WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Die US-Wirtschaft ist in den letzten Wochen des vergangenen Jahres unter anderem wegen eines ordentlichen Weihnachtsgeschäfts weiter gewachsen, ohne dass dabei stärkere Inflationsgefahren sichtbar wurden. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Beige Book der US-Notenbank hervorgeht, blieb die Inflation Ende 2004 und Anfang 2005 weitgehend unter Kontrolle. Für das kommende Jahr äußerten sich die befragten Unternehmen überwiegend optimistisch.
Einer abermaligen "kleinen" Zinserhöhung am 2. Februar dürfte angesichts einer nahezu unveränderten Lageeinschätzung durch die Fed nichts mehr im Wege stehen. Dollar, Aktienkurse und Anleihenotierungen reagierten kaum.
Wie aus dem Beige Book weiter hervor geht, gaben elf von zwölf Distrikten an, dass die Aktivitität der Wirtschaft gestiegen sei. Die Konsumausgaben waren allgemein höher, und einige Bezirke meldeten Einzelhandelsumsätze im Weihnachtsgeschäft, die über dem Vorjahresniveau lagen. Auch die Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe nahm in den meisten Fed-Bezirken zu, und in vielen Gebieten wollen die Unternehmen 2005 mehr investieren.
Die Inflation blieb in Dezember und Januar weitgehend unter Kontrolle. Obwohl in den meisten Gebieten höhere Baustoff- und Erzeugerpreise registriert wurden, blieb das allgemeine Verbraucherpreisniveau zumeist stabil. Zwar meldeten viele Hersteller im Verarbeitenden Gewerbe leicht steigende Input-Preise, doch blieben die Preissteigerungen bei Endprodukten und Serviceleistungen moderat. An den Arbeitsmärkten wurde Ende 2004 allenthalben verbesserte Bedingungen registriert, trotzdem blieb der Lohndruck moderat.
In neun von zwölf Fed-Distrikten produzierten die Fabriken mehr als während der jüngsten Beige-Book-Erhebung. Zugleich wird für das laufende Jahr mit einer höheren Kapazitätsauslastung gerechnet. Die Aktivität im Kreditgeschäft blieb durchwachsen, in einigen Distrikten wurden mehr Geschäftskredite vergeben.
Am Mittwochnachmittag hatte das US-Arbeitsministerium mitgeteilt, dass die US-Verbraucherpreise im Dezember um 0,1% gesunken sind. In der Kernrate ergab sich ein Anstieg um 0,2%. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 3,3% und damit mit der höchsten Rate der vergangenen vier Jahre. Die Kernteuerung lag bei 2,2%. Fed-Governor Ben Bernanke hatte am Nachmittag gesagt, dass die US-Wirtschaft im vierten Quartal schwächer gewachsen sein dürfte als bisher erwartet und sah die Hauptrisiken für die US-Konjunktur in den Energiepreisen und der globalen Nachfrage. Das Problem sei nicht die US-Nachfrage.
Bankvolkswirte rechnen gegenwärtig damit, dass die US-Wirtschaft zwischen Oktober und Dezember 2004 mit einer annualisierten Rate von 3,5% gewachsen ist. Das US-Handelsministerium wird die tatsächliche Entwicklung in der kommenden Woche ausweisen. -Von Hans Bentzien, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 392, hans.bentzien@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/19.1.2005/hab/reh
Einer abermaligen "kleinen" Zinserhöhung am 2. Februar dürfte angesichts einer nahezu unveränderten Lageeinschätzung durch die Fed nichts mehr im Wege stehen. Dollar, Aktienkurse und Anleihenotierungen reagierten kaum.
Wie aus dem Beige Book weiter hervor geht, gaben elf von zwölf Distrikten an, dass die Aktivitität der Wirtschaft gestiegen sei. Die Konsumausgaben waren allgemein höher, und einige Bezirke meldeten Einzelhandelsumsätze im Weihnachtsgeschäft, die über dem Vorjahresniveau lagen. Auch die Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe nahm in den meisten Fed-Bezirken zu, und in vielen Gebieten wollen die Unternehmen 2005 mehr investieren.
Die Inflation blieb in Dezember und Januar weitgehend unter Kontrolle. Obwohl in den meisten Gebieten höhere Baustoff- und Erzeugerpreise registriert wurden, blieb das allgemeine Verbraucherpreisniveau zumeist stabil. Zwar meldeten viele Hersteller im Verarbeitenden Gewerbe leicht steigende Input-Preise, doch blieben die Preissteigerungen bei Endprodukten und Serviceleistungen moderat. An den Arbeitsmärkten wurde Ende 2004 allenthalben verbesserte Bedingungen registriert, trotzdem blieb der Lohndruck moderat.
In neun von zwölf Fed-Distrikten produzierten die Fabriken mehr als während der jüngsten Beige-Book-Erhebung. Zugleich wird für das laufende Jahr mit einer höheren Kapazitätsauslastung gerechnet. Die Aktivität im Kreditgeschäft blieb durchwachsen, in einigen Distrikten wurden mehr Geschäftskredite vergeben.
Am Mittwochnachmittag hatte das US-Arbeitsministerium mitgeteilt, dass die US-Verbraucherpreise im Dezember um 0,1% gesunken sind. In der Kernrate ergab sich ein Anstieg um 0,2%. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 3,3% und damit mit der höchsten Rate der vergangenen vier Jahre. Die Kernteuerung lag bei 2,2%. Fed-Governor Ben Bernanke hatte am Nachmittag gesagt, dass die US-Wirtschaft im vierten Quartal schwächer gewachsen sein dürfte als bisher erwartet und sah die Hauptrisiken für die US-Konjunktur in den Energiepreisen und der globalen Nachfrage. Das Problem sei nicht die US-Nachfrage.
Bankvolkswirte rechnen gegenwärtig damit, dass die US-Wirtschaft zwischen Oktober und Dezember 2004 mit einer annualisierten Rate von 3,5% gewachsen ist. Das US-Handelsministerium wird die tatsächliche Entwicklung in der kommenden Woche ausweisen. -Von Hans Bentzien, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 392, hans.bentzien@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/19.1.2005/hab/reh