Devisen: Euro zeitweise über 1,18 Dollar - Warten auf das Trichet-Urteil
NEW YORK (dpa-AFX) - Im späten New Yorker Handel hat der Euro am Dienstag die Marke von 1,18 Dollar nur zeitweise überschritten. Zuletzt kostete die europäische Währung 1,1786 Dollar. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1797 (Montag: 1,1854) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8477 (0,8436) Euro.
Die teils erfreulichen amerikanischen Konjunkturdaten - die Verbraucherpreise waren überraschend nicht gesunken - fegten Deflationsbefürchtungen beiseite und stützten den Dollar, waren sich Devisenhändler einig. Außerdem hatte der amerikanische Finanzminister John Snow für die Wirtschaft bis Jahresende 3,5 Prozent Wachstum in Aussicht gestellt.
Am Mittwoch könnte ein Gerichtsurteil in Paris den Euro in seinem Wert schmälern, erklärte Währungsstratege David Mann von Standard Chartered. Dann entscheidet sich, ob der potenzielle Nachfolger von EZB-Präsident Wim Duisenberg, Jean Claude Trichet, im Bilanzskandal um die Bank Crédit Lyonnais schuldig gesprochen wird oder nicht. Nur bei einem Freispruch in der zehn Jahre alten Affäre werden Trichet noch Chancen auf die Nachfolge von Wim Duisenberg als Präsident der Europäischen Zentralbank eingeräumt. Ein Schuldspruch könnte den Euro belasten, sagte Mann. Der längerfristige Trend im Vergleich zum Dollar bleibe aber intakt, erklärte er.
Trichet wird als damaligem Leiter des Schatzamtes Beteiligung an Bilanzschwindel und Täuschung der Finanzmärkte vorgeworfen. Trichet und seine Verteidigung, die auf Freispruch plädierte, hatten alle Vorwürfe zurückgewiesen. Im Falle einer Verurteilung könnte Trichet noch in die Berufung gehen./ak/hi
Quelle: DPA-AFX
gute nacht, rübe
NEW YORK (dpa-AFX) - Im späten New Yorker Handel hat der Euro am Dienstag die Marke von 1,18 Dollar nur zeitweise überschritten. Zuletzt kostete die europäische Währung 1,1786 Dollar. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1797 (Montag: 1,1854) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8477 (0,8436) Euro.
Die teils erfreulichen amerikanischen Konjunkturdaten - die Verbraucherpreise waren überraschend nicht gesunken - fegten Deflationsbefürchtungen beiseite und stützten den Dollar, waren sich Devisenhändler einig. Außerdem hatte der amerikanische Finanzminister John Snow für die Wirtschaft bis Jahresende 3,5 Prozent Wachstum in Aussicht gestellt.
Am Mittwoch könnte ein Gerichtsurteil in Paris den Euro in seinem Wert schmälern, erklärte Währungsstratege David Mann von Standard Chartered. Dann entscheidet sich, ob der potenzielle Nachfolger von EZB-Präsident Wim Duisenberg, Jean Claude Trichet, im Bilanzskandal um die Bank Crédit Lyonnais schuldig gesprochen wird oder nicht. Nur bei einem Freispruch in der zehn Jahre alten Affäre werden Trichet noch Chancen auf die Nachfolge von Wim Duisenberg als Präsident der Europäischen Zentralbank eingeräumt. Ein Schuldspruch könnte den Euro belasten, sagte Mann. Der längerfristige Trend im Vergleich zum Dollar bleibe aber intakt, erklärte er.
Trichet wird als damaligem Leiter des Schatzamtes Beteiligung an Bilanzschwindel und Täuschung der Finanzmärkte vorgeworfen. Trichet und seine Verteidigung, die auf Freispruch plädierte, hatten alle Vorwürfe zurückgewiesen. Im Falle einer Verurteilung könnte Trichet noch in die Berufung gehen./ak/hi
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