bei der Bewertung der Unternehmen hinsichtlich der Strategien zum Elektroauto muss bedacht werden, dass nicht automatisch jene die erfolgreichste sein wird, die schnellstmöglich E-Autos auf den Markt bringt. Vermutlich ist eher das Gegenteil erfolgreich. Wie komplex die Strategieszenarien sind, lässt sich bei Zetsche aber auch bei Winterkorn zwischen den Zeilen heraushören, wenn sie darauf hinweisen, dass die Unternehmen entwicklungstechnisch in den Startlöchern stehen, aber mit der Produktion natürlich die Marktakzeptanz abwarten. Zurzeit hat das E-Auto noch nicht die Marktakzeptanz, die eine Produktion lohnenswert erscheinen lässt. Die Autos sind in der Produktion noch zu teuer und der Komfort entspricht noch nicht jenem, der von Firmen wie VW oder Daimler erwartet wird. Bis das E-Auto Marktakzeptanz hat, ist der heutige Stand der Technik und Produktionstechnik wahrscheinlich schon wieder überholt, d.h. JETZT zu produzieren erzeugt mehr Kosten als Nutzen, dazu das Risiko ein Modell mit Schwächen herauszubringen, das von den Mitbewerbern analysiert und verbessert wird. Am Ende bliebe stehen: VW könne keine guten E-Autos produzieren, die Mitbewerber seien besser.
Also es ist ein bisschen wie im Weste(r)n: Wer zuerst zieht verliert.