VIAGRA Nebenbuhler?!!!

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Besser.verdie.:

VIAGRA Nebenbuhler?!!!

 
27.09.02 16:28
Der Markt für Potenzmittel ist bisher noch längst nicht ausgeschöpft. Mit seinem Produkt Cialis, das im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll, will ICOS solch starker Konkurrenz wie Pfizers Viagra an die Wäsche gehen.

Das Biotech-Unternehmen ICOS ist vornehmlich in der Medikamentenentwicklung tätig. ICOS' Pipeline ist von hohem kommerziellem Potenzial. Wichtigstes Produkt ist die Potenzpille Cialis, die kürzlich von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA eine beschränkte Markterlaubnis erhalten hat. Das Mittel darf erst nach zusätzlichen klinischen Tests über den Ladentisch gehen. Der Markt für Potenzmittel hat ein enormes Potenzial und wird derzeit von Pfizer Viagra beherrscht.

Dass die FDA zusätzliche Test verlangt, ist nichts ungewöhnliches und zeigt nur die äußerst vorsichtige Zulassungspolitik der Organisation, besonders bei Medikamenten gegen Symptome, die nicht lebensbedrohend sind. Darüber hinaus gibt es mit Viagra schon eine zuverlässige Alternative auf dem Markt. Mit anderen Worten: Die Bürokraten haben keine Eile, dafür aber das Wohl der Patienten im Sinne. Nach Meinung der Analysten werden die zusätzlichen Tests den Markteintritt von Cialis aber nur um ein Jahr verzögern.

Markt noch längst nicht ausgeschöpft

Obwohl schon alle Welt von Viagra redet, ist der Markt noch längst nicht ausgeschöpft. Analystenschätzungen zufolge suchen derzeit nur rund 10 Prozent aller Männer mit Potenzstörungen medizinische Hilfe. Die Gründe hierfür sind vielfältig, haben aber teilweise mit dem Verhältnis von Effizienz und Nebenwirkungen der auf dem Markt befindlichen Mittel zu tun. Hinzu kommt, dass mit einer immer älter werdenden Bevölkerung und häufiger auftretenden Herz- und Zuckerkrankheiten auch die Gesamtanzahl der Männer wächst, die unter Potenzstörungen leiden. Experten rechnen in den nächsten 20 Jahren mit einem weltweiten Anstieg auf 300 Millionen Patienten. UBS Warburg schätzt für die nächsten Jahre Cialis' Marktpotenzial auf runde 1,5 Milliarden Dollar.

Bei den meisten seiner klinischen Entwicklungen hat ICOS sogenannte Joint Profit Sharing Agreements, nach denen zwar die Gewinne für ein Produkt mit dem jeweiligen Partner geteilt werden müssen. Andererseits senken solche Abkommen aber das finanzielle Risiko erheblich. Für ein Unternehmen wie ICOS, das noch keinen etablierten Vertrieb hat, sind diese Vereinbarungen ideal. Im Fall von Cialis arbeitet das Unternehmen mit dem Pharmakonzern Eli Lilly zusammen. Für das zweitwichtigste Produkt in der Pipeline, Pafase, das bei schweren Blutvergiftungen eingesetzt wird, mit dem Unternehmen Suntory. Daneben besteht noch eine Partnerschaft mit Texas Biotechnology für verschiedene andere Präparate.

Warum nicht bei Viagra bleiben?

Natürlich steckt ein Unternehmen nicht Millionen von Dollar in die Entwicklung eines neuen Produkts, wenn es nicht überzeugt wäre, existierenden Mitteln den Kampf ansagen zu können. Was sind also die Vorteile von Cialis gegenüber Viagra? Wichtigster Verkaufspunkt ist, dass die Wirkung von Cialis - im Gegensatz zu Viagra - nicht durch die Nahrungsaufnahme verzögert wird. Bei Viagra kann Tests zufolge der gewünschte Effekt, wenn Mann vorher ausgiebig speist, bis zu einer Stunde verzögert werden.

Das heißt, Cialis ist unkomplizierter und wirkt schneller. UBS gibt sich daher auch überaus optimistisch, was die Chancen des neuen Mittels gegenüber Viagra oder dem Bayer-Angebot vardenafil angeht. Um den Verbrauchern die Vorteile des neuen Angebots schmackhaft zu machen, hat sich ICOS entschieden, Cialis direkt zu vermarkten - in den Augen der Analysten ein weiterer Pluspunkt.

Derzeit stammen ICOS' Umsätze zum größten Teil noch aus den Partnerschaften bei der Forschung und Entwicklung (Kostenrückerstattung) sowie aus Lizenzgebühren. Im zweiten Quartal lag der Umsatz bei 22 Millionen Dollar, von denen 17,9 Millionen aus solchen Rückerstattungen kamen. UBS rechnet bis 2005 mit einem Anstieg dieses Postens auf 130 Millionen Dollar.

Für das nächste Jahr erwarten die Analysten einen Verlust von 5,2 Millionen. 2004 soll es aber schon einen stolzen Gewinn von 75,2 Millionen geben (Markteinführung von Cialis), der sich den Prognosen zufolge im Folgejahr mit 209,1 Millionen Dollar fast verdreifachen wird. Die Gewinnschätzungen je Aktie von UBS sehen folgendermaßen aus: 2002: -2,40 Dollar, 2003: -1,25, 2004: -0,53 und 2005: 1,25.

Biotech-Aktien bleiben risikoreich

Mit allen Biotechs sind aber, wie jeder Anleger weiß, auch hohe Risiken verbunden. Sollte es eine weitere Verzögerung durch die FDA geben, könnte dies die Umsatzentwicklung bei ICOS sehr negativ beeinflussen. Langfristig wird die Penetration des Marktes eine weitere Unsicherheit darstellen, da Pfizer mit Viagra bereits eine sehr starke Präsenz aufgebaut hat.

ICOS hat mächtigen Gegnern den Kampf angesagt. Bisher ist das Unternehmen immer noch ohne Produkt auf dem Markt und selbst nach dem Auftritt von Cialis wird ICOS stark von einem oder zwei Produkten abhängig sein. Demgegenüber steht allerdings das hohe Potenzial des neuen Medikaments und die direkte Vermarktung durch ICOS. Wiegt man beide Seiten gegeneinander auf, so stellt sich heraus, dass dies eine Aktie für Investoren mit höherem Risikoprofil ist, was sich aber in gewisser Weise von allen Biotech-Aktien sagen lässt.

UBS empfiehlt den Wert zum Kauf und hat sein Kursziel von 26 auf 35 Dollar erhöht. Merrill Lynch bewertet das Papier mit "Neutral", vor allem weil die Analysten kurzfristig wegen der Cialis-Zulassung nur ein begrenztes Potenzial sehen.

Dieser Meinung schließt sich auch der amerikanische Broker Leerink Swann an, der ICOS mit "Market Perform" einstuft. "Bis zum Marktauftritt von Cialis wird sich die Aktie seitwärts bewegen" meinen die Analysten. Langfristig aber sei das Unternehmen mit Sicherheit unter den besten Performern im Sektor. Bevor Cialis auf den amerikanischen Markt kommt, werde sich der Enthusiasmus der Anleger aber wohl noch in Grenzen halten. Vielleicht ist daher gerade jetzt der richtige Zeitpunkt zum Einstieg bei ICOS.



Quelle: MultexInvestor.de

also es gibt doch alternativen!

gruss
tinchen
Besser.verdie.:

interessiert es keinen !

 
27.09.02 17:48
bedeutet ja nicht, dass ihr euch outet!

gruss
tinchen
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