Die heiße Phase der Quartalsberichte von Seiten der Top-Unternehmen der US-Industrie hat heute ihren Höhepunkt erreicht. Nachdem bekannte Namen aus allen Branchen über ihre Ergebnisse im abgelaufenen Quartal berichteten, gerieten die New Yorker Aktienmärkte am frühen Morgen zunächst leicht ins Trudeln. Dabei zogen vor allem die schwachen Ergebnisse von Sun Microsystems und Boeing die Kurse nach unten.
Am Abend schienen allerdings die positiven Nachrichten zu überzeugen und der Markt drehte ins Plus. Tagesgewinner war dabei Eastman Kodak, was nach schwachen Quartalsergebnissen rund 6.000 Arbeitsplätze streichen will.
Schlussstände:
Dow Jones: 9.194,17 (+0,39 %)
NASDAQ Composite: 1.719,16 (+0,77 %)
Unternehmensnachrichten:
Der weltgrößte Flugzeughersteller Boeing Co. gab bekannt, dass er im zweiten Quartal einen Verlust erwirtschaftet hat, was mit einer Sonderbelastung in Höhe von 1,1 Mrd. Dollar bei seiner Satelliten-Sparte zusammenhängt. Der Nettoverlust betrug 192 Mio. Dollar bzw. 24 Cents pro Aktie verglichen mit einem Gewinn von 779 Mio. Dollar bzw. 96 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten gingen jedoch von einem Verlust von 42 Cents pro Aktie aus. Der Umsatz ging von 13,9 Mrd. Dollar im zweiten Quartal 2002 auf nun 12,8 Mrd. Dollar zurück. Der Verteidigungs- und Raumfahrtkonzern, der seit dem 11. September 2001 rund 35.000 Stellen abgebaut hat und vergangene Woche die Streichung weiterer 5.000 Arbeitsplätze angekündigt hat, senkte seine Prognose für die Auslieferungen in 2004 von 275-300 auf 275-290 Maschinen. In 2003 geht man nach wie vor davon aus, 280 Flugzeuge auszuliefern.
Der amerikanische Fotokonzern Eastman Kodak Co. kündigte nach Veröffentlichung der Quartalszahlen den Abbau von bis zu 6.000 Arbeitsplätzen im laufenden Geschäftsjahr an. Der Konzern hatte zuvor einen Gewinneinbruch im zweiten Quartal von über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gemeldet. Der weltweit größte Hersteller von Kamerafilmen leidet zunehmend unter dem verstärkten Gebrauch von Digitalkameras sowie der schwachen Konjunkturentwicklung und plant nun bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres, zwischen 6 und 9 Prozent bzw. 4.500 bis 6.000 Mitarbeiter seiner Belegschaft zu entlassen. Von dem geplanten Stellenabbau sind alle Unternehmensbereiche des Konzerns gleichermaßen betroffen. Das Unternehmen erwirtschaftete im zweiten Quartal einen Gewinn in Höhe von 112 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 39 Cents, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn in Höhe von 284 Mio. Dollar bzw. 97 Cents je Aktie erzielt werden konnte. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn in Höhe von 29 Cents je Aktie gerechnet. Das Unternehmen hatte zuvor seine Gewinnschätzungen für das zweite Quartal von 60 bis 80 Cents je Aktie auf 5 bis 25 Cents je Aktie zurückgenommen. Die in den nächsten zwölf Monaten geplanten Restrukturierungsmaßnahmen werden das Ergebnis des Konzerns voraussichtlich mit außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 350 bis 450 Mio. Dollar belasten. Das Unternehmen erhofft sich von den geplanten Kosteneinsparungs- und Restrukturierungsmaßnahmen Einsparungen in Höhe von 300 bis 400 Mio. Dollar pro Jahr. Im Geschäftsjahr 2004 sollen insgesamt 275 bis 325 Mio. Dollar eingespart werden.
Sun Microsystems Inc., Hersteller von High-End Servern und der Entwickler der Programmiersprache Java, gab bereits gestern Abend nach US-Börsenschluss die Ergebnisse für das vergangene Quartal bekannt. Aufgrund schwacher Nachfrage nach Computerhardware musste das Unternehmen aus San Francisco allerdings den neunten Umsatzrückgang in Folge eingestehen. Der Netto-Gewinn lag den Angaben zufolge bei 12 Mio. Dollar oder 0 Cents je Aktie nach einem Vorjahreswert von 61 Mio. Dollar und 2 Cents je Aktie. Der Umsatz ging von 3,42 Mrd. Dollar auf 2,98 Mrd. Dollar zurück. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn von 2 Cents je Aktie und Erlösen von 3,1 Mrd. Dollar gerechnet. Das Geschäftsjahr beendete das Unternehmen mit liquiden Mitteln in Höhe von 5,7 Mrd. Dollar. Einen Ausblick auf das aktuelle Quartal gab das Unternehmen nicht, aber Analysten rechnen mit einem Gewinn von einem Cent je Aktie und Erlösen von 2,8 Mrd. Dollar. Die Aktie reagierte auf die verfehlten Prognosen heute mit einem Minus von fast 20 Prozent.
