China schafft ein Plus von 8,2 Prozent
Die SARS-Krise ließ die Wachstumsrate der Boom-Region China im zweiten Quartal zwar um mehr als drei Prozent zurückfallen. Im weltweiten Vergleich erreicht der Staat dennoch eine Traumquote.
Peking - Trotz der Sars-Epidemie ist Chinas Wirtschaft im ersten Halbjahr 2003 um 8,2 Prozent gewachsen.
Wie die Regierung in Peking bekannt gab, betrug das Wachstum im ersten Quartal 9,9 Prozent und sank wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit im zweiten Quartal auf 6,7 Prozent - der schlechtesten Wachstumsrate seit 1992.
Das nationale Statistikbüro führte starke Investitionen aus dem Ausland und die Produktion von Gütern als Quellen der wirtschaftlichen Vitalität an. Insbesondere der Automarkt in der Region belegt international einen Spitzenplatz bei der Umsatzentwicklung.
Achillesferse sind die faulen Kredite der Banken
Die Krankheit Sars hatte in den vergangenen Monaten 348 Menschen auf dem chinesischen Festland das Leben gekostet. Reisewarnungen hatten vor allem der Luftverkehrs- und Touristikbranche geschadet. Die Einnahmen der Airlines waren den Angaben zufolge im zweiten Quartal um 50 Prozent eingebrochen.
Die Halbjahresquote von 8,2 Prozent in China schlägt diejenige anderer Länder um Längen: So wuchs die Wirtschaft in Großbritannien im ersten Quartal nur um 0,1 Prozent, in Deutschland droht Null-Wachstum, die USA erreichen nach jüngsten Prognosen einen Wert von 1,4 bis 1,7 Prozent.
Gutes Urteil der Ratingagentur S&P
Als Achillesferse für eine weiterin stark anziehende Wirtschaftsentwicklung wird auch Chinas Bankensektor genannt, der unter einer hohen Last an faulen Krediten leidet. Die weltgrößte Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) analysierte kürzlich, wie stark die Gefahr von Chinas schwachem Finanzsystem für das Wirtschaftswachstum sei.
Die Volkswirte kommen zu dem Schluss, dass die Bedrohung durch drei Punkte stark eingeschränkt wird: Erstens spreche die Neu-Strukturierung der chinesischen Wirtschaft, die noch nicht abgeschlossen aber auf gutem Wege sei, dagegen.
Zweitens hätten die Wirtschaftspolitiker des Landes in den vergangenen Monaten geschickt agiert und bewiesen, ein mögliches "Bad-Loans"-Szenario wirksam bekämpfen zu können. Drittens verfüge die Regierung über hohe finanzielle Reserven, und damit auch über ausreichend Macht, um gegen ungesunde Entwicklungen auf dem Wirtschaftssektor vorgehen zu können.
"Beobachter geraten ins Taumeln"
Fondsmanager Jeffrey Tang vom Skandia China Securities Mainland Equity Fund stellt sogar die These auf, dass "China auf Sicht von zehn Jahren das weltweit höchste Wirtschaftswachstum ausweisen wird". Und angesichts der aus China gemeldeten Wachstumszahlen "geraten die Beobachter ins Taumeln", wie der Trierer Politikwissenschaftler Sebastian Heilmann beobachtete.
Die absoluten Zahlen wirken dagegen ernüchternd: So liegt die Wirtschaftsleistung der 1,3-Milliarden-Nation heute noch hinter der Italiens, macht der Wert seiner Güter- und Dienstleistungsproduktion gerade mal ein Viertel des Wertes für Japan aus.
Managermagazin
Die SARS-Krise ließ die Wachstumsrate der Boom-Region China im zweiten Quartal zwar um mehr als drei Prozent zurückfallen. Im weltweiten Vergleich erreicht der Staat dennoch eine Traumquote.
Peking - Trotz der Sars-Epidemie ist Chinas Wirtschaft im ersten Halbjahr 2003 um 8,2 Prozent gewachsen.
Wie die Regierung in Peking bekannt gab, betrug das Wachstum im ersten Quartal 9,9 Prozent und sank wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit im zweiten Quartal auf 6,7 Prozent - der schlechtesten Wachstumsrate seit 1992.
Das nationale Statistikbüro führte starke Investitionen aus dem Ausland und die Produktion von Gütern als Quellen der wirtschaftlichen Vitalität an. Insbesondere der Automarkt in der Region belegt international einen Spitzenplatz bei der Umsatzentwicklung.
Achillesferse sind die faulen Kredite der Banken
Die Krankheit Sars hatte in den vergangenen Monaten 348 Menschen auf dem chinesischen Festland das Leben gekostet. Reisewarnungen hatten vor allem der Luftverkehrs- und Touristikbranche geschadet. Die Einnahmen der Airlines waren den Angaben zufolge im zweiten Quartal um 50 Prozent eingebrochen.
Die Halbjahresquote von 8,2 Prozent in China schlägt diejenige anderer Länder um Längen: So wuchs die Wirtschaft in Großbritannien im ersten Quartal nur um 0,1 Prozent, in Deutschland droht Null-Wachstum, die USA erreichen nach jüngsten Prognosen einen Wert von 1,4 bis 1,7 Prozent.
Gutes Urteil der Ratingagentur S&P
Als Achillesferse für eine weiterin stark anziehende Wirtschaftsentwicklung wird auch Chinas Bankensektor genannt, der unter einer hohen Last an faulen Krediten leidet. Die weltgrößte Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) analysierte kürzlich, wie stark die Gefahr von Chinas schwachem Finanzsystem für das Wirtschaftswachstum sei.
Die Volkswirte kommen zu dem Schluss, dass die Bedrohung durch drei Punkte stark eingeschränkt wird: Erstens spreche die Neu-Strukturierung der chinesischen Wirtschaft, die noch nicht abgeschlossen aber auf gutem Wege sei, dagegen.
Zweitens hätten die Wirtschaftspolitiker des Landes in den vergangenen Monaten geschickt agiert und bewiesen, ein mögliches "Bad-Loans"-Szenario wirksam bekämpfen zu können. Drittens verfüge die Regierung über hohe finanzielle Reserven, und damit auch über ausreichend Macht, um gegen ungesunde Entwicklungen auf dem Wirtschaftssektor vorgehen zu können.
"Beobachter geraten ins Taumeln"
Fondsmanager Jeffrey Tang vom Skandia China Securities Mainland Equity Fund stellt sogar die These auf, dass "China auf Sicht von zehn Jahren das weltweit höchste Wirtschaftswachstum ausweisen wird". Und angesichts der aus China gemeldeten Wachstumszahlen "geraten die Beobachter ins Taumeln", wie der Trierer Politikwissenschaftler Sebastian Heilmann beobachtete.
Die absoluten Zahlen wirken dagegen ernüchternd: So liegt die Wirtschaftsleistung der 1,3-Milliarden-Nation heute noch hinter der Italiens, macht der Wert seiner Güter- und Dienstleistungsproduktion gerade mal ein Viertel des Wertes für Japan aus.
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