Was würdet ihr von der Idee halten, in den USA im Sommer ein 2. Weihnachten einzuführen und Alan Greenspan offiziel zum Weihnachtsmann zu deklarieren, um die Wirtschaft anzukurbeln?
Heard in New York am Freitag
Zum Wochenschluss vermochte der US-Aktienmarkt Teile seiner Verluste von Montag bis Mittwoch wett zu machen. So war es kein “schwarzer Freitag”, wie ihn die Angestellten des US-Einzelhandels nennen. Traditionell ist der Freitag nach dem “Thanks Giving” Feiertag der Tag, an dem der US-Einzelhandel seinen größten Tagesumsatz des Jahres verzeichnet. Niemand im Einzelhandel bekommt da einen Urlaubstag, und die Kunden können teilweise recht unangenehm werden, da alle die limitierten Sonderangebote ausnutzen wollen.
So standen ab 1 Uhr Nachts Kunden bei Spielzeugläden Schlange, um eine der wenigen X-Boxes von Microsoft (MSFT, WKN : 870747) ergattern zu können. Um 5 Uhr Morgens eröffneten dann die ersten Geschäfte und das Gedrängel begann. Obwohl Thanks Giving in diesem Jahr eine Woche früher war als im Vorjahr, gehen Analysten davon aus, daß die Umsätze nur zwischen 2,5-3% steigen werden. Leider gilt gleiches nicht für die Gewinnmargen. Die Preispolitik des Einzelhandels ist so aggressiv, daß die Konsumenten für ihr Geld in diesem Jahr einiges mehr bekommen als im Vorjahr.
Der Aktienmarkt war am Freitag sehr dünn. Ein Händler meinte in einem Fernsehinterview, das es einfach keine Verkäufer gab. Technisch hat sich das Bild jedoch wieder aufgehellt und der Markt konnte nahe seinen Tageshöchstständen schließen. Ein sehr gutes Omen für die Eröffnung des Handels am Montagmorgen. Die oben angesprochenen Analysen der Einzelhandelsanalysten wurden von den Marktteilnehmern so auch in den Wind geschlagen, vermochten die Einzelhändler zum Wochenschluss doch mit dem breitem Markt zuzulegen. Wal-Mart (WMT, WKN : 860853) stieg um $ 0.68 auf $ 55.80 , Target (TGT, WKN : 856243) verbesserte sich um $ 0.95 auf $ 37.71 und Konkurrent Kmart (KM, WKN : 851543) schloss bei $ 6.85, mit einem Plus von $ 0.28. Entweder die amerikanischen Investoren glauben noch an den Weihnachtsmann, oder das Konsumentenvertrauen sollte bei der Veröffentlichung der nächsten Umfragen ansteigen.
Vor einem Monat hat der US-Kongress ein Gesetz verabschiedet, welches es dem US-Finanzministerium ermöglicht, das erste Mal seit dem zweiten Weltkrieg, Kriegsanleihen zu begeben. Nun wurde von Treasurydepartment bekannt gegeben, das die ersten dieser Anleihen in Form von EE Savingsbonds Mitte Dezember auf den Markt kommen. Sie werden den Namen „Patriot Bonds” tragen und den Gesamthaushalt unterstützen, d.h. die Gelder fließen nicht in einen gesonderten Haushaltsposten um den globalen Terrorismus zu bekämpfen. Die Papiere werden abdiskontiert begeben und haben eine Rendite, welche 90% der 5jaehrigen US-Treasury Note entspricht. Die Stückelung beginnt bei $ 50 und steigert sich bis auf $ 10.000. Für US-Anleger sind diese Papiere interessant, weil auf Staatspapiere keine lokalen Einkommenssteuern anfallen (in New York müssen Steuern an die Stadt New York, den Bundesstaat New York und an den Staat USA gezahlt werden), sondern nur an die USA. Die Rendite wird alle 180 Tage angepasst, wenn dem angezinsten Grundkapital die Zinszahlungen zugeschlagen werden. So wird die Rendite bei Erstausgabe bei ca. 3,95% (abgeleitet von der gegenwärtigen Rendite der 5jährigen Treasury Note) betragen. Ein hübscher Aufschlag, kann ein Investor in den USA in seinem Sparkonto kaum 1% erwirtschaften und auch die 180-Tage-T-Bills haben gegenwärtig eine Rendite von nur 2,03%. An Abnehmern der Patriot Bonds sollte es also nicht mangeln.
Am Donnerstag Nachmittag um 15:00 Uhr New Yorker Zeit fanden wir uns in einem Kino an und schauten und “Harry Potter and the Sorcerer’s Stone” an. Traditionell waren die meisten amerikanischen Familien noch dabei ihren Truthahn zu verdauen oder sich über den Nachtisch ihres Thanks Giving Essens herzumachen. Die Gunst der Stunde musste genutzt werden. Die Alternative wäre ein überfülltes Kino und langes Schlangestehen gewesen. Da ich das Buch schon kannte, war ich nicht mehr ganz so von dem Film überwältigt. Die visuelle Umsetzung der Geschichte ist hervorragend; ich rate aber immer noch das Buch zu lesen (unabhängig vom Alter). Ähnlich sieht das wohl auch Jeff Bezos, Chairman von Amazon.com (AMZN, WKN : 906866). In den letzten 2 Wochen haben Kunden ca. 9 Mio Harry Potter Produkte bei AMZN geordert. Auch DVD’s sind ein Renner beim Online-Retailer. Der Absatz in diesem Bereich liegt 75% über dem des Vorjahres.Amazon.com beendete die Handelswoche mit einem Plus von $ 0,28 bei $ 9,08.
