US Boersenbrief: Zinsanstieg,Taser,Fannie M,QCOM ++

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Parocorp:

US Boersenbrief: Zinsanstieg,Taser,FannieM,QCOM ++

2
17.04.04 13:37
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                  i W A T C H . F R E E

                  - US-BOERSENBRIEF -
          4. Jahrgang - Ausgabe 16 (16.04.2004)
    ______________________________________________

         DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1616-1521

    Erscheinungsweise: woechentlich Freitag/Samstag
        * Bitte Schriftart Courier einstellen *
 (-;______________________________________________;-)

                      I N H A L T

01. IWATCH ABSTRACT
02. RUECKBLICK: TASER: UNGEFAEHRLICHE WAFFE FUER DIE POLIZEI
03. AUSBLICK: BRANCHEN, DIE BEI ZINSSTEIGERUNGEN ZU MEIDEN SIND
04. LESERFRAGEN
   Frage 1: FANNIE MAE, ARIBA
   FRAGE 2: QUALCOMM
   FRAGE 3: FOREST LABS
05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
08. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN
09. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
10. AN-/ABMELDUNG


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01. IWATCH ABSTRACT
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Liebe Boersenfreunde,

Besorgnis macht sich an der Aktienboerse breit: Der Irakkonflikt
scheint nicht unter Kontrolle zu sein und gute Unternehmenser-
gebnisse lassen steigende Leitzinsen drohen. Heute wird insbe-
sondere auf Branchen eingegangen, in denen Sie nicht mehr inves-

tiert sein sollten, um sich gegen negative Ereignisse abzusi-
chern.

Taser hat eine Waffe entwickelt, mit der Polizisten sich selbst
effizient schuetzen und Verdaechtige ohne Verletzungen unschaed-
lich machen koennen. Der Kurs hat sich vervielfacht, lesen Sie
heute im Rueckblick, was hinter dieser Geschichte steckt.

Im Ausblick warne ich Sie nochmals vor den Aktien bestimmter
Branchen, die Sie nun nicht mehr halten sollten. Weiterhin wird  
eine Strategie erarbeitet, die Sie sicher und profitabel durch
die lauen Sommermonate bringen soll.

In der naechsten Woche berichten gleich eine Reihe von Unterneh-
men, die wir im iWatch unter Beobachtung haben. Es bleibt also  
spannend. Lesen Sie weitere Einzelheiten dazu im Kapitel "Termi-
ne der naechsten Woche". Die Charttechnik gibt Ihnen wie gewohnt
die wichtigsten Unter- und Obergrenzen fuer Dow Jones, Nasdaq,
S&P, aber auch den Anleihenmarkt und das edle Gold an die Hand.

Viel Anregendes bei der Lektuere wuenscht

Stephan Heibel

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02. RUECKBLICK: TASER: UNGEFAEHRLICHE WAFFE FUER DIE POLIZEI
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Index      Aenderung z.  Aenderung z.   16.04.     Aenderung
            52/W-Tief     52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 08.04.
Internet            82%       -6%        152,81      -2,35%
S&P 500             31%       -3%      1.128,84      -1,02%
Nasdaq              48%       -7%      2.002,17      -2,34%
Nasdaq-QQQ          43%       -7%         36,15      -2,14%
Dow Jones           28%       -3%     10.397,46      -0,79%
Gold                22%       -7%        398,25      -4,95%
Oel                 51%       -5%         33,82       3,55%
30-Jahr Anl         26%       -5%          5,21       0,19
Volatilitaet        14%      -45%         15,74      -0,02
Euro-Dollar         11%       -7%          1,20      -0,01

Die Aktienboerse rutschte ab. Der Dollar notiert unerwartet
stark bei $1,2 je €. Infolge dessen fiel der Preis fuer die Unze  
Gold unter $400. Die Oelimporte der USA sind im Maerz eingebro-
chen. Nachdem dies bekannt wurde, ist nun auch das Fass Oel von
seinem Hoechstkurs nahe $40 deutlich zurueckgefallen. Nach den
ueberraschend guten Arbeitsmarktdaten von vor zwei Wochen er-
folgte ein Ausverkauf am Anleihenmarkt. Die Rendite des T-Bonds
sprang in den vergangenen zwei Wochen ueber 12 % auf 4,4. Wie  
kann man als Investor in einer solchen Umgebung Geld verdienen?

Gar nicht. Man kann sein Geld nur sichern.

