In all diesen Fällen spielten Wirtschaftsjournalisten bei der Aufdeckung keine Rolle.
Die Helden im Kampf gegen Korruption und Wirtschaftskriminalität waren Juristen und Polizisten, keine Journalisten. Mit dem Bekanntwerden der Finanzskandale und der damit verbundenen Vertrauenskrise in den Finanzmärkten ist auch der Wirtschafts- und Finanzjournalismus in die Kritik geraten. Wo waren die ganzen Wirtschaftsjournalisten während der Jahre, als der Deutschen Telekom und den anderen internationalen Telekommunikationsgesellschaften kein Preis zu hoch war, um die Welt zu erobern? Wo waren sie, als Enron damit begann, ein Netz von Scheinfirmen aufzubauen, und Worldcom seine Ausgaben einfach als Investitionen umbuchte? Der noch vor wenigen Monaten umjubelte Berufsstand sieht sich jetzt der Beschuldigung ausgesetzt, viel zu unkritisch über die Wirtschaft berichtet zu haben.
Dieser Vorwurf ist berechtigt. Während politische Journalisten stolz die Trophäen ihrer Opfer zur Schau tragen - von Richard Nixon bis Rudolf Scharping -, haben die Kollegen aus den Wirtschaftsressorts überraschend wenig "Schaden" angerichtet - außer bei ihren Lesern durch schlechte Aktientipps. Wirtschaftsjournalisten, die jahrelang aus dem Napf von PR-Beratern wie Moritz Hunzinger futterten, waren irgendwann nicht mehr nicht in der Lage, Kritisches zu schreiben. Wer als Journalist zudem noch einen Großteil seines plötzlich ansteigenden Gehalts in Aktien investierte, verlor völlig die Distanz zu den Unternehmen und Märkten.
Neue Titel nach dem Börsenboom
Die Helden im Kampf gegen Korruption und Wirtschaftskriminalität waren Juristen und Polizisten, keine Journalisten. Mit dem Bekanntwerden der Finanzskandale und der damit verbundenen Vertrauenskrise in den Finanzmärkten ist auch der Wirtschafts- und Finanzjournalismus in die Kritik geraten. Wo waren die ganzen Wirtschaftsjournalisten während der Jahre, als der Deutschen Telekom und den anderen internationalen Telekommunikationsgesellschaften kein Preis zu hoch war, um die Welt zu erobern? Wo waren sie, als Enron damit begann, ein Netz von Scheinfirmen aufzubauen, und Worldcom seine Ausgaben einfach als Investitionen umbuchte? Der noch vor wenigen Monaten umjubelte Berufsstand sieht sich jetzt der Beschuldigung ausgesetzt, viel zu unkritisch über die Wirtschaft berichtet zu haben.
Dieser Vorwurf ist berechtigt. Während politische Journalisten stolz die Trophäen ihrer Opfer zur Schau tragen - von Richard Nixon bis Rudolf Scharping -, haben die Kollegen aus den Wirtschaftsressorts überraschend wenig "Schaden" angerichtet - außer bei ihren Lesern durch schlechte Aktientipps. Wirtschaftsjournalisten, die jahrelang aus dem Napf von PR-Beratern wie Moritz Hunzinger futterten, waren irgendwann nicht mehr nicht in der Lage, Kritisches zu schreiben. Wer als Journalist zudem noch einen Großteil seines plötzlich ansteigenden Gehalts in Aktien investierte, verlor völlig die Distanz zu den Unternehmen und Märkten.
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