Heard in New York am Freitag
Zum Wochenschluss vermochte der US-Aktienmarkt Teile seiner Verluste von Montag bis Mittwoch wett zu machen. So war es kein “schwarzer Freitag”, wie ihn die Angestellten des US-Einzelhandels nennen. Traditionell ist der Freitag nach dem “Thanks Giving” Feiertag der Tag, an dem der US-Einzelhandel seinen größten Tagesumsatz des Jahres verzeichnet. Niemand im Einzelhandel bekommt da einen Urlaubstag, und die Kunden können teilweise recht unangenehm werden, da alle die limitierten Sonderangebote ausnutzen wollen.
So standen ab 1 Uhr Nachts Kunden bei Spielzeugläden Schlange, um eine der wenigen X-Boxes von Microsoft (MSFT, WKN : 870747) ergattern zu können. Um 5 Uhr Morgens eröffneten dann die ersten Geschäfte und das Gedrängel begann. Obwohl Thanks Giving in diesem Jahr eine Woche früher war als im Vorjahr, gehen Analysten davon aus, daß die Umsätze nur zwischen 2,5-3% steigen werden. Leider gilt gleiches nicht für die Gewinnmargen. Die Preispolitik des Einzelhandels ist so aggressiv, daß die Konsumenten für ihr Geld in diesem Jahr einiges mehr bekommen als im Vorjahr.
Der Aktienmarkt war am Freitag sehr dünn. Ein Händler meinte in einem Fernsehinterview, das es einfach keine Verkäufer gab. Technisch hat sich das Bild jedoch wieder aufgehellt und der Markt konnte nahe seinen Tageshöchstständen schließen. Ein sehr gutes Omen für die Eröffnung des Handels am Montagmorgen. Die oben angesprochenen Analysen der Einzelhandelsanalysten wurden von den Marktteilnehmern so auch in den Wind geschlagen, vermochten die Einzelhändler zum Wochenschluss doch mit dem breitem Markt zuzulegen. Wal-Mart (WMT, WKN : 860853) stieg um $ 0.68 auf $ 55.80 , Target (TGT, WKN : 856243) verbesserte sich um $ 0.95 auf $ 37.71 und Konkurrent Kmart (KM, WKN : 851543) schloss bei $ 6.85, mit einem Plus von $ 0.28. Entweder die amerikanischen Investoren glauben noch an den Weihnachtsmann, oder das Konsumentenvertrauen sollte bei der Veröffentlichung der nächsten Umfragen ansteigen.
Vor einem Monat hat der US-Kongress ein Gesetz verabschiedet, welches es dem US-Finanzministerium ermöglicht, das erste Mal seit dem zweiten Weltkrieg, Kriegsanleihen zu begeben. Nun wurde von Treasurydepartment bekannt gegeben, das die ersten dieser Anleihen in Form von EE Savingsbonds Mitte Dezember auf den Markt kommen. Sie werden den Namen „Patriot Bonds” tragen und den Gesamthaushalt unterstützen, d.h. die Gelder fließen nicht in einen gesonderten Haushaltsposten um den globalen Terrorismus zu bekämpfen. Die Papiere werden abdiskontiert begeben und haben eine Rendite, welche 90% der 5jaehrigen US-Treasury Note entspricht. Die Stückelung beginnt bei $ 50 und steigert sich bis auf $ 10.000. Für US-Anleger sind diese Papiere interessant, weil auf Staatspapiere keine lokalen Einkommenssteuern anfallen (in New York müssen Steuern an die Stadt New York, den Bundesstaat New York und an den Staat USA gezahlt werden), sondern nur an die USA. Die Rendite wird alle 180 Tage angepasst, wenn dem angezinsten Grundkapital die Zinszahlungen zugeschlagen werden. So wird die Rendite bei Erstausgabe bei ca. 3,95% (abgeleitet von der gegenwärtigen Rendite der 5jährigen Treasury Note) betragen. Ein hübscher Aufschlag, kann ein Investor in den USA in seinem Sparkonto kaum 1% erwirtschaften und auch die 180-Tage-T-Bills haben gegenwärtig eine Rendite von nur 2,03%. An Abnehmern der Patriot Bonds sollte es also nicht mangeln.
Am Donnerstag Nachmittag um 15:00 Uhr New Yorker Zeit fanden wir uns in einem Kino an und schauten und “Harry Potter and the Sorcerer’s Stone” an. Traditionell waren die meisten amerikanischen Familien noch dabei ihren Truthahn zu verdauen oder sich über den Nachtisch ihres Thanks Giving Essens herzumachen. Die Gunst der Stunde musste genutzt werden. Die Alternative wäre ein überfülltes Kino und langes Schlangestehen gewesen. Da ich das Buch schon kannte, war ich nicht mehr ganz so von dem Film überwältigt. Die visuelle Umsetzung der Geschichte ist hervorragend; ich rate aber immer noch das Buch zu lesen (unabhängig vom Alter). Ähnlich sieht das wohl auch Jeff Bezos, Chairman von Amazon.com (AMZN, WKN : 906866). In den letzten 2 Wochen haben Kunden ca. 9 Mio Harry Potter Produkte bei AMZN geordert. Auch DVD’s sind ein Renner beim Online-Retailer. Der Absatz in diesem Bereich liegt 75% über dem des Vorjahres.Amazon.com beendete die Handelswoche mit einem Plus von $ 0,28 bei $ 9,08.