Aber als Spekulant gibt es einiges Interessantes. So zum Bei-
spiel das Unternehmen Taser (TASR, $100). Diese Aktien haben
sich in den letzten Monaten zum Liebling der Boerse entwickelt.
Ich wollte schon mehrfach darueber schreiben, sah jedoch keine
funktionierende Anlagestrategie fuer diese Spekulation. Aber die
Aktie stieg dennoch weiter und weiter.

Weiter und weiter heisst in diesem Fall: 100 % im letzten Monat!
Klingt unglaubwuerdig? Nun, dann werden Sie mir erst recht nicht  
glauben, wenn ich Ihnen sage, dass die 100 % nur die Spitze des
Eisbergs sind, denn in den letzten sechs Monaten legte der Akti-
enkurs um 600 % zu! Mitte Oktober notierte die Aktie noch bei
$14.

Ich will Ihnen nichts verheimlichen: Vor einem Jahr noch standen
die Aktien bei $1,3. Wer damals einstieg, der sitzt heute auf
Kursgewinnen von - na, da muss ich meinen Taschenrechner bemue-
hen - hmmm, lieber noch mal in Excel verifizieren - nun gut:
7.600 %! Wer also beispielsweise vor einem Jahr $1.000 in diese
Aktien angelegt hat, der freut sich heute ueber $77.000.

Was macht dieses Unternehmen, dass Heerscharen von Anlegern so
enthusiastisch den Aktien hinterherlaufen?

Zugegeben: das Produkt ist schon klasse. Taser stellt Pistolen
her, mit deren Hilfe Polizisten bei einer Konfrontation den Ver-
daechtigen voruebergehend laehmen koennen. Es werden zwei Kugeln
abgefeuert, an deren Ende eine Spitze durch die Kleidung des
Verdaechtigen an den Koerper gelangt. Ueber einen duennen Draht
bleiben die Kugeln mit der Waffe des Polizisten verbunden. Der
Polizist kann nun ueber diesen Draht Elektroschocks aussenden,
die den Verdaechtigen bewegungsunfaehig machen.

Insbesondere in den USA, wo ein Polizist oefter mal erst feuert
und dann fragt, ist diese Waffe ein Erfolg. Statistiken zeigen,
dass in Polizeirevieren, die diese Waffe nutzen, Polizistenun-
faelle um 80 % zurueck gingen, Verdaechtige um 67 % weniger ver-
letzt wurden und der Schlagstock nur noch halb so haeufig einge-
setzt wird.

Ungeachtet dieser herausragend positiven Statistik zeigt Taser
auch gleich, wie sich die Investition in diese Waffe von selbst
finanziert: Durch die verminderten Polizistenverletzungen wurden
laut unternehmenseigenen Angaben bislang bereits $2,5 Mio. ge-
spart.

Genug Gruende, um Anleger euphorisch zu stimmen oder?

Aber: Rechtfertigt dieses Produkt ein Kurs/Umsatz-Verhaeltnis
von 57? Oder ein Kurs/Gewinn-Verhaeltnis von 295? Sicherlich
nicht. Taser muesste schon Vertraege mit der Polizei der ganzen  
Welt vorzeigen, um ein solches Bewertungsniveau zu rechtferti-
gen. Wie also kann ein Anleger, der seine Sinne beisammen hat,
eine solche Aktie kaufen? Spaetestens bei $30 haette doch jeder
Anleger merken muessen, dass diese Aktie hoffnungslos ueberbe-
wertet ist. Dennoch wird weiter gekauft, wie Mehl 1930.

Es gibt zwei Gruppen von Kaeufern: Momentumtrader und Leerver-
kaeufer, die auf dem linken Fuss erwischt wurden.

Momentumtrader springen immer auf angefahrene Zuege auf, fahren
mit, solange die Aktien weiter steigen, und springen ab, sobald
der Kursanstieg ins Stocken geraet. Bei Taser haben Momentumtra-
der einen Riesengewinn eingefahren - und ein Ende des intakten
Aufwaertstrends ist nicht in Sicht. Teilweise wird dann inner-
halb des Anstieges hin und her getradet, so koennte vom aktuel-
len Nivau aus durchaus eine Korrektur von 15 % den Kurs nochmals
auf $85 zurueckholen, ohne den intakten Aufwaertstrend zu ge-
faehrden.

