Verluste kosten Ford-Chef den Kopf
Schlechter als die Konkurrenz kommt Ford mit der Krise des amerikanischen Automarktes zurecht.
DEARBORN (bloomberg). Zwei aufeinanderfolgende negative Quartalsergebnisse mit einem Verlust von insgesamt über einer Milliarde Dollar waren dem Aufsichtsrat von Ford zuviel: Konzernchef Jaques Nasser muß gehen und wird durch den 44jährigen William Clay Ford Junior ersetzt. Beim Nachfolger handelt es sich um einen Urenkel von Firmengründer Henry Ford - womit zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder ein Mitglied der einflußreichen Ford-Familie den Konzern leitet. Der Wechsel an der Spitze wird schon seit Wochen kolportiert und soll nunmehr nach amerikanischen Medienberichten zusammen mit einem allgemeinen Umbau im Management definitiv feststehen. Eine offizielle Bestätigung durch Ford ist allerdings noch nicht erfolgt.
Dem seit drei Jahren als CEO tätigen Nasser wird die problematische Lage des Autokonzerns zur Last gelegt. Man wirft ihm schlechtes Krisenmangement rund um die zahlreichen Unfälle des Geländewagens "Explorer" vor. Nasser versuchte die Schuld auf den Reifenlieferanten Bridgestone abzuwälzen, was zu langwierigen Streitigkeiten und einem Imageverlust von Ford führte.
Insgesamt litt Ford stärker als die Konkurrenz unter der Krise des amerikanischen Automarktes: Ford-Aktien verloren im Verlauf dieses Jahres 31 Prozent ihres Wertes. Von allen Autoherstellern weltweit ging es nur Renault schlechter, General Motors verlor 16 Prozent, DaimlerChrysler elf Prozent. Fords Autoverkäufe waren in den ersten neun Monaten dieses Jahres um elf Prozent zurückgegangen, der amerikanische Marktanteil des Konzerns fiel von 22,1 auf 21,8 Prozent, während etwa General Motors von 27,8 auf 29,6 Prozent zulegen konnte.
Die Familie Ford, die 71 Millionen Aktien und 40 Prozent der Stimmrechte hält, soll durch die Halbierung der Dividende im Jahr 2001 rund 40 Mill. Dollar verlieren.
Schlechter als die Konkurrenz kommt Ford mit der Krise des amerikanischen Automarktes zurecht.
DEARBORN (bloomberg). Zwei aufeinanderfolgende negative Quartalsergebnisse mit einem Verlust von insgesamt über einer Milliarde Dollar waren dem Aufsichtsrat von Ford zuviel: Konzernchef Jaques Nasser muß gehen und wird durch den 44jährigen William Clay Ford Junior ersetzt. Beim Nachfolger handelt es sich um einen Urenkel von Firmengründer Henry Ford - womit zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder ein Mitglied der einflußreichen Ford-Familie den Konzern leitet. Der Wechsel an der Spitze wird schon seit Wochen kolportiert und soll nunmehr nach amerikanischen Medienberichten zusammen mit einem allgemeinen Umbau im Management definitiv feststehen. Eine offizielle Bestätigung durch Ford ist allerdings noch nicht erfolgt.
Dem seit drei Jahren als CEO tätigen Nasser wird die problematische Lage des Autokonzerns zur Last gelegt. Man wirft ihm schlechtes Krisenmangement rund um die zahlreichen Unfälle des Geländewagens "Explorer" vor. Nasser versuchte die Schuld auf den Reifenlieferanten Bridgestone abzuwälzen, was zu langwierigen Streitigkeiten und einem Imageverlust von Ford führte.
Insgesamt litt Ford stärker als die Konkurrenz unter der Krise des amerikanischen Automarktes: Ford-Aktien verloren im Verlauf dieses Jahres 31 Prozent ihres Wertes. Von allen Autoherstellern weltweit ging es nur Renault schlechter, General Motors verlor 16 Prozent, DaimlerChrysler elf Prozent. Fords Autoverkäufe waren in den ersten neun Monaten dieses Jahres um elf Prozent zurückgegangen, der amerikanische Marktanteil des Konzerns fiel von 22,1 auf 21,8 Prozent, während etwa General Motors von 27,8 auf 29,6 Prozent zulegen konnte.
Die Familie Ford, die 71 Millionen Aktien und 40 Prozent der Stimmrechte hält, soll durch die Halbierung der Dividende im Jahr 2001 rund 40 Mill. Dollar verlieren.