Verlage wollen in nächster Zukunft Geld

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Peet:

Verlage wollen in nächster Zukunft Geld

 
26.02.02 15:05
Verlage wollen in nächster Zukunft Geld für ihr Online-Angebot


Schon in drei bis sechs Monaten wollen deutsche Verlage ihr Online-Angebot umstellen und weitgehend kostenpflichtig machen. Dafür soll die Qualität der Inhalte verbessert werden. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter sieben führenden deutschen Verlagshäusern - darunter der Axel Springer Verlag sowie Gruner + Jahr -, die das Beratungsunternehmen Andersen in seiner Studie zusammengefasst hat.

Vor dem Hintergrund der Situation am Neuen Markt und der seit 2001 rückläufigen Werbeeinnahmen im Internet sind die derzeitigen Geschäftsmodelle der Online-Verlagsdienste nicht profitabel, so die Studie. Als Grund für die geplante Preiseinführung geben 87 Prozent der Verlage ökonomische Sachzwänge an. Die weit überwiegende Mehrheit (71 Prozent) will bis spätestens Ende des ersten Halbjahres 2002 Gebühren erheben. 43 Prozent der befragten Unternehmen stellen bereits heute zum Teil kostenpflichtige Angebote ins Netz. Daneben werden jedoch auch weiterhin Teile des Angebotes kostenfrei bleiben: Die Befragten erwarten, dass es zu einer Mischform aus gebührenpflichtigen und freien Angeboten kommen wird.

Wie die Studie zeigt, wird das Preis-/Leistungsverhältnis für die Nutzer-Akzeptanz entscheidend sein, darin sind sich alle befragten Verlage einig. Sofern die Hochwertigkeit des Produktes garantiert ist, d.h. Inhalte exklusiv, personalisierbar und ansprechend aufbereitet sind, beurteilen die Befragten die Marktentwicklung positiv. Dennoch halten 57 Prozent die Einführung von Preismodellen für einen kritischen Faktor in der Entwicklung der Branche. "Sollte es den Anbietern nicht gelingen, attraktive Leistungspakete zu entwickeln, werden die Kunden bei der Wahl der Internetangebote versuchen, auf kostenfreie Seiten auszuweichen" erklärt Andreas Gentner, zuständiger Partner bei Andersen.

Für erfolgsentscheidend halten sie besonders ihre bereits etablierten Marken: Fast alle Befragten wollen bei der Einführung kostenpflichtiger Inhalte im Pilotversuch mit ihren bekannten Printmarken versuchen, Kunden zu binden. Bei der Gebührenerhebung diskutieren die Verlage verschiedene Möglichkeiten. Denkbar ist u.a. eine Abrechnung pro Kunde oder per nachgefragtem Dienst (Abonnenten bezogenes Modell), bzw. eine Clubmitgliedschaft, die den Zugang zu exklusiven Daten sichert. Bei dem Pay-per-Minute-Modell hingegen zahlt der Nutzer pro Downloadminute, bei Pay-per-Use fällt nur eine einmalige Nutzungsgebühr je nach Inhalt an. Für den elektronischen Bezahlvorgang bietet sich neben dem Inkassoverfahren die Abrechnung über das Festnetz an. Nach Angaben der Verlage ist jedoch auch die Verrechnung über Mobilfunknummern oder Pre-paid-Karten möglich. (as)  
 
[ Dienstag, 26.02.2002, 14:48 ]  

 
SchwarzerLor.:

Das wird sich nicht rechnen.

 
26.02.02 18:26
Gegen Bezahlung müssen die Seiten noch mehr redaktionell betreut werden, dem Nutzer muß der Mehrwert klar sein. Und dafür werden sich nicht genug finden. Das ist so, als wolle man die Tagesschau auf 20:30 Uhr verlegen.
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