US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
01.07.03 22:11
Die US Indizes haben den Handel heute schwach eröffnet und gaben anschließend deutlich nach. Im Handelsverlauf setzte dann aber ein deutliches Intradayreversal ein.

Der Nasdaq hat intraday den mittelfristigen Aufwärtstrend seit März nach unten durchbrochen, kann diesen aber nach einem Pullback vom Support bei 1600 Punkten wieder zurück erobern. Zum Handelsschluss gewinnt der Index 1,1% auf 1640 Punkte. Auf weiteren Widerstand trifft der Kurs im Bereich um 1684 Punkte.

Der Dow lagt zum Handelsende auch zu und steigt um 0,6% auf 9040 Punkte an. Die 9000 Punkte können damit gehalten werden.

Als relative Outperformer unter den Techsektoren präsentierten sich Computer- und Telecomsektor. Nach anfänglich deutlicher Schwäche legte auch der Halbleiterindex $SOX zum Handelsende um 1,8% auf 366 Punkte zu.
Der Biotechindex konnte sich von den Intradayverlusten teilweise erholen, gibt aber noch 1,1% auf 427 Punkte ab.

Zulegen konnte auch der Financesektor. Im Goldindex setzte sich die Erholung um weitere 3,1% fort.

Gewinner im Dow Jones war die Aktie von Intel die innerhalb des mittelfristigen Uptrendkanals um 2,9% steigt. Citigroup erholte sich nach schwacher Eröffnung um 2,4%. Auch Microsoft konnte 1,9% ansteigen.

Unter den größten Gewinnern im Nasdaq 100 finden sich die gestern deutlich unter Druck geratenen Aktien von Biogen (+4,8%) und IDEC Pharma (+4,0%). Oracle kann sich nach einem Test des EMA 200 um 2,7% von den deutlichen Verlusten der Vortage erholen.
Millennium Pharma musste auch zum Handelsende stark abgeben und verliert 11,0%. Auch Human Genome (-2,0%) und Medimmune (-1,3%) standen mit dem insgesamt schwachen Biotechsektor unter Druck.

Nassie:

Teil 2

 
01.07.03 22:13
Beginn des Handels sah es an der Wall Street nicht gut aus. Der Dow Jones verlor zeitweise über 100 Punkte und auch die Tech-Werte der Nasdaq ließen Federn nachdem schwache Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden. Doch dann drehte die Stimmung und der Dow konnte sogar wieder über die Marke von 9.000 Zählern steigen. Im Mittelpunkt standen heute die Autowerte, denn sie gaben die Verkaufszahlen für den vergangenen Monat bekannt.
Dow Jones: 9.041 (+0,62 Prozent)

Nasdaq: 1.640 (+1,06 Prozent)

An der NYSE beendeten heute 55 Prozent der Aktien den Handel im Plus. An der Nasdaq war es immerhin noch jede zweite Aktie. Mit einem Plus von 21 Prozent hieß der größte Gewinner heute Novitron International. Die am häufigsten gehandelte Aktie war Intel.

Das Institut for Supply Management (ISM), eine private Organisation der Industrie, gab die Veränderung der Geschäftsaktivitäten des Verarbeitenden Gewerbes für Juni 2003 bekannt. Der ISM-Index (früher NAPM-Einkaufsmanagerindex) stieg von 49,4 im Mai auf 49,8 Zähler. Volkswirte hatten sogar einen Anstieg auf 51,0 Punkte erwartet. Der Teilindex der Preise kletterte deutlich auf 56,1 Zähler, nach 51,5 Zählern im Vormonat. Bei der Beschäftigung erhöhte sich der Subindex von 43,0 im Mai auf nun 46,2 Punkte. Ein Wert des US-Konjunkturbarometers über der Grenze von 50 Punkten wird als Verbesserung bewertet, ein Wert unter 50 Punkten signalisiert dagegen einen Abschwung im Verarbeitenden Gewerbe.

