**************************************************
iWatch.PRO - US-Börsenbrief
Ausgabe 08/ 2006
**************************************************
INHALT
1. iWATCH ABSTRACT: ANALYSTEN, DER MARKT UND 5? FÜR DIE WM
2. RUECKBLICK: ZINSÄNGSTE UNTERBRECHEN HÖHENFLUG DES DAX
3. AUSBLICK: CHESAPEAKE ENERGY CORP. NEU IM S&P 500 UND IM EKIP-DEPOT
4. LESERBRIEFE:
5. BRIEF AUS ST.PETERSBURG
6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE
7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN
8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
9. OSTEUROPÄISCHE BÖRSEN UND MUSTERDEPOT
10. CHARTTECHNIK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD
1. iWATCH ABSTRACT:
**************************************************
Liebe Leser,
zum Glück kