uns zu...und vorallem auf Sieger mit seiner Allianz...
FOKUS2-Versicherer sehen Unwetterschäden 2002 in Milliardenhöhe
(neu: Aussagen Swiss Re über volkswirtschaftliche Schäden)
München/Dresden, 14. Aug (Reuters) - Nach den Überflutungen
in Bayern und Sachsen könnte die Unwetter-Schäden in Deutschland
in diesem Jahr nach ersten Schätzungen in die Milliarden gehen.
Die Versicherer dürften davon stärker betroffen sein als
gewöhnlich.
Ivo Menzinger vom Schweizer Rückversicherer Swiss Re
(RUKZn.VX) sagte Reuters, die Schäden für die Volkswirtschaften
würden dabei deutlich über denen liegen, die die Versicherer
abdeckten. Aussagen von Politikern und Berichten aus den Medien
zufolge sehe es so aus, als ob der volkswirtschaftliche Schaden
in Österreich bei drei Milliarden Euro, in Tschechien bei mehr
als zwei Milliarden Euro und auch in Deutschland in
Milliardenhöhe liege. Die Schäden, die nicht die Versicherungen
zahlten, würden wohl über regionale oder nationale Hilfen
beglichen. "Am Ende wird der Steuerzahler dafür aufkommen",
sagte Menzinger.
Die sächsische Staatsregierung schätzte die an der Elbe und
deren Nebenflüssen angerichteten Schäden durch die Sommer-Flut
am Mittwoch allein auf mindestens eine Milliarde Euro. Die Bahn
werde die Überflutung des Hauptbahnhofs in Dresden und vieler
Gleisanlagen in der Region allein rund eine halbe Milliarde Euro
kosten. Die Versicherer kommen die Zerstörungen an Gebäuden und
Hausrat voraussichtlich teurer zu stehen als bei Hochwassern im
Westen, da die Hausbesitzer in Ostdeutschland besser versichert
sind als im Westen. Ein Sprecher der Münchener Rück (MUVGn.DE)
sagte, bereits jetzt seien die versicherten Unwetterschäden mit
rund 500 Millionen Euro so hoch wie im gesamten letzten Jahr.
"Und wir wissen nicht, was noch im Osten auf uns zukommt."
In normalen Jahren liege die Bandbreite der Zahlungen, die
die Versicherer bei Unwettern in Deutschland leisten, zwischen
300 und 500 Millionen Euro. "Da sind wir jetzt am oberen Ende",
sagte der Sprecher des weltgrößten Rückversicherers. Einen Trend
will die Münchener Rück daraus noch nicht ableiten, wenngleich
sie seit Jahren vor weltweiten Klimaveränderungen und deren
Folgen warnt.
Eine Schadenbilanz wollen Versicherer und Rückversicherer
nach Angaben der Münchener Rück nicht vor dem nächsten Frühjahr
ziehen. Dann erst werde entschieden, ob Versicherungen gegen so
genannte Elementarschaden in Zukunft teurer würden. Dagegen geht
der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute schon jetzt
von einer Neubewertung der Risiken und dem Ausschluss weiterer
Gebiete aus dem Versicherungsschutz aus.
MINISTER - STAAT KANN NICHT ALLES ZAHLEN
In den alten Ländern müssen Gebäude- und Hausrat-Policen um
einen Elementarschutz eigens erweitert werden. Daher seien dort
nur etwa fünf Prozent der Häuser gegen Hochwasser und andere
Naturkatastrophen versichert, sagte der Allianz-Sprecher. "Viele
sahen die Notwendigkeit nicht." Vor allem im Norden treffen die
Fluten viele Hausbesitzer und Mieter völlig unvorbereitet. Für
regelmäßig vom Hochwasser heimgesuchte Gebiete, etwa an der
Mosel, in Köln oder in Passau, geben die Versicherer längst
keinen Schutz mehr. Je nach Gefahrenlage schwanken die Prämien
sonst deutlich zwischen 30 Cents und zwei Euro je Quadratmeter.
Bayerns Innenminister Günter Beckstein (CDU) appellierte an
die Bürger, entsprechende Versicherungen abzuschließen. "Jeder
muss wissen, dass der Staat nicht in der Lage ist, den vollen
Schaden zu zahlen", sagte er. In Bayern dürften sich die Schäden
der Flutkatastrophe aber in Grenzen halten. Umweltminister
Schnappauf ging am Mittwoch davon aus, dass sie unter den rund
200 Millionen Euro liegen, die das Pfingsthochwasser von 1999 an
der Donau und ihren Zuflüssen verursacht hatte. Nach Angaben des
Verbandes der Versicherungskaufleute ist in Bayern nicht einmal
jeder dreißigste Haushalt gegen Hochwasser versichert.
NEUE BUNDESLÄNDER BESSER GEGEN HOCHWASSER VERSICHERT
In Ostdeutschland schlagen Naturkatastrophen für Versicherer
weitaus stärker zu Buche als im Westen. Die Privathaushalte dort
seien durch eine Komplettversicherung, die die Elementarschäden
einbezieht und von den Versicherern nur dort angeboten wird, in
weit stärkerem Maße gegen Hochwasser abgesichert, sagte ein
Sprecher des Branchenführers Allianz (ALVG.DE). Diese
Haushaltsversicherung knüpfe an die Tradition der ehemaligen
staatlichen Versicherung der DDR an.
axh/rbo
FOKUS2-Versicherer sehen Unwetterschäden 2002 in Milliardenhöhe
(neu: Aussagen Swiss Re über volkswirtschaftliche Schäden)
München/Dresden, 14. Aug (Reuters) - Nach den Überflutungen
in Bayern und Sachsen könnte die Unwetter-Schäden in Deutschland
in diesem Jahr nach ersten Schätzungen in die Milliarden gehen.
Die Versicherer dürften davon stärker betroffen sein als
gewöhnlich.
Ivo Menzinger vom Schweizer Rückversicherer Swiss Re
(RUKZn.VX) sagte Reuters, die Schäden für die Volkswirtschaften
würden dabei deutlich über denen liegen, die die Versicherer
abdeckten. Aussagen von Politikern und Berichten aus den Medien
zufolge sehe es so aus, als ob der volkswirtschaftliche Schaden
in Österreich bei drei Milliarden Euro, in Tschechien bei mehr
als zwei Milliarden Euro und auch in Deutschland in
Milliardenhöhe liege. Die Schäden, die nicht die Versicherungen
zahlten, würden wohl über regionale oder nationale Hilfen
beglichen. "Am Ende wird der Steuerzahler dafür aufkommen",
sagte Menzinger.
Die sächsische Staatsregierung schätzte die an der Elbe und
deren Nebenflüssen angerichteten Schäden durch die Sommer-Flut
am Mittwoch allein auf mindestens eine Milliarde Euro. Die Bahn
werde die Überflutung des Hauptbahnhofs in Dresden und vieler
Gleisanlagen in der Region allein rund eine halbe Milliarde Euro
kosten. Die Versicherer kommen die Zerstörungen an Gebäuden und
Hausrat voraussichtlich teurer zu stehen als bei Hochwassern im
Westen, da die Hausbesitzer in Ostdeutschland besser versichert
sind als im Westen. Ein Sprecher der Münchener Rück (MUVGn.DE)
sagte, bereits jetzt seien die versicherten Unwetterschäden mit
rund 500 Millionen Euro so hoch wie im gesamten letzten Jahr.
"Und wir wissen nicht, was noch im Osten auf uns zukommt."
In normalen Jahren liege die Bandbreite der Zahlungen, die
die Versicherer bei Unwettern in Deutschland leisten, zwischen
300 und 500 Millionen Euro. "Da sind wir jetzt am oberen Ende",
sagte der Sprecher des weltgrößten Rückversicherers. Einen Trend
will die Münchener Rück daraus noch nicht ableiten, wenngleich
sie seit Jahren vor weltweiten Klimaveränderungen und deren
Folgen warnt.
Eine Schadenbilanz wollen Versicherer und Rückversicherer
nach Angaben der Münchener Rück nicht vor dem nächsten Frühjahr
ziehen. Dann erst werde entschieden, ob Versicherungen gegen so
genannte Elementarschaden in Zukunft teurer würden. Dagegen geht
der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute schon jetzt
von einer Neubewertung der Risiken und dem Ausschluss weiterer
Gebiete aus dem Versicherungsschutz aus.
MINISTER - STAAT KANN NICHT ALLES ZAHLEN
In den alten Ländern müssen Gebäude- und Hausrat-Policen um
einen Elementarschutz eigens erweitert werden. Daher seien dort
nur etwa fünf Prozent der Häuser gegen Hochwasser und andere
Naturkatastrophen versichert, sagte der Allianz-Sprecher. "Viele
sahen die Notwendigkeit nicht." Vor allem im Norden treffen die
Fluten viele Hausbesitzer und Mieter völlig unvorbereitet. Für
regelmäßig vom Hochwasser heimgesuchte Gebiete, etwa an der
Mosel, in Köln oder in Passau, geben die Versicherer längst
keinen Schutz mehr. Je nach Gefahrenlage schwanken die Prämien
sonst deutlich zwischen 30 Cents und zwei Euro je Quadratmeter.
Bayerns Innenminister Günter Beckstein (CDU) appellierte an
die Bürger, entsprechende Versicherungen abzuschließen. "Jeder
muss wissen, dass der Staat nicht in der Lage ist, den vollen
Schaden zu zahlen", sagte er. In Bayern dürften sich die Schäden
der Flutkatastrophe aber in Grenzen halten. Umweltminister
Schnappauf ging am Mittwoch davon aus, dass sie unter den rund
200 Millionen Euro liegen, die das Pfingsthochwasser von 1999 an
der Donau und ihren Zuflüssen verursacht hatte. Nach Angaben des
Verbandes der Versicherungskaufleute ist in Bayern nicht einmal
jeder dreißigste Haushalt gegen Hochwasser versichert.
NEUE BUNDESLÄNDER BESSER GEGEN HOCHWASSER VERSICHERT
In Ostdeutschland schlagen Naturkatastrophen für Versicherer
weitaus stärker zu Buche als im Westen. Die Privathaushalte dort
seien durch eine Komplettversicherung, die die Elementarschäden
einbezieht und von den Versicherern nur dort angeboten wird, in
weit stärkerem Maße gegen Hochwasser abgesichert, sagte ein
Sprecher des Branchenführers Allianz (ALVG.DE). Diese
Haushaltsversicherung knüpfe an die Tradition der ehemaligen
staatlichen Versicherung der DDR an.
axh/rbo