Der amerikanische Automobilhersteller Ford Corp. gab am Dienstag die Verkaufszahlen für den vergangenen Monat Juni bekannt. Den Angaben zufolge setzte das Unternehmen über alle Marken 311.000 Fahrzeuge ab. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 337.000. Seit Jahresanfang konnten 1,75 Mio. Einheiten abgesetzt werden. Dies entspricht einem Rückgang von 3 Prozent verglichen mit den 1,804 Mio. des Vorjahreszeitraums. Am schlechtesten entwickelte sich die Marke Mercury, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 36 Prozent abgab. Volvo legte um 21 Prozent zu und war damit im Juni die beste Marke im Ford-Konzern. Die Marke Ford selbst verlor 6,6 Prozent auf 257.000 Fahrzeuge.

Die General Motors Corp., der weltweit größte Automobilhersteller, gab am Dienstag die Verkaufszahlen für den vergangenen Monat bekannt. Demnach setzte GM 422.000 Einheiten ab. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 451.000 Wagen. Die Gesamtzahl setzte sich im Juni aus 178.000 PKWs und 243.000 Geländewagen, Pickups und SUVs zusammen. Seit Jahresanfang fand GM in den USA 2,24 Mio. Käufer. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 2,3 Mio. Die angebotenen Kaufanreize wie 0-Prozent Finanzierungen konnten der schwachen Nachfrage also nicht entgegenwirken.

Chrysler, die US-Marke des Automobilherstellers DaimlerChrysler AG, konnte im Juni 199.000 Fahrzeuge absetzen. Verglichen mit dem Vorjahrszeitraum entspricht dies einem Minus von knapp 2 Prozent. Damit konnte sich Chrysler etwas besser halten als die Konkurrenten GM und Ford. Seit Jahresanfang verkaufte Chrysler 1,105 Mio. Autos nach 1,162 Mio. Einheiten im Vorjahreszeitraum.

Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing Co. hat am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die US-Airline AirTran Airways einen Vertrag zum Kauf von bis zu 110 Maschinen vom Typ 737 und 717 unterzeichnet hat. Im Detail hat die in Orlando, Florida, ansässige Fluglinie einen Teil der 737-Maschinen direkt geordert und für weitere 50 eine Option erhalten. Des Weiteren will die Airline, die bereits mehrere 717 Maschinen in Betrieb hat, von diesem Typ weitere 10 Stück erwerben. Der Deal hat bei Ausübung der Optionen ein Volumen von 5-6 Mrd. Dollar, Details wurden jedoch nicht genannt.

American Airlines, die weltgrößte Fluggesellschaft, hat heute damit begonnen 3.100 Flugbegleiter-Stellen zu streichen. Zwar hatte sich die Gewerkschaft gegen den Abbau gesträubt, doch vor Gericht hatte American Airlines Recht bekommen. Erstmals wurden die Entlassungen im Mai angekündigt. Damals stand das Unternehmen kurz vor der Insolvenz. Nur Gehaltskürzungen und Entlassungen konnten dies noch verhindern. Die meisten der Entlassenen arbeiteten früher bei der Fluggesellschaft TWA. Im Jahr 2001 hatte American TWA übernommen.
 
-red- / -red-

Nassie:

Teil 3

 
01.07.03 22:34
(Instock) Zunächst bestimmten Gewinnmitnahmen den Handelsauftakt. In den letzten beiden Stunden wagte sich Markt jedoch in positives Terrain vor. Keinerlei Unterstützung ging dabei von neuen Konjunkturdaten aus: So hellte sich das US-Geschäftsklima im Juni laut Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe – kurz (ISM) – nur leicht auf. Der Index kletterte von 49,4 Punkte im Mai auf 49,8 Punkte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 51 Punkte erhofft.