Der weltgrößte Medienkonzern AOL Time Warner Inc. erklärte heute, dass er seinen Gewinn im zweiten Quartal deutlich gesteigert hat, was auf Kinoerfolge wie "The Matrix Reloaded", ein starkes Kabelfernseh-Netzwerk und Kostensenkungen bei der Internet-Sparte America Online zurückzuführen ist. Demnach belief sich der Nettogewinn auf 1,1 Mrd. Dollar bzw. 23 Cents pro Aktie im Vergleich zu 394 Mio. Dollar bzw. 9 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Gewinn von 10 Cents pro Aktie erwartet. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 10,8 Mrd. Dollar. Der Konzern, der seine Verbindlichkeiten seit Ende des letzten Quartal von 26,3 Mrd. Dollar auf 24,2 Mrd. Dollar senken konnte, rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. In 2002 lag der Umsatz bei 41,0 Mrd. Dollar. Bei America Online soll der Umsatz in 2003, nach 9,1 Mrd. Dollar im Vorjahr, im mittleren einstelligen Prozentbereich zurückgehen. Dabei geht man davon aus, dass die Werbeumsätze (2002: 1,3 Mrd. Dollar) um 35-45 Prozent einbrechen werden.
Der weltgrößte Bierbrauer Anheuser-Busch Cos. Inc. kann mit einem Rekordergebnis im zweiten Quartal aufwarten. Dank erhöhter Preise auf dem US-Absatzmarkt machte der Konzern einen Gewinn in Höhe von 633 Mio. Dollar bzw. 75 Cents je Aktie, nach 587 Mio. Dollar (66 Cents je Aktie) im Vorjahresquartal. Analysten hatten mit diesem Ergebnis gerechnet. Der Umsatz des Unternehmens (inklusive Verbrauchsteuern) belief sich im zweiten Quartal auf 3,77 Mrd. Dollar nach 3,63 Mrd. im Vorjahr. Anheuser-Busch teilte weiter mit, dass man auch in den kommenden Quartalen die Preise auf einige Getränkemarken erhöhen werde. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nach den Worten von CEO Patrick Stokes mit einer Gewinnsteigerung von 12 bis 13 Prozent gegenüber 2002. Stokes betonte zugleich, dass sein Konzern auch für das Jahr 2004 von zweistelligen Wachstumsraten ausgeht.
-am- / -am-
Am Abend schienen allerdings die positiven Nachrichten zu überzeugen und der Markt drehte ins Plus. Tagesgewinner war dabei Eastman Kodak, was nach schwachen Quartalsergebnissen rund 6.000 Arbeitsplätze streichen will.
Schlussstände:
Dow Jones: 9.194,17 (+0,39 %)
NASDAQ Composite: 1.719,16 (+0,77 %)
Unternehmensnachrichten:
Der weltgrößte Flugzeughersteller Boeing Co. gab bekannt, dass er im zweiten Quartal einen Verlust erwirtschaftet hat, was mit einer Sonderbelastung in Höhe von 1,1 Mrd. Dollar bei seiner Satelliten-Sparte zusammenhängt. Der Nettoverlust betrug 192 Mio. Dollar bzw. 24 Cents pro Aktie verglichen mit einem Gewinn von 779 Mio. Dollar bzw. 96 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten gingen jedoch von einem Verlust von 42 Cents pro Aktie aus. Der Umsatz ging von 13,9 Mrd. Dollar im zweiten Quartal 2002 auf nun 12,8 Mrd. Dollar zurück. Der Verteidigungs- und Raumfahrtkonzern, der seit dem 11. September 2001 rund 35.000 Stellen abgebaut hat und vergangene Woche die Streichung weiterer 5.000 Arbeitsplätze angekündigt hat, senkte seine Prognose für die Auslieferungen in 2004 von 275-300 auf 275-290 Maschinen. In 2003 geht man nach wie vor davon aus, 280 Flugzeuge auszuliefern.
Der amerikanische Fotokonzern Eastman Kodak Co. kündigte nach Veröffentlichung der Quartalszahlen den Abbau von bis zu 6.000 Arbeitsplätzen im laufenden Geschäftsjahr an. Der Konzern hatte zuvor einen Gewinneinbruch im zweiten Quartal von über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gemeldet. Der weltweit größte Hersteller von Kamerafilmen leidet zunehmend unter dem verstärkten Gebrauch von Digitalkameras sowie der schwachen Konjunkturentwicklung und plant nun bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres, zwischen 6 und 9 Prozent bzw. 4.500 bis 6.000 Mitarbeiter seiner Belegschaft zu entlassen. Von dem geplanten Stellenabbau sind alle Unternehmensbereiche des Konzerns gleichermaßen betroffen. Das Unternehmen erwirtschaftete im zweiten Quartal einen Gewinn in Höhe von 112 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 39 Cents, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn in Höhe von 284 Mio. Dollar bzw. 97 Cents je Aktie erzielt werden konnte. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn in Höhe von 29 Cents je Aktie gerechnet. Das Unternehmen hatte zuvor seine Gewinnschätzungen für das zweite Quartal von 60 bis 80 Cents je Aktie auf 5 bis 25 Cents je Aktie zurückgenommen. Die in den nächsten zwölf Monaten geplanten Restrukturierungsmaßnahmen werden das Ergebnis des Konzerns voraussichtlich mit außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 350 bis 450 Mio. Dollar belasten. Das Unternehmen erhofft sich von den geplanten Kosteneinsparungs- und Restrukturierungsmaßnahmen Einsparungen in Höhe von 300 bis 400 Mio. Dollar pro Jahr. Im Geschäftsjahr 2004 sollen insgesamt 275 bis 325 Mio. Dollar eingespart werden.
Sun Microsystems Inc., Hersteller von High-End Servern und der Entwickler der Programmiersprache Java, gab bereits gestern Abend nach US-Börsenschluss die Ergebnisse für das vergangene Quartal bekannt. Aufgrund schwacher Nachfrage nach Computerhardware musste das Unternehmen aus San Francisco allerdings den neunten Umsatzrückgang in Folge eingestehen. Der Netto-Gewinn lag den Angaben zufolge bei 12 Mio. Dollar oder 0 Cents je Aktie nach einem Vorjahreswert von 61 Mio. Dollar und 2 Cents je Aktie. Der Umsatz ging von 3,42 Mrd. Dollar auf 2,98 Mrd. Dollar zurück. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn von 2 Cents je Aktie und Erlösen von 3,1 Mrd. Dollar gerechnet. Das Geschäftsjahr beendete das Unternehmen mit liquiden Mitteln in Höhe von 5,7 Mrd. Dollar. Einen Ausblick auf das aktuelle Quartal gab das Unternehmen nicht, aber Analysten rechnen mit einem Gewinn von einem Cent je Aktie und Erlösen von 2,8 Mrd. Dollar. Die Aktie reagierte auf die verfehlten Prognosen heute mit einem Minus von fast 20 Prozent.
Der weltgrößte Medienkonzern AOL Time Warner Inc. erklärte heute, dass er seinen Gewinn im zweiten Quartal deutlich gesteigert hat, was auf Kinoerfolge wie "The Matrix Reloaded", ein starkes Kabelfernseh-Netzwerk und Kostensenkungen bei der Internet-Sparte America Online zurückzuführen ist. Demnach belief sich der Nettogewinn auf 1,1 Mrd. Dollar bzw. 23 Cents pro Aktie im Vergleich zu 394 Mio. Dollar bzw. 9 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Gewinn von 10 Cents pro Aktie erwartet. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 10,8 Mrd. Dollar. Der Konzern, der seine Verbindlichkeiten seit Ende des letzten Quartal von 26,3 Mrd. Dollar auf 24,2 Mrd. Dollar senken konnte, rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. In 2002 lag der Umsatz bei 41,0 Mrd. Dollar. Bei America Online soll der Umsatz in 2003, nach 9,1 Mrd. Dollar im Vorjahr, im mittleren einstelligen Prozentbereich zurückgehen. Dabei geht man davon aus, dass die Werbeumsätze (2002: 1,3 Mrd. Dollar) um 35-45 Prozent einbrechen werden.
Der weltgrößte Bierbrauer Anheuser-Busch Cos. Inc. kann mit einem Rekordergebnis im zweiten Quartal aufwarten. Dank erhöhter Preise auf dem US-Absatzmarkt machte der Konzern einen Gewinn in Höhe von 633 Mio. Dollar bzw. 75 Cents je Aktie, nach 587 Mio. Dollar (66 Cents je Aktie) im Vorjahresquartal. Analysten hatten mit diesem Ergebnis gerechnet. Der Umsatz des Unternehmens (inklusive Verbrauchsteuern) belief sich im zweiten Quartal auf 3,77 Mrd. Dollar nach 3,63 Mrd. im Vorjahr. Anheuser-Busch teilte weiter mit, dass man auch in den kommenden Quartalen die Preise auf einige Getränkemarken erhöhen werde. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nach den Worten von CEO Patrick Stokes mit einer Gewinnsteigerung von 12 bis 13 Prozent gegenüber 2002. Stokes betonte zugleich, dass sein Konzern auch für das Jahr 2004 von zweistelligen Wachstumsraten ausgeht.
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