US-Zinsen werden sinken
(Morningstar) Der Rentenfondsmanager Bill Gross prognostiziert für die nächsten drei bis fünf Jahre fallende Renditen an den US-Zinsmärkten. Der Manager des volumenstärksten Anleihefonds der Welt sieht die Renditen für zehnjährige US-Bonds zwischen 3 und 4,5 Prozenz. Augenblicklich rentieren die Staatsschulden mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren bei etwas mehr als 4 Prozent.
Diese Markteinschätzung weicht stark vom Konsens ab. Volkswirte und Analysten erwarten steigende Kapitalmarktrenditen in den USA. Zu dieser gegenteiligen Marktmeinung kommt Gross, weil er begrenztes Inflationspotential sieht. Anleiheinvestoren hassen Geldentwertung wie der Teufel das Weihwasser. Stagnierende oder rückläufige Inflationserwartungen lassen Bonds steigen.
Gefahren diagnostiziert Gross im globalen Weltwirtschaftsgefüge. Die USA konsumieren, während Europa und Südostasien produzieren. So lange die Nettoexporteure ihre Handelsüberschüsse in den USA anlegen, drohe kein Ungleichgewicht, so Gross. Europa und Asien finanzieren damit den Kaufrausch der US-Konsumenten. Es ist nur zu hoffen, dass den Amerikanern beim Shoppen nicht die Puste ausgeht. Oder, dass asiatische Notenbanken den Greenback und damit US-Treasuries meiden.
Sollten die US-Renditen in den kommenden Jahren dem Szenario von Bill Gross folgen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Rentenkurse in der Eurozone auch steigen. Denn Eurozone-Renditen sind in den vergangenen Jahren im Trend den US-Yields nach unten gefolgt. Zumal wir in Euroland eine noch geringere Inflation von 2% als im Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben. Die Argumente für steigende Kurse an den US-Anleihemärkte werden mit Blick auf das schwache Wachstum in der Eurozone stärker, weil hier noch schwerer Inflationspotential auszumachen ist.
Die mageren Erträge an den Zinsmärkten könnten neue Investoren an die Aktienmärkte locken. Aktien werden bei fallenden Renditen an den Bondmärkten relativ attraktiver. Eine Dividendenrendite von größer als 3,5% schlägt schon heute die zehnjährige Bundesanleihe. An den europäischen Börsen sind diese dividendenstarken Titel nach wie vor zu finden.
Quelle: in-stock.de
...be invested
Der Einsame Samariter
(Morningstar) Der Rentenfondsmanager Bill Gross prognostiziert für die nächsten drei bis fünf Jahre fallende Renditen an den US-Zinsmärkten. Der Manager des volumenstärksten Anleihefonds der Welt sieht die Renditen für zehnjährige US-Bonds zwischen 3 und 4,5 Prozenz. Augenblicklich rentieren die Staatsschulden mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren bei etwas mehr als 4 Prozent.
Diese Markteinschätzung weicht stark vom Konsens ab. Volkswirte und Analysten erwarten steigende Kapitalmarktrenditen in den USA. Zu dieser gegenteiligen Marktmeinung kommt Gross, weil er begrenztes Inflationspotential sieht. Anleiheinvestoren hassen Geldentwertung wie der Teufel das Weihwasser. Stagnierende oder rückläufige Inflationserwartungen lassen Bonds steigen.
Gefahren diagnostiziert Gross im globalen Weltwirtschaftsgefüge. Die USA konsumieren, während Europa und Südostasien produzieren. So lange die Nettoexporteure ihre Handelsüberschüsse in den USA anlegen, drohe kein Ungleichgewicht, so Gross. Europa und Asien finanzieren damit den Kaufrausch der US-Konsumenten. Es ist nur zu hoffen, dass den Amerikanern beim Shoppen nicht die Puste ausgeht. Oder, dass asiatische Notenbanken den Greenback und damit US-Treasuries meiden.
Sollten die US-Renditen in den kommenden Jahren dem Szenario von Bill Gross folgen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Rentenkurse in der Eurozone auch steigen. Denn Eurozone-Renditen sind in den vergangenen Jahren im Trend den US-Yields nach unten gefolgt. Zumal wir in Euroland eine noch geringere Inflation von 2% als im Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben. Die Argumente für steigende Kurse an den US-Anleihemärkte werden mit Blick auf das schwache Wachstum in der Eurozone stärker, weil hier noch schwerer Inflationspotential auszumachen ist.
Die mageren Erträge an den Zinsmärkten könnten neue Investoren an die Aktienmärkte locken. Aktien werden bei fallenden Renditen an den Bondmärkten relativ attraktiver. Eine Dividendenrendite von größer als 3,5% schlägt schon heute die zehnjährige Bundesanleihe. An den europäischen Börsen sind diese dividendenstarken Titel nach wie vor zu finden.
Quelle: in-stock.de
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Der Einsame Samariter