Der Dow Jones-Index legte 55 Zähler oder 0,6 Prozent auf 9.041 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 zog 7 Zähler oder 0,8 Prozent auf 982 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index auf 1.640 Punkte – ein Aufschlag von 17 Zählern oder 1,1 Prozent.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,55 Prozent (+ 2 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,60 Prozent (+ 3 Stellen). Am Devisenmarkt stieg der Euro auf 1,1567 US-Dollar. Der Preis für eine Feinunze Gold notierte mit 350,65 Dollar. Ein Barrel Rohöl kostete 28,03 Dollar.

Im Blickpunkt

Verizon (unverändert 39,45 Euro), größte Telefongesellschaft des Landes, kündigte Sonderabschreibungen in Höhe von insgesamt 3 Milliarden Dollar an. Hintergrund seien unter anderem neue Bewertungsrichtlinien für das hauseigene Gelbe-Seiten-Geschäft. Da das operative Ergebnis davon nicht betroffen ist, hielten sich die Abschläge in Grenzen.

Hoch her ging es erneut im Biotechbereich: So knickte Millennium 11 Prozent auf 14 Dollar ein. Investoren waren von den Bedingungen einer neuen Kooperation mit einer Tochter von Johnson & Johnson (+ 1,4 Prozent auf 52,42 Dollar) enttäuscht. Gegenstand der Zusammenarbeit ist das in Rekordzeit zugelassene Krebsmedikament "Velcade".


Biotechriese Amgen (- 0,9 Prozent auf 65,85 Dollar) hat sich die Verwertungsrechte an drei Forschungsprogrammen der dänischen Genmab gesichert. Im Erfolgsfall winken den Skandinaviern 135,5 Millionen Dollar sowie Umsatzbeteiligungen aus späteren Verkäufen. Hiervon profitiert auf mittlere Sicht auch der Antikörperforscher Medarex (- 0,9 Prozent auf 6,53 Dollar), der mit 31,2 Prozent an Genmab beteiligt ist.

J.P. Morgan setzte General Electric (- 0,2 Prozent auf 28,63 Dollar) zu. Die Experten reduzierten ihre Gewinnschätzungen für 2004 von 1,70 auf 1,66 Dollar je Aktie. Im Durchschnitt geht die Analystengilde bislang von 1,74 Dollar Gewinn je Aktie aus. Anleger sollten die Aktie weiterhin "untergewichten", so der Rat.

Dank eines Großauftrages des Billigfliegers AirTran – immerhin 110 Flugzeuge – zog Boeing nach einem verlustreichen Start 1 Prozent auf 34,65 Dollar an. Die Deutsche Bank hatte zum Ausstieg geraten. Als Kursziel wurden 28 Dollar genannt. Eine Krise der Luftfahrt über das Jahr 2005 hinaus könne Boeing weitere Einbußen bescheren, hieß es zur Begründung.

Beim Autobauer Ford (- 1,5 Prozent auf 10,82 Dollar) ist der Absatz im Juni um 7,7 Prozent eingebrochen. Analysten hatten vorab jedoch auf einen leichten Zuwachs gesetzt. Konkurrent General Motors gab 0,7 Prozent auf 35,74 Dollar nach.
Nassie:

Teil 4

 
01.07.03 22:40
New York, 01. Jul (Reuters) - Die US-Aktienbörsen haben am
Dienstag im späten Handel deutlich ins Plus gedreht, nachdem die
Investoren den positiveren Aspekten des Index der
US-Einkaufsmanager mehr Aufmerksamkeit schenkten. Zuvor hatte
der überraschend geringe Anstieg des Index die Sorgen der
Investoren über das schwache Wirtschaftswachstum und die
Unternehmensgewinne in den USA wieder aufleben lassen und so für
Verluste gesorgt.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging um 0,62
Prozent höher mit rund 9040 Punkten aus dem Markt. Der breiter
gefasste S&P-Index legte 0,8 Prozent auf etwa 982 Zähler zu und
der Index der Technologiebörse Nasdaq 1,06 Prozent auf
1640 Punkte.
Händlern zufolge konzentrierten sich die Anleger im Verlauf
stärker auf die positiveren Bereiche des Konjunkturindex der
US-Einkaufsmanager, wie den Anstieg der Auftragseingänge und der
Produktion sowie den Abbau der Lagerbestände. Jeff Kleintop von
PNC Advisors sagte dazu, möglicherweise habe es im Verlauf am
Markt ein Umdenken in Bezug auf die Daten gegeben. "Unter der
Oberfläche waren die ISM-Daten nicht zu schlecht - es waren
wirklich nur die Lagerbestände ... niedrige Lagerbestände  sind
aus einigen Gründen eine gute Sache", fügte er hinzu.
Der an den Finanzmärkten stark beachtete Index der
US-Einkaufsmanager kletterte im Juni nach Berechnungen des
Institute of Supply Management (ISM) auf 49,8 Punkte von 49,4
Punkten im Mai. Analysten hatten im Schnitt einen stärkeren
Anstieg auf 51,0 Zähler erwartet. Ein Stand von über 50 Punkten
zeigt eine wachsende Geschäftstätigkeit des Verarbeitenden
Gewerbes in den USA an, Werte unter 50 Punkten einen Rückgang.
Für Enttäuschung hatten Händlern zufolge zudem die

Bauausgaben im Mai gesorgt. Entgegen der durchschnittlichen
Erwartung eines leichten Anstiegs um 0,4 Prozent berichtete das
US-Handelsministerium vom stärksten Rückgang seit einem Jahr von
1,7 Prozent. Damit fielen die Bauinvestitionen nach einem Minus
von 0,7 Prozent im April im zweiten Monat in Folge.
Hoffnungen auf eine rasche wirtschaftliche Belebung hatten
der Wall Street in den vergangenen dreieinhalb Monaten zu
kräftigen Kursgewinnen verholfen. Zahlreiche Börsianer
befürchten jedoch, dass die anstehenden Unternehmensergebnisse
für das zweite Quartal und die Konjunkturdaten nicht stark genug
sein werden, um den Markt auf dem aktuellen Niveau zu stützen.
Zur besseren Stimmung der Investoren trug nach Angaben von
Händlern auch die Abweisung einer Klage von Investoren gegen
Merrill Lynch bei, die das Research des Brokerhauses für
Verluste bei Aktiengeschäften verantwortlich machten.
Merrill-Aktien gewannen 3,26 Prozent auf 48,20 Dollar.
Deutliche Verluste verzeichneten die Aktien des
Biotechnologie-Unternehmens Millennium Pharmaceuticals,
nachdem das Unternehmen eine Partnerschaft mit
Johnson&Johnson bekannt gegeben hatte. Analysten zeigten
sich enttäuscht von den Konditionen der Transaktion. Die Titel
sackten um elf Prozent auf 14,00 Dollar ab. Eine Herabsetzung
der Gewinnschätzung durch Salomon Smith Barney ließ zudem die
Papiere der Restaurantkette Cheesecake Factory um 5,27
Prozent auf 34,00 Dollar zurück fallen. Die Papiere des
Baumaschinenherstellers Terex verloren 8,4 Prozent auf
17,88 Dollar, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, die
Gewinnerwartungen für das zweite Quartal nicht zu erfüllen.
An der New Yorker Stock Exchange wechselten rund 1,46
Milliarden Aktien den Besitzer. 1977 Werte legten zu, 1265 gaben
nach und 190 waren unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,69 Milliarden Aktien 1680 Werte im Plus, 1484 im
Minus und zwölf unverändert.
An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen
Staatsanleihen 11/32 auf 100-17/32 Punkte und rentierten mit
3,558 Prozent. Die 30-jährigen Bonds fielen um 22/32 auf
112-1/32 Zähler. Sie rentierten mit 4,601 Prozent.
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