie sind sowohl im Unternehmen selbst, als auch im wirtschaftlichen Umfeld zu suchen. Die Jahre 1999 und 2000 waren dankbare Jahre für Entwickler von Geräten zum schnellen (high speed) Durchstöbern (Screening) von Substanzbibliotheken. Ohne großen Vertriebsaufwand verkauften sich die Screening-Anlagen praktisch von selbst. CyBio hatte einen tadellosen Ruf in der Branche und profitierte dementsprechend vom Nachfrageüberhang. Parallel dazu entwickelten die Jenaer in einem rasanten Tempo immer neue Innovationen für ihre modular aufgebaute "Screening-Straße". Entsprechend hoch waren die Erwartungen des Marktes an das Unternehmen. Einen nachhaltigen Höhepunkt markiert eine Anlage zum Naturstoffscreening, die Cybi-Xtract. Dem Gerät, welches erstmals im Herbst letzten Jahres angekündigt wurde, haftete eine hohe Erwartung auf ein riesiges Marktpotenzial an. Bis heute ist es bei der Erwartung geblieben.
Ende 2000 wirkte sich die abschwächende Konjunktur nun auch auf die Biotech-Branche aus - speziell auf die Anbieter von Instrumenten und Anlagen. Erschwerend verschärfte sich, in einem nun nicht mehr nachfragedominierten Markt, die Konkurrenzsituation. Umsatzrückgänge und erhöhte Kosten zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsposition verhagelten nicht nur bei CyBio die Quartalsergebnisse. Neben anderen widrigen Umständen - Kurt Ochner lässt Grüßen - erfuhr die CyBio-Aktie einen immer rasanter werdenden Sturzflug.
Einen weiteren negativen Höhepunkt markierte die gestrige Analystenkonferenz am Rande der Medica in Düsseldorf. Als Tagesordnungspunkte waren ursprünglich eine Diskussion zu den Highlights der vergangenen neun Monate, den mäßigen Finanzkennzahlen und ein Ausblick geplant. Eine anschließende Messepräsentation zur internetfähigen Fernbeobachtung der CyBio-Screening Anlagen sollte den positiven Abschluss der Konferenz bilden. Bis auf die Präsentation fielen alle Tagesordnungspunkte dem Inhalt einer am frühen Morgen veröffentlichten Presseerklärung zum Opfer: Den Rücktritten der beiden alteingesessenen Vorstände Frau Dr. Strümper und Herrn Daugart.
Antworten auf die vielen Fragen zur veränderten Situation gab es unter anderem von Frau Sonja Strauß, die nun alleine im Vorstand tätig ist. Frau Strauß - erst seit etwa 6 Wochen bei CyBio beschäftigt - dürfte sich ihre ersten Amtsaufgaben sicherlich anders vorgestellt haben. Die wichtigsten Punkte aus Investorensicht lassen sich wie folgt zusammenfassen: CyBio will den langfristigen Entwicklungsschritt vom reinen Gerätehersteller zum Gerätehersteller und Dienstleister weiterführen. Die Gefahr, dass durch den Rücktritt der beiden Vorstände Know-how in Form von Patenten verloren geht, oder eine neue Konkurrenz durch eine Unternehmensneugründung entsteht, wurde als unwahrscheinlich bzw. gering eingeschätzt. Mittelfristig ist die Erweiterung des Vorstands zunächst um eine Person für den Bereich Business-Development anvisiert. Die Aufstockung auf einen dritten Vorstand wird nicht ausgeschlossen. Indikator für eine erfolgreiche Reorganisationen des Vertriebs werden die Zahlen im ersten Quartal 2002 sein. Für den "worst-case" hat das Unternehmen bereits ein Alternativkonzept in der Schublade. Insgesamt gibt sich CyBio optimistisch, mit motivierten Mitarbeitern die Wende zum zweiten Halbjahr 2002 vollziehen zu können.
Es bleibt also spannend bei CyBio. Obwohl die vorgestellten Maßnahmen und Erklärungen auf eine positive Zukunft hoffen lassen, hat das Unternehmen einen langen und steinigen Weg vor sich. Ein möglicher Heilsbringer könnte die CyBio Software GmbH werden. Hier kann ein notwendiger Mehrwert geschaffen werden, der zum einen den Kundennutzen erhöht und zum anderen eine Abgrenzung zur nicht untätigen Konkurrenz bietet. Was das Unternehmen dringend braucht, sind steigende Umsätze und sinkende Kosten im zweiten Quartal 2002, um sowohl das Kunden- als auch das Anlegevertrauen wieder zu gewinnen.
Für den einstigen Liebling der deutschen Biotechszene, die CyBio AG www.investorscreen.de/entrium/chart/...=CQJ.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">CQJ.ETR, scheint die Flut an schlechten Nachrichten in diesem Jahr nicht abzureißen. Noch vor einem Jahr präsentierte das Unternehmen eine stolze Marktkapitalisierung von über 400 Mio. Euro. Heute weist CyBio bei einem Aktienkurs von nicht mal 5 Euro eine Marktkapitalisierung von etwa 20 Mio. Euro aus.
Die Gründe für diesen Absturz sind vielfältig. Sie sind sowohl im Unternehmen selbst, als auch im wirtschaftlichen Umfeld zu suchen. Die Jahre 1999 und 2000 waren dankbare Jahre für Entwickler von Geräten zum schnellen (high speed) Durchstöbern (Screening) von Substanzbibliotheken. Ohne großen Vertriebsaufwand verkauften sich die Screening-Anlagen praktisch von selbst. CyBio hatte einen tadellosen Ruf in der Branche und profitierte dementsprechend vom Nachfrageüberhang. Parallel dazu entwickelten die Jenaer in einem rasanten Tempo immer neue Innovationen für ihre modular aufgebaute "Screening-Straße". Entsprechend hoch waren die Erwartungen des Marktes an das Unternehmen. Einen nachhaltigen Höhepunkt markiert eine Anlage zum Naturstoffscreening, die Cybi-Xtract. Dem Gerät, welches erstmals im Herbst letzten Jahres angekündigt wurde, haftete eine hohe Erwartung auf ein riesiges Marktpotenzial an. Bis heute ist es bei der Erwartung geblieben.
Ende 2000 wirkte sich die abschwächende Konjunktur nun auch auf die Biotech-Branche aus - speziell auf die Anbieter von Instrumenten und Anlagen. Erschwerend verschärfte sich, in einem nun nicht mehr nachfragedominierten Markt, die Konkurrenzsituation. Umsatzrückgänge und erhöhte Kosten zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsposition verhagelten nicht nur bei CyBio die Quartalsergebnisse. Neben anderen widrigen Umständen - Kurt Ochner lässt Grüßen - erfuhr die CyBio-Aktie einen immer rasanter werdenden Sturzflug.
Einen weiteren negativen Höhepunkt markierte die gestrige Analystenkonferenz am Rande der Medica in Düsseldorf. Als Tagesordnungspunkte waren ursprünglich eine Diskussion zu den Highlights der vergangenen neun Monate, den mäßigen Finanzkennzahlen und ein Ausblick geplant. Eine anschließende Messepräsentation zur internetfähigen Fernbeobachtung der CyBio-Screening Anlagen sollte den positiven Abschluss der Konferenz bilden. Bis auf die Präsentation fielen alle Tagesordnungspunkte dem Inhalt einer am frühen Morgen veröffentlichten Presseerklärung zum Opfer: Den Rücktritten der beiden alteingesessenen Vorstände Frau Dr. Strümper und Herrn Daugart.
Antworten auf die vielen Fragen zur veränderten Situation gab es unter anderem von Frau Sonja Strauß, die nun alleine im Vorstand tätig ist. Frau Strauß - erst seit etwa 6 Wochen bei CyBio beschäftigt - dürfte sich ihre ersten Amtsaufgaben sicherlich anders vorgestellt haben. Die wichtigsten Punkte aus Investorensicht lassen sich wie folgt zusammenfassen: CyBio will den langfristigen Entwicklungsschritt vom reinen Gerätehersteller zum Gerätehersteller und Dienstleister weiterführen. Die Gefahr, dass durch den Rücktritt der beiden Vorstände Know-how in Form von Patenten verloren geht, oder eine neue Konkurrenz durch eine Unternehmensneugründung entsteht, wurde als unwahrscheinlich bzw. gering eingeschätzt. Mittelfristig ist die Erweiterung des Vorstands zunächst um eine Person für den Bereich Business-Development anvisiert. Die Aufstockung auf einen dritten Vorstand wird nicht ausgeschlossen. Indikator für eine erfolgreiche Reorganisationen des Vertriebs werden die Zahlen im ersten Quartal 2002 sein. Für den "worst-case" hat das Unternehmen bereits ein Alternativkonzept in der Schublade. Insgesamt gibt sich CyBio optimistisch, mit motivierten Mitarbeitern die Wende zum zweiten Halbjahr 2002 vollziehen zu können.
Es bleibt also spannend bei CyBio. Obwohl die vorgestellten Maßnahmen und Erklärungen auf eine positive Zukunft hoffen lassen, hat das Unternehmen einen langen und steinigen Weg vor sich. Ein möglicher Heilsbringer könnte die CyBio Software GmbH werden. Hier kann ein notwendiger Mehrwert geschaffen werden, der zum einen den Kundennutzen erhöht und zum anderen eine Abgrenzung zur nicht untätigen Konkurrenz bietet. Was das Unternehmen dringend braucht, sind steigende Umsätze und sinkende Kosten im zweiten Quartal 2002, um sowohl das Kunden- als auch das Anlegevertrauen wieder zu gewinnen.