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Der Blick auf die historische Entwicklung der Verschuldung in den Vereinigten Staaten zeigt einen traurigen Wandel. Allein in den Jahren zwischen 2000 und 2007 stieg das Verhältnis von Schulden zu Einkommen stärker an, als es in den 45 Jahren davor insgesamt der Fall war. Diese Schulden sind die Ursache eines Scheinaufschwungs, der in deutschsprachigen Talkshows gerne als Ausdruck einer überlegenen amerikanischen Leistungsfähigkeit gefeiert und beworben wurde.
Das ist ungefähr so, als wenn der Nachbarsjunge an seinem 18. Geburtstag einen Kredit aufnimmt, sich einen teuren Wagen auf Pump kauft und die Leute staunend sagen, der hätte es ja nun wohl geschafft. Dabei hat er ein Auto, dass täglich im Wert sinkt mit Geld gekauft, das ihm nicht gehört und für das der Junge auch noch Zinsen zahlen muss. Nicht gerade vorbildhaft, auch wenn sich die Vorstellung, was vorbildhaft zu nennen ist, ja derzeit in einem überraschenden Wandel befindet.

*Quellennachweis: MaxGreen/Maxgreeen, gesammelte Werke, ARIVA 2001 - 2011