WALLSTREET AUSBLICK: Von der Lust am Spekulieren

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WALLSTREET AUSBLICK: Von der Lust am Spekulieren Happy End
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WALLSTREET AUSBLICK: Von der Lust am Spekulieren

 
25.03.02 09:05
#1
Diese Woche ist an der Wall Street erneut Spekulieren angesagt - über Alan Greenspans Gedanken. Manch Anleger fürchtet, der Fed-Chef könnte schon im Mai die Zinsen anheben und den jungen Aufschwung bremsen.

New York - Als Alan Greenspan vergangene Woche den Ausblick für die US-Wirtschaft von "riskant" auf "neutral" geändert hatte, verwandelte sich die Wall Street schlagartig in ein Meer von Fed-Watchern. In jenem Augenblick wurde die ganze Macht des US-Notenbank-Chefs wieder deutlich. Waren die letzten der elf Zinssenkungen des vergangenen Jahres schon kaum mehr registriert worden, so hat Greenspan jetzt wieder die volle Aufmerksamkeit der Börsianer. Die Zinswende steht an, die Frage ist wann.
Diese Woche wird weiter spekuliert: Wann wird die Federal Reserve die Leitzinsen anheben? Im Juni, im August, oder gar bereits beim nächsten Treffen des Offenmarktausschusses im Mai? Vergangene Woche hat die Aussicht auf die Zinswende bereits dazu beigetragen, dass der Dow Jones den ersten Wochenverlust seit fünf Wochen erlitt: Minus 1,7 Prozent. Der Nasdaq Composite verlor 0,9 Prozent.

Dabei wird Greenspan den Leitzinssatz aller Voraussicht nach noch monatelang unverändert beim derzeitigen Rekordtief von 1,75 Prozent lassen. Der Grund: Wenn er erst mal anfängt mit den Zinserhöhungen, kann er nicht mehr zurück. "Die Fed muss sehr vorsichtig vorgehen", sagt Brad Stone, Volkswirt bei Barclays Capital. Denn der Aufschwung ist noch nicht garantiert. Erleichternd kommt hinzu, dass die Inflation seit Monaten kein Lebenszeichen von sich gegeben hat - also kann Greenspan ohne jeden Druck einfach abwarten.

Die meisten Ökonomen sehen die Zinswende im Sommer, manche im Juni, andere gar erst im späten August. "Greenspan hat den Fuß vom Gas genommen, wird aber noch nicht auf die Bremse treten", sagt David Wyss, Chefvolkswirt von Standard and Poor's. Für diese Theorie spricht auch die Erfahrung: Nach der letzten Rezession 1991 etwa hat die Notenbank volle 17 Monate gewartet, bis sie die Zinsen zum ersten Mal wieder angehoben hat.

Doch auch wenn sich die Meinung durchsetzen sollte, dass von Greenspan kurzfristig keine Gefahr droht: Der Trend an der Börse, wenn es denn überhaupt einen geben wird, weist diese Woche nach unten. Das liegt unter anderem daran, dass zum Ende des Quartals das "Window-Dressing" ansteht: Fonds-Manager realisieren Gewinne, um die Performance ihres Fonds zu verbessern. Doch vor allem fehlt weiterhin jeglicher Beweis, dass die Unternehmensgewinne sich erholen. Die Anleger zittern bereits vor der anstehenden Quartalszahlensaison. Durchschnittlich sollen die Gewinne um 8,6 Prozent einbrechen.

Immerhin gibt es erste positive Anzeichen: So hat eine Umfrage der Duke University unter 260 Finanzvorständen ergeben, dass sie zuversichtlich auf die Gewinnentwicklung und das Wirtschaftswachstum der nächsten zwölf Monate blicken. Laut "CBS Marketwatch" erwarten sie für dieses Jahr durchschnittlich ein Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent. Das ist allerdings immer noch wesentlich weniger als die Ökonomen, von denen viele vier Prozent Wachstum vorhersagen.

Die Wirtschaftsdaten, die diese Woche herauskommen, werden einmal mehr zeigen, dass zumindest das erste Quartal außergewöhnlich stark war. Die Aufträge für dauerhafte Güter sind im Februar voraussichtlich um ein Prozent gewachsen. Für Beobachter ist dies ein klares Zeichen, dass Unternehmen wieder begonnen haben zu investieren. Auch die Nachfrage nach Einfamilienhäusern ist dank günstiger Finanzierung voraussichtlich auf Rekordniveau geblieben. Auch die beiden Indizes des Verbrauchervertrauens sind im März voraussichtlich erneut gestiegen: Am Dienstag veröffentlicht das Confidence Board seinen Indikator, am Donnerstag ist die University of Michigan dran.

Wyss prognostiziert für das erste Quartal bereits ein Wachstum von fünf Prozent und einen Produktivitätszuwachs, der noch über den starken 5,2 Prozent des vierten Quartals liegt. Sein vorläufiges Fazit: "Diese Rezession ist sehr ungewöhnlich."
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#2
Quartalszahlen:

vor Börseneröffnung:

Walgreen

nach Börsenschluss:

Entegris
Liberate Technologies ]
Sonic Corp.

Veranstaltungen:

Brocade Analystentreffen
Greenspan-Rede (Fed-Präsident)
Hoenig-Rede (Fed-Präsident Kansas City)
SG Cowen Global Technology Conference (bis 27.03.)
JavaOne 2002

Wirtschaftsdaten:

Verkäufe Gebrauchtimmobilien


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