Aus der FTD vom 8.11.2002
US-Börsenschluss: Cisco-Prognose zieht Märkte nach unten
Von Christian Schwalb, New York
Eine Umsatzwarnung vom Tech-Schlüsselwert Cisco hat die gute Stimmung nach der Leitzinssenkung des Vortages schnell wieder zunichte gemacht. Gewinnmitnahmen zogen speziell die Nasdaq um 2,9 Prozent ins Minus.
Der Dow Jones stand zusätzlich wegen starker Verluste von JP Morgan Chase unter Druck und schloss 2,1 Prozent niedriger. Analysten hatten nach dem guten Oktober mit einem Rückzug gerechnet. "Rein technisch ist der Markt seit mehr als einer Woche überkauft", sagte Robert Dickey von RBC Dain Rauscher, "wir rechnen mit Korrekturen, bevor der Handel zum Jahresende in eine stärkere Rally mündet".
Cisco Systems hatte mit einem Gewinn pro Aktie von 14 US-Cent im dritten Quartal die Markterwartungen schlagen können. Allerdings flüchteten die Anleger, als der Netzwerker vor schwachen Umsätzen im laufenden Quartal warnte - üblicherweise dem stärksten Abschnitt des Jahres.
Nicht nur weitere Netzwerker und Zulieferer für Cisco wie PMC-Sierra und Applied Micro Circuits fielen zeitgleich: Wegen seiner Bedeutung für die gesamte Hightech-Industrie zog Cisco auch die Papiere anderer Big-Cap-Techs mit in den Keller. Im Dow fielen Intel , IBM und Hewlett-Packard im Gleichschritt.
Fluggesellschaften und Finanztitel unter Druck
Bergab ging es auch für Fluggesellschaften und Energieversorger. JP Morgan sorgte zudem für Unruhe bei den Finanztiteln, nachdem Spekulationen über Verluste im Handel mit Gold die Runde machten. Ein Sprecher wies die Gerüchte zurück.
Unterdessen ramponieren die Unternehmensskandale und Kursverluste den Ruf der Wall Street empfindlich. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Securities Industry Association (SIA) ist das Vertrauen der amerikanischen Anleger in die Finanzbranche auf ein Acht- Jahres-Tief gefallen. Einer der wichtigsten Gründe ist demnach der schwache Wille zur Selbstreform.
US-Börsenschluss: Cisco-Prognose zieht Märkte nach unten
Von Christian Schwalb, New York
Eine Umsatzwarnung vom Tech-Schlüsselwert Cisco hat die gute Stimmung nach der Leitzinssenkung des Vortages schnell wieder zunichte gemacht. Gewinnmitnahmen zogen speziell die Nasdaq um 2,9 Prozent ins Minus.
Der Dow Jones stand zusätzlich wegen starker Verluste von JP Morgan Chase unter Druck und schloss 2,1 Prozent niedriger. Analysten hatten nach dem guten Oktober mit einem Rückzug gerechnet. "Rein technisch ist der Markt seit mehr als einer Woche überkauft", sagte Robert Dickey von RBC Dain Rauscher, "wir rechnen mit Korrekturen, bevor der Handel zum Jahresende in eine stärkere Rally mündet".
Cisco Systems hatte mit einem Gewinn pro Aktie von 14 US-Cent im dritten Quartal die Markterwartungen schlagen können. Allerdings flüchteten die Anleger, als der Netzwerker vor schwachen Umsätzen im laufenden Quartal warnte - üblicherweise dem stärksten Abschnitt des Jahres.
Nicht nur weitere Netzwerker und Zulieferer für Cisco wie PMC-Sierra und Applied Micro Circuits fielen zeitgleich: Wegen seiner Bedeutung für die gesamte Hightech-Industrie zog Cisco auch die Papiere anderer Big-Cap-Techs mit in den Keller. Im Dow fielen Intel , IBM und Hewlett-Packard im Gleichschritt.
Fluggesellschaften und Finanztitel unter Druck
Bergab ging es auch für Fluggesellschaften und Energieversorger. JP Morgan sorgte zudem für Unruhe bei den Finanztiteln, nachdem Spekulationen über Verluste im Handel mit Gold die Runde machten. Ein Sprecher wies die Gerüchte zurück.
Unterdessen ramponieren die Unternehmensskandale und Kursverluste den Ruf der Wall Street empfindlich. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Securities Industry Association (SIA) ist das Vertrauen der amerikanischen Anleger in die Finanzbranche auf ein Acht- Jahres-Tief gefallen. Einer der wichtigsten Gründe ist demnach der schwache Wille zur Selbstreform.