Leerverkaeufer jedoch werden in dieser Aktie regelmaessig ge-
schlachtet. Vor einem Monat noch waren 85 % aller verfuegbaren
Taser-Aktien gleichzeitig an Leerverkaeufer ausgeliehen. Es wa-
ren also kaum Aktien an der Boerse verfuegbar. Lediglich 15 %
der frei verfuegbaren Aktien. Dies entspricht ca. 1,4 Mio. Ak-
tien. Das taegliche Handelsvolumen in Taseraktien betraegt je-
doch 9 Mio. Aktien. D.h., die 1,4 Mio. Aktien, die an der Boerse
verfuegbar waren, wechselten taeglich ueber sechs Mal den Eigen-
tuemer.

"Angebot und Nachfrage"! Nichts anderes bestimmt kurzfristig den
Kurs einer Aktie. Ich haette mir mein VWL-Studium schenken koen-
nen, um dies zu lernen, denn "Angebot und Nachfrage" ist Thema
der ersten Vorlesung. Ist das Angebot kleiner als die Nachfrage,
so steigt der Preis. Mit steigendem Preis sollte eigentlich die
Nachfrage sinken, manchmal jedoch hat ein steigender Preis die
gegenteilige Wirkung: Gerade durch den steigenden Preis wird die
Aktie fuer eine Gruppe von Anlegern (Momentumtrader) erst inte-
ressant. Und ausserdem werden Leerverkaeufer von ihren Brokern
zum Eindecken ihrer offenen Positionen gezwungen, falls nicht
ausreichend Taser-Aktien verfuegbar sind oder aber der Kursan-
stieg der Taser-Aktien dazu fuehrte, dass der Leerverkaeufer
nicht ausreichend Sicherheiten in seinem Depot hat.

Man sollte also meinen, dass mehr Anleger zu der Ueberzeugung
kommen, die Taser-Aktien seien ueberbewertet, wenn der Kurs
steigt. Dennoch hat sich die Anzahl der leerverkauften Aktien in
den vergangenen vier Wochen, in der Zeit, in der der Aktienkurs  
sich also nochmals verdoppelt hat, halbiert.

Haben Leerverkaeufer ihre Meinung geaendert? Glauben sie ploetz-
lich, dass der Aktienkurs weiter auf $200 steigen wird? Viel-
leicht $400? Hoere ich $1.000?

Nein. Leerverkaeufer wuerden diese Rallye gerne aussitzen, wenn
sie koennten. Denn auf Sicht von einem Jahr wird diese Aktie
sicherlich unter ihrem heutigen Niveau notieren. Vielleicht
schon in ein paar Monaten, vielleicht schon morgen... wer weiss
das schon? Aber vielleicht steigt die Aktie zuvor tatsaechlich
noch auf $200 oder $400 ... oder $1.000? Keine Ahnung. Diese
Aktie ist voellig ausser Kontrolle geraten.

Nachdem sich die Shortquote nun also halbiert hat koennte der
Druck auf die Aktie nachlassen, eine Konsolidierung koennte nun
folgen. Und wenn in dieser Konsolidierung keine guten Neuigkei-
ten an den Markt kommen, dann koennten anschliessend die Momen-
tumtrader beginnen, ihre Positionen aufzuloesen. Die Folge waere
dann ein Kursrutsch, der ebenso heftig ausfallen koennte, wie
der Anstieg.

Aber darauf haben viele schon mehrfach gesetzt ... und haben
sich dabei die Finger verbrannt. Lassen Sie morgen die britische
Polizei, die derzeit Taser-Waffen testet, verkuenden, dass der
Test positiv ausgefallen ist und dass x Taser-Waffen bestellt
werden. Der Kurs wuerde weiter ansteigen. Diejenigen, die heute
leerverkauft haben, muessten sich eindecken und Momentumtrader
wuerden wieder aufspringen. $200 waeren in unmittelbarer Reich-
weite.

Also: Finger weg von Taser, diese Aktie ist unberechenbar.

Taser ein Einzelfall? Nein. Die Gier der Anleger laesst erfinde-
risch werden bei der Suche nach anderen Unternehmen, deren Pro-
dukte in das gestiegene Sicherheitsbeduerfnis der US-Amerikaner
passen. So wurde Ende Maerz das Unternehmen Ipix (IPIX, $16,3)
entdeckt. Das Unternehmen bietet eine Ueberwachungskamera an,
die 360°-Bilder uebertragen kann.

