US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
31.03.03 23:30
Die US Indizes haben den Handel heute sehr schwach eröffnet und gaben zunächst weiter ab. Intraday setzte eine Erholung ein die zum Handelsende wieder abverkauft wurde.

Der Nasdaq verliert dabei 2,1% auf 1340,8 Punkte und fällt unter den gebrochenen mittelfristigen Downtrend sowie den Support bei 1350 Punkten zurück. Weitere Unterstützung findet der Index im Bereich um 1327 Punkte sowie auf dem Tief aus dem März um 1250 Punkte.

Der Dow musste ebenfalls deutlich abgeben und verliert zum Handelsende 1,9% auf 7992 Punkte. Unterstützung findet der Index im Bereich des gebrochenen mittelfristigen Downtrends um aktuell 7800 Punkte.

Belastet wurde der Markt nach negativen Daten besonders vom schwachen Halblitersektor. Der $SOX gab entsprechend deutlich um 4,4% auf 296,3 Punkte ab.
Ebenfalls stärker unter Abgabedruck standen der Internet- und Computersektor.

Relative Stärke zeigte der Telecomsektor. Dennoch musste der $XTC um 1,1% auf Punkte abgeben.

Der Goldsektor legte antizyklisch leicht zu. Die Intradaygewinne wurden im $XAU bei einem Gewinn zum Handelende von 0,3% aber größtenteils abgegeben.
Der Airline-Index präsentierte sich mit einem Gewinn von 0,1% ebenfalls behauptet.

Zu den wenigen Gewinnern im Dow Jones zählte die Aktie von Procter&Gamble die mit einem Gewinn von 0,5% leicht aus dem längerfristigen Downtrend nach oben ausbricht.
Ebenfalls weiter zulegen konnte Johnson&Johnson (+0,9%).
Massiv unter Druck stand intraday die Aktie der Altria Group. Bei einem Verlust von 6,8% kann MO aber vom inneren langfristigen Downtrend exakt nach oben abprallen.

Die größten Verlierer im Nasdaq 100 kamen vorwiegend aus dem Halbleitersektor. Novellus gab um 6,0%, Intel um 5,5% und Broadcom um 4,1% nach. Einziger Gewinner im Nasdaq 100 war heute die Aktie von Biogen (+0,1%).
Nassie:

Teil 2

 
31.03.03 23:31
 
Nach einem auf und ab haben die amerikanischen Aktien den Handel heute deultich im Minus beendet. Schwache Konjunkturdaten und der Irak-Krieg, der wohl länger als erwartet dauern wird, sind nach Meinung von Experten die Ursache für den heutigen Kursrutsch.
Dow Jones: 7.990 (-1,9 Prozent)

Nasdaq: 1.340 (-2,1 Prozent)

US Airways, die siebtgrößte Fluggesellschaft der USA, will schon bald das erst seit acht Monaten laufende Insolvenzverfahren beenden. Mit diesem Schritt fällt auch der seit letztem Jahr bestehende Gläubigerschutz. Innerhalb der Restrukturierung konnte das Unternehmen die jährlichen Kosten um 1,9 Mrd. Dollar senken. Am Wochenende hatte das Unternehmen bereits weitere Lohnsenkungen in Höhe von 5 Prozent und die Streichung von weiteren Flügen angekündigt, nachdem die Buchungen in der ersten Kriegswoche um 20 Prozent zurück gegangen waren.

Konkurrent American Airlines hatte ebenfalls einen Erfolg im Versuch, den Bankrott noch abzuwenden, verbuchen können. Das Unternehmen gab bekannt, dass die Gewerkschaft der insgesamt 26.000 Flugbegleiter einen Vorschlag über Einschnitte in Höhe von 340 Mio. Dollar vorgelegt hat. Das Unternehmen begrüßte dies, will den Vorschlag aber genau überprüfen, bevor sie dazu eine genauere Stellungnahme abgibt. AMR hatte erklärt, dass man jährlich vier Mrd. Dollar einsparen müsse, um einen Bankrott noch abwenden zu können.

AOL Time Warner muss eventuell seine Bilanzen korrigieren. Es geht dabei um ein möglicherweise falsch verbuchtes Werbegeschäft mit Bertelsmann. Bertelsmann hatte mit AOL beim Verkauf des 49-prozentigen Bertelsmann-Anteils an AOL Europa zugesagt, Werbung im Wert von 400 Mio. Dollar bei AOL zu buchen. Die SEC beanstandet jetzt, dass zumindest ein Teil dieses Geldes als Wertminderung beim Kauf von AOL Europa und nicht als Werbeeinnahmen verbucht werden hätte müssen.

Nach Angaben des Wall Street Journal könnten weitere Finanzmitarbeiter von HealthSouth in dieser Woche auf schuldig in Verbindung mit laufenden Ermittlungen plädieren. Der Zeitung zufolge gehören Kay Morgan, ein Group Vice President, und Angela Ayers, ein Vice President für Finanzen, zu den betreffenden Personen. Auch Emery Harris, ein assistierender Controller, soll nach Angaben seines Anwalts auf schuldig plädieren.

Wachovia hat die EPS-Prognose für das erste Quartal auf 72-74 Cents pro Aktie erhöht und gleichzeitig die fusionsbedingten Kosten gesenkt. Zudem gab man bekannt, dass die SEC eine Untersuchung eingeleitet hat, die sich mit Aktienkäufen des Unternehmens von 1996-2001 beschäftigt. Der Bank zufolge, die im September 2001 von First Union für 14 Mrd. Dollar übernommen wurde und danach ihren Namen beibehielt, untersucht die Börsenaufsichtsbehörde den Erwerb von damaligen First Union- und Wachovia-Aktien im Zeitraum von 1996 bis 2001, wobei man sich speziell auf Aktienkäufe nach der Fusionsankündigung im April 2001 konzentriert.

Die Aktie der Muttergesellschaft von American Airlines, AMR, profitiert heute von einer Einigung mit den Mechanikern. Die Gewerkschaft der Mechaniker, die 16.000 Arbeitnehmer bei AMR vertritt, stimmte einem Plan zu, der Lohnkürzungen in Höhe von 315 Mio. Dollar vorsieht. Dies ermöglicht dem Unternehmen weiter Einsparungen und hilft, einen möglichen Bankrott zu vermeiden. Der Kurs lag zuletzt bei 2,18 Dollar mit einem Plus von 38 Prozent.
 
Nassie:

Teil 3

 
31.03.03 23:35
New York, 31. Mär (Reuters) - Die wachsende Furcht vor den
Folgen eines sich lange hinziehenden Irak-Kriegs für die
US-Konjunktur hat am Montag zu kräftigen Kursverlusten an der
Wall Street geführt. Händler sagten, zudem hätten schlechte
Wirtschaftsdaten für Druck auf die US-Börsen gesorgt.
Der Standardwerte-Index Dow Jones verlor zum
Handelsschluss 1,9 Prozent auf rund 7992 Punkte, der
technologielastige Nasdaq-Index gab 2,1 Prozent auf 1341
Zähler nach und der breiter gefasste S&P-500-Index 1,8
Prozent auf 848 Punkte.
"Wir haben es heute mit zwei Dingen zu tun: dem Irak-Krieg,
der länger dauern wird als erwartet, und dem Chicagoer
Konjunkturindex, der enttäuscht hat", sagte Rich Nash,
Chefmarktstratege bei Victory Capital Management. "Das verstärkt
die Sorgen über die Konjunkturentwicklung." Michael Murphy von
Wachovia Securities sagte, die Investoren zweifelten zunehmend
daran, dass der Irak-Krieg nach zwei bis drei Wochen vorbei sein
wird. "Es ist unklar, wann wir so weit sind. Und die Märkte
mögen keine Unsicherheit."
Auch der unerwartet starke Rückgang des Konjunkturindexes
der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago belastete Händlern
zufolge die Kurse. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Index
fiel im März auf 48,4 (Vormonat 54,9) Punkte, während Volkswirte
50,7 Zähler prognostiziert hatten. Das Konjunkturbarometer zeigt
mit einem Stand bei unter 50 Punkten zugleich erstmals seit fünf
Monaten wieder einen Geschäftsrückgang im Verarbeitenden Gewerbe
der Region an.
Die Aktien des Nahrungsmittel- und Zigarettenherstellers
Altria waren der am meisten gehandelte Wert an der New
York Stock Exchange. Die Titel verloren rund 6,8 Prozent auf

29,96 Dollar. Anleger begründeten dies mit der Furcht vor einem
möglichen Bankrott der Altria-Tabak-Tochter Philip Morris, die
mitgeteilt hatte, sie könne eine vom Gericht verlangte
Bürgschaft über zwölf Milliarden Dollar nicht aufbringen. Die
Bürgschaft war von einem Gericht als Bedingung dafür festgelegt
worden, dass Philip Morris Berufung gegen ein Urteil einlegen
kann, das das Unternehmen zur Zahlung von 10,1 Milliarden Dollar
verpflichtet.
Auch die Chip-Werte verzeichneten deutliche Kursverluste,
nachdem der Branchenverband World Semiconductor Trade Statistics
(WSTS) einen weltweiten Umsatzrückgang im Februar im Vergleich
zum Vormonat bekannt gegeben hatte. Dies habe Hoffnungen auf
eine Erholung der Branche einen Dämpfer versetzt, sagten
Händler. Die Papiere des weltgrößten Chipherstellers
Intel verloren daraufhin 5,5 Prozent auf 16,28 Dollar.
Der Halbleiterindex der Philadelphia Stock Exchange büßte
rund 4,4 Prozent ein.
Die Aktien des weltgrößten Einzelhandelskonzerns Wal-Mart
Stores gaben rund zwei Prozent auf 52,03 Dollar nach. Das
Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, das Umsatzwachstum in den
seit mindestens einem Jahr geöffneten Geschäften dürfte im März
am unteren Ende der zuvor prognostizierten Spanne ausfallen.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,34
Milliarden Aktien den Besitzer. 1299 Werte legten zu, 1968 gaben
nach und 173 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,47 Milliarden Aktien 1241 im Plus, 1847 im Minus
und sechs unverändert.  
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 27/32 auf 100-18/32. Sie rentierten mit 3,80
Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 1-12/32 auf 108-11/32
und hatten eine Rendite von 4,83 Prozent.
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