Stoppuhr dämpft Erwartung
BERLIN - Wann "kommt" Mann im Bett zu früh und wie lang sollte er "können"? Normal sind vier bis zwölf Minuten, meinen die meisten gesunden Männer, doch liegen sie mit ihrer Schätzung wirklich richtig?
Urologen der Kölner Universitätskliniken machten die Probe aufs Exempel. Sie schickten 15 Patienten, die über vorzeitige Ejakulationen klagten, 15 gesunde Freiwillige und 15 assistenzärztliche Kollegen mit ihren Partnerinnen zu Testläufen ins Bett. Den Damen drückten sie Stoppuhren in die Hand und trugen ihnen auf, zu Beginn und am Ende der koitalen Aktivität jeweils aufs Knöpfchen zu drücken.
Der Vergleich der anonymisiert eingegangenen Messergebnisse brachte dann Erstaunliches zu Tage: Was die "Kondition" der Herren anging, zeigte sich zwischen Patienten und Freiwilligengruppe mit 2 Minuten 32 Sekunden versus 3 Minuten 1 Sekunde kein signifikanter Unterschied. Dagegen fielen die urologischen Assis mit stolzen 5 Min. 58 Sek. etwas aus dem Rahmen.
Ob eine Ejakulation vorzeitig ist oder nicht, hängt offensichtlich ganz entscheidend von der Erwartungshaltung des einzelnen Mannes bzw. seiner Partnerin ab, folgern Dr. Stephan Wolter und seine Kollegen in ihrem Poster anlässlich 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Andrologie.
Bildquelle: Hemera
Md
MT-Online D 42 / 2001 S. 3
BERLIN - Wann "kommt" Mann im Bett zu früh und wie lang sollte er "können"? Normal sind vier bis zwölf Minuten, meinen die meisten gesunden Männer, doch liegen sie mit ihrer Schätzung wirklich richtig?
Urologen der Kölner Universitätskliniken machten die Probe aufs Exempel. Sie schickten 15 Patienten, die über vorzeitige Ejakulationen klagten, 15 gesunde Freiwillige und 15 assistenzärztliche Kollegen mit ihren Partnerinnen zu Testläufen ins Bett. Den Damen drückten sie Stoppuhren in die Hand und trugen ihnen auf, zu Beginn und am Ende der koitalen Aktivität jeweils aufs Knöpfchen zu drücken.
Der Vergleich der anonymisiert eingegangenen Messergebnisse brachte dann Erstaunliches zu Tage: Was die "Kondition" der Herren anging, zeigte sich zwischen Patienten und Freiwilligengruppe mit 2 Minuten 32 Sekunden versus 3 Minuten 1 Sekunde kein signifikanter Unterschied. Dagegen fielen die urologischen Assis mit stolzen 5 Min. 58 Sek. etwas aus dem Rahmen.
Ob eine Ejakulation vorzeitig ist oder nicht, hängt offensichtlich ganz entscheidend von der Erwartungshaltung des einzelnen Mannes bzw. seiner Partnerin ab, folgern Dr. Stephan Wolter und seine Kollegen in ihrem Poster anlässlich 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Andrologie.
Bildquelle: Hemera
Md
MT-Online D 42 / 2001 S. 3