Die lediglich 6 Mio. ausstehenden Aktien wechselten seit Ende
Maerz taeglich rund 5 Mal den Besitzer. Der Kurs sprang von $2  
auf $27, das entspricht einem Kursgewinn von 1.250 % in weniger
als vier Wochen. Hier allerdings war die Euphorie nicht annae-
hernd so gross wie bei Taser, ausserdem haben sich Leerverkaeu-
fer noch nicht so stark mit dieser Aktie beschaeftigt, so dass
Momentumtrader, die zu spaet aufsprangen, inzwischen schon fast
eine Kurshalbierung erleben mussten.

Offensichtlich sind 360°-Kameras nicht so attraktiv, wie Elek-
tro-Pistolen.

Nun ja, um Ihnen irrationalen Boersengeschichten noch zu kom-
plettieren, sei hier noch Mace Security (MACE, $8,15) genannt.  
Dieses Untenehmen setzt mit seinen 55 Waschstrassen, ja, Sie
lesen richtig: Waschstrassen!, jaehrlich $40 Mio. um. Weitere
$10 Mio. werden durch den Vertrieb von Pfeffersprays und Video-
systemen umgesetzt. Fragen Sie mich bitte nicht, wie diese drei  
Produkte unter ein Unternehmensdach passen.

Ergriffen von dem Sicherheitsvirus, den Taser auf dem Boersen-
parkett gepflanzt hat, sprang auch diese Aktie ploetzlich von $2
auf $15.

Also: Die abgelaufene Woche war, wie Sie dieser ausfuehrlichen
Darstellung der Irrationalitaeten entnehmen koennen, nicht unbe-
dingt von wichtigen Meldungen bestimmt.

Seit die Arbeitsmarktdaten vor zwei Wochen endlich eine Verbes-
serung auf dem Arbeitsmarkt zeigten, scheint das Interesse der
Medien am Arbeitsmarkt verloren zu sein. Was eigentlich zu einem
Anstieg Bushs in den Umfrageergebnissen haette fuehren sollen,
fuehrte zu einem Desinteresse, welches durch Meldungen aus dem
Irak ersetzt wurde.

Auch die Quartalsergebnisse der Unternehmen haetten eigentlich
die Politik Bushs unterstuetzen sollen. Insbesondere der Banken-
sektor vermeldete diese Woche herausragende Quartalsergebnisse.
Merrill Lynch, J. P. Morgan und auch Citibank kamen alle mit po-
sitiven Meldungen an die Oeffentlichkeit.

Dennoch: Finanzaktien fielen zurueck. Auch hier gilt: Nichts
Neues! Wir wussten doch schon vorher, dass Finanzaktien heraus-
ragende Ergebnisse vorzeigen wuerden. Der Ausblick jedoch, der
ist recht durchwachsen. Und an der Boerse wird eben die Zukunft
gehandelt, daher wurden Finanzaktien verkauft.

Heute frueh hat E*Trade ein herausragend gutes Ergebnis vorge-
legt. Der Kurs ist derzeit mit 2 % im Plus. Nutzen Sie die Gele-
genheit und verkaufen Sie Ihre Bestaende. E*Trade hat nun wirk-
lich alles richtig gemacht und dennoch springt der Kurs nicht
an. Wie wird sich der Kurs wohl entwickeln, wenn keine positiven
Meldungen mehr veroeffentlicht werden?

E*Trade, lange Zeit eine unserer Lieblingspositionen im Portfo-
lio, wir konnten bereits Teilgewinne von 25 % und 40 % realisie-
ren, wird nun aus dem Portfolio geworfen. Damit realisieren Le-
ser von Ihnen, die dieser Empfehlung folgten, nochmals 60 %  
Kursgewinn.

Neben den guten Ergebnissen der Finanzunternehmen vermeldeten
Vertreter der Technologiewerte, insbesondere die Halbleiterpro-
duzenten Intel (INTC) und Applied Micro Devices (AMD) zwar gute  
Ergebnisse, jedoch nur magere Prognosen. Der Nasdaq schlidderte
infolge dessen abwaerts, waehrend der Dow Jones sich halbwegs
stabil halten konnte.

Betrachtet man die Einzelgeschichten, die Ihnen hier beschrieben
wurden, aus der Vogelperspektive, so lassen sich zwei uebergrei-
fende Themen bestimmen, die auf die Stimmung schlagen: Irak und
Zinssteigerungen. Was fuer die Zukunft zu erwarten ist koennen
Sie im naechsten Kapitel nachlesen.


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03. AUSBLICK: BRANCHEN, DIE BEI ZINSSTEIGERUNGEN ZU MEIDEN SIND
**************************************************


Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des iWatch.Pro
vorbehalten. Bitte haben Sie Verstaendnis dafuer, aber ohne
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US-Boersenbriefes iWatch.Pro

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04. LESERFRAGEN
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Bitte schicken Sie Ihre Fragen an profragen@ekip.de und nennen
Sie Ihren Vornamen und die Stadt, in der Sie leben.


Frage 1: FANNIE MAE, ARIBA
Hallo Herr Heibel,
Ihre Verkaufsempfehlung auf Fannie Mae interessiert mich. Es  
gibt auf die in Deutschland gelistete Aktie WKN 876872 von Fe-
deral Home von ABN-Amro zwei Short Hebelzertifikate. Frage: Ist  
die Federal Home in Deutschland diesselbe wie die von Ihnen
besprochene FNM - der Kurs ist ein ganz anderer...und koennten  
Sie diese Strategie empfehlen?
Ich haette auch gerne Ihre Einschaetzung zu Ariba, der Kurs
kommt nicht von der Stelle, obwohl dieses Unternehmen staendig
neue und wichtige Kunden gewinnt.
Vielen Dank und frohe Ostern
Peter aus Duesseldorf

ANTWORT 1:
Die WKN von Fannie Mae lautet 856099. Die von Ihnen genannte Ak-
tie ist mir nicht bekannt, es gibt auch keine Informationen da-
rueber, die ich verwenden koennte.

Ariba: Die Bilanz ist sauber, jedoch werden noch keine Gewinne
erzielt. Am 27.4. wird das Quartalsergebnis veroeffentlicht.
Vielleicht wird da ja erstmals ein Break-Even vermeldet - das
duerfte dem Kurs dann auf die Spruenge helfen. Umsatzwachstum
und Gewinnmarge sind in der Vergangenheit jedoch zu schlecht ge-
wesen, um diese Aktie "abheben" zu lassen.

FRAGE 2: QUALCOMM
Sehr geehrter Herr Heibel,
wie schaetzen Sie Qualcomm ein? 50 % Zuwachs in ca. 6 Monaten
- wo geht der Kurs hin - oder ist er jetzt ausgereizt?
Ich besitze noch Aktien aus 2000, die derzeit noch mit 20 % im  
Minus stehen. Weiter halten oder verkaufen?

Vielen Dank fuer Ihre Einschaetzung,
Olaf aus Duesseldorf

ANTWORT 2:
Wie immer: Die Information, wann und zu welchem Kurs Sie die Ak-
tien gekauft haben, hat keinen Einfluss auf die Analyse von  
Qualcomm.

Der Kurs befindet sich in einem intakten Aufwaertstrend. Das Be-
wertungsniveau ist bereits recht hoch und spiegelt das hohe Um-
satzwachstum von 30 % bei einer Gewinnmarge von 23 % wider.

Das Unternehmen hatte gross angekuendigt, dass das laufende Jahr
ein Jahr der Umstrukturierung und der Investition in neue Pro-
dukte sein werde. Daher waren die Erwartungen fuer dieses Quar-
talsergebnis recht niedrig. In den letzten Monaten hat Qualcomm  
jedoch dreimal seine eigenen Prognosen nach oben revidiert, zu-
letzt im Februar, und dies laesst vermuten, dass noch immer aus-
reichend Spielraum vorhanden ist fuer eine positive Ueberra-
schung beim offiziellen Quartalsbericht am 21.4.

Das Nokia-Ergebnis hat den Kurs von Qualcomm in den letzten Ta-
gen unter Druck gesetzt. Ich koennte mir gut vorstellen, dass
Qualcomm durch sein eigenes Ergebnis fuer eine positive Ueber-
raschung sorgt und dass der Kurs dies nochmals honorieren wird.

Anschliessend jedoch wird es wichtig sein, die laufenden Innova-
tionen von Qualcomm zu beurteilen. Und treffen diese nicht den
Geschmack der Investoren, so koennte dann erst einmal ein Rueck-
schlag erfolgen.

Ich wuerde die Haelfte Ihrer Position in den naechsten Tagen,  
wenn moeglich, zu $70 verkaufen und den Rest je nach Prognose  
und Aussage des Managements dann gegebenenfalls nachschieben
oder halten. Ein Stopp Loss wuerde ich unter $59 setzen.

FRAGE 3: FOREST LABS
Lieber Herr Heibel,

erst einmal vielen Dank fuer den iWatch.pro.

Mich wuerde Ihre Einschaetzung (auf kurze Sicht) fuer das Unter-
nehmen Forest Laboratories - US3458381064 interessieren.
Inwieweit profitiert dieses durch den sehr wahrscheinlichen Er-
folg des Medikamentes Axura - Hersteller Fa. Merz (Frankfurt/M)?
Quelle: WiWo Nr. 16, S. 58

Herzlichen Dank im voraus.

Mit freundlichen Gruessen

Uli aus Duisburg

ANTWORT 3:
Forest Labs (FRX, $73,72) vertreibt das Medikament bereits ex-
klusiv in den USA unter dem Namen Namenda. Dort ist das Produkt  
derzeit der absolute Renner: Das Fortschreiten der Krankheit
Alzheimer wird deutlich verlangsamt, fuer Forest Labs ist dies
ein Umsatzbringer auf Jahre hin, da kein vergleichbares Produkt  
in Sicht ist.

Derzeit bemueht sich Forest Labs um die Zulassung fuer den euro-
paeischen Markt. Hier vertreibt Merz das Produkt fuer schwere
Alzheimerfaelle bereits seit zwei Jahren. Forest Labs moechte
das Mittel auch fuer schwaechere Faelle in Anwendung bringen.

Fuer Forest Labs ist dieses Medikament ein Blockbuster, es wird
das Umsatzwachstum von 40 % p.a. weiter ankurbeln, die Ertrags-
kraft von 30 % sollte ausreichend Spielraum fuer eine guenstige
Vereinbarung mit Merz liefern.

Alles in Allem: Eine rosige Zukunft fuer Forest Labs. Einziger
Wermutstropfen: Pharmaaktien haben es schwer in Zeiten konjunk-
turellen Aufschwungs.

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+++++ ENDE PART 1 ++++++
Parocorp:

...

 
17.04.04 13:39
Naechste Woche kommt gleich eine ganze Reihe von Unternehmen,  
die wir hier im iWatch besprechen, vor die Kameras: Fannie Mae  
koennte uns endlich durch ein gutes Ergebnis die gewuenschte
Shortmoeglichkeit eroeffnen. Weiterhin sollten Sie auf J2 Global
achten. Taser koennen Sie gern zu Ihrer Belustigung anhoeren.

Von Schering Plough erwarte ich ein gutes Ergebnis, jedoch einen
verhaltenen Ausblick. Ich wuerde nicht auf einen Kurssprung spe-
kulieren.

UNTERNEHMEN           TICKER       ERWARTUNG           TERMIN
3M                      MMM          0,87              19.4.
Charles Schwab          SCH          0,12              19.4.
Fannie Mae              FNM          1,90              19.4.
Cendant                 CD           0,39              19.4.
J2 Global               JCOM         0,23              19.4.
Altria                  MO           1,13              20.4.
General Motors          GM           1,79              20.4.

Lucent                  LU           0,02              20.4.
Pfizer                  PFE          0,51              20.4.
Taser                   TASR         0,22              20.4.
Coca Cola               KO           0,43              21.4.
Computer Assosiates     CA           0,17              21.4.
Schering Plough         SGP          0,01              22.4.
Broadcom                BRCM         0,26              22.4.


Der volkswirtschaftliche Kalender faellt im Gegensatz zur letz-
ten Woche sehr leer aus. Ein Highlight bieten Anfang der Woche
die Ergebnisse zu den wichtigen Indikatoren im Maerz. Hier wird
eine Fortsetzung des Aufwaertstrends erwartet, der im Maerz 2003
begann. Auch der Produzentenpreisindex ohne Nahrungsmittel und
Energie soll erwartungsgemaess seinem 0.1%-Aufwaertstrend der
letzten zwei Monate treu bleiben. Aufgrund eines Preisanstiegs  
der Nahrungsmittel und Oelpreise von bis zu 10 % in den letzten  
zwei Monaten wird beim PPI ein staerkerer Anstieg prognosti-
ziert.

BERICHT                                 ERWARTUNG         TERMIN
Wichtige Indikatoren (Maer)               0,3%           4/19/04
Beige Book der Fed                                       4/21/04
Neuantraege auf Arbeitslosenhilfe (A      335K           4/22/04
Bestellungen langlebiger Wirtschafts      2,0%           4/23/04
Produzentenpreisindex (Maer)              0,8%           4/23/04
Produzentenpreisindex ohne Nahrungsm      0,1%           4/23/04


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