US-Fonds wollen Internet-Folios gesetzlich geregelt sehen
Washington, 30. März (Bloomberg) -- US-Fondgesellschaften fordern von der Börsenaufsicht, der Securities and Exchange Commission (SEC), eine Gesetzeslücke im Internet zu schliessen: Auf verschiedenen Web-Seiten können Investoren auf ein neues Anlageprodukt namens Folio zugreifen und sich Portfeuilles nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Der Web-Anbieter macht Vorschläge, übernimmt die Verwaltung und Abwicklung, der Anleger entscheidet. Das Investment Company Institute, der Verband, der die 6,9 Billionen Dollar schwere Fondsbranche vertritt, fordert, diese Investmentprodukte ebenso wie die Investmentfonds unter das strenge gesetzliche Regelwerk der SEC zu stellen.
Das Investment Company Institute hat offiziell eine 34 Seiten umfassende 'Petition' bei der Börsenaufsicht eingereicht. Der Verband fordert in diesem Antrag, Anlegern dieser "neuen Welle fondsähnlichen Investments" die gleiche Sicherheit zu gewähren wie Kunden der Fondsgesellschaften.
Während Investmentfonds von professionellen Fondsmanagern verwaltet werden, die über die einzelnen Titel im Portefeuille entscheiden, ist bei der neuen Investment-Kategorie, den Folios, Do-it-your-self angesagt. Es gibt rund ein Dutzend Unternehmen wie Foliofn Inc., die im Internet ihren Service anbieten. Sie erwalten und wickeln ab, was der Anleger in seinen Wertpapier-Korb legt. "Wenn ein Investor keine Tabakaktien in seinem Portfeuille haben möchte, kann er beispielsweise unser Folio mit allen 30 Dow-Werten kaufen und Philip Morris Inc. herausnehmen", beschreibt Nancy Smith, Vizepräsidentin von Foliofn, ihren Service.
Fondsgesellschaften sind in den Vereinigten Staaten dem Investment Company Act aus dem Jahre 1940 und dem Security Act von 1933 unterstellt. Beide Gesetzeswerke regeln Offenlegungsvorschriften, Höhe der Verwaltungsgebühren und Ausgabeaufschlag. So sind Fondsanbietern beispielsweise enge Genzen gesteckt, wenn sie für ihre Produkte werben wollen.
ICI fordert, dass Grenzen auch für die Fonds-Konkurrenten um Investorengelder im Internet gelten sollen. Die neuen Investmentprodukte "untergraben ernsthaft den Anlegerschutz", lautet die Argumentation. Zukünftigen Anbietern im weltweiten Netz könne nicht die gleiche Professionalität und Integrität unterstellt werden wie den Vätern dieser Investmentidee, erklärt Craig S. Tyle, juristischer Berater des Verbandes in dem Antrag.
Foliofn wurde vom ehemaligen SEC-Abteilungsleiter Steven Wallman gegründet. Wallman argumentiert, da die Anleger ihre Investmententscheidung selbst treffen, entsprechen Folios in ihrer Struktur nicht einer Fondsgesellschaft und unterliegen aufgrund dieser Tatsache auch nicht deren Vorschriften. Genau diesen Sachverhalt "ob dadurch ein neues Wertpapierprodukt entsteht", will die SEC in Ruhe prüfen, versuchte Paul Roye, Leiter der Abteilung Investment Management der SEC, auf einer Veranstaltung des ICI in der vergangenen Woche zu beschwichtigen. "Wir analysieren, ob diese Kategorie angemessen geregelt ist und wo ihr Platz innerhalb unserer Wertpapiergesetze ist." Die Tatsache, dass Folios in direkter Konurrenz zu Fonds stehen, sei kein hinreichender Grund, um einzuschreiten. "Wir nehmen uns die Zeit, und schauen in Ruhe an, wie die unterschiedlichen Produkte funktionieren."
Washington, 30. März (Bloomberg) -- US-Fondgesellschaften fordern von der Börsenaufsicht, der Securities and Exchange Commission (SEC), eine Gesetzeslücke im Internet zu schliessen: Auf verschiedenen Web-Seiten können Investoren auf ein neues Anlageprodukt namens Folio zugreifen und sich Portfeuilles nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Der Web-Anbieter macht Vorschläge, übernimmt die Verwaltung und Abwicklung, der Anleger entscheidet. Das Investment Company Institute, der Verband, der die 6,9 Billionen Dollar schwere Fondsbranche vertritt, fordert, diese Investmentprodukte ebenso wie die Investmentfonds unter das strenge gesetzliche Regelwerk der SEC zu stellen.
Das Investment Company Institute hat offiziell eine 34 Seiten umfassende 'Petition' bei der Börsenaufsicht eingereicht. Der Verband fordert in diesem Antrag, Anlegern dieser "neuen Welle fondsähnlichen Investments" die gleiche Sicherheit zu gewähren wie Kunden der Fondsgesellschaften.
Während Investmentfonds von professionellen Fondsmanagern verwaltet werden, die über die einzelnen Titel im Portefeuille entscheiden, ist bei der neuen Investment-Kategorie, den Folios, Do-it-your-self angesagt. Es gibt rund ein Dutzend Unternehmen wie Foliofn Inc., die im Internet ihren Service anbieten. Sie erwalten und wickeln ab, was der Anleger in seinen Wertpapier-Korb legt. "Wenn ein Investor keine Tabakaktien in seinem Portfeuille haben möchte, kann er beispielsweise unser Folio mit allen 30 Dow-Werten kaufen und Philip Morris Inc. herausnehmen", beschreibt Nancy Smith, Vizepräsidentin von Foliofn, ihren Service.
Fondsgesellschaften sind in den Vereinigten Staaten dem Investment Company Act aus dem Jahre 1940 und dem Security Act von 1933 unterstellt. Beide Gesetzeswerke regeln Offenlegungsvorschriften, Höhe der Verwaltungsgebühren und Ausgabeaufschlag. So sind Fondsanbietern beispielsweise enge Genzen gesteckt, wenn sie für ihre Produkte werben wollen.
ICI fordert, dass Grenzen auch für die Fonds-Konkurrenten um Investorengelder im Internet gelten sollen. Die neuen Investmentprodukte "untergraben ernsthaft den Anlegerschutz", lautet die Argumentation. Zukünftigen Anbietern im weltweiten Netz könne nicht die gleiche Professionalität und Integrität unterstellt werden wie den Vätern dieser Investmentidee, erklärt Craig S. Tyle, juristischer Berater des Verbandes in dem Antrag.
Foliofn wurde vom ehemaligen SEC-Abteilungsleiter Steven Wallman gegründet. Wallman argumentiert, da die Anleger ihre Investmententscheidung selbst treffen, entsprechen Folios in ihrer Struktur nicht einer Fondsgesellschaft und unterliegen aufgrund dieser Tatsache auch nicht deren Vorschriften. Genau diesen Sachverhalt "ob dadurch ein neues Wertpapierprodukt entsteht", will die SEC in Ruhe prüfen, versuchte Paul Roye, Leiter der Abteilung Investment Management der SEC, auf einer Veranstaltung des ICI in der vergangenen Woche zu beschwichtigen. "Wir analysieren, ob diese Kategorie angemessen geregelt ist und wo ihr Platz innerhalb unserer Wertpapiergesetze ist." Die Tatsache, dass Folios in direkter Konurrenz zu Fonds stehen, sei kein hinreichender Grund, um einzuschreiten. "Wir nehmen uns die Zeit, und schauen in Ruhe an, wie die unterschiedlichen Produkte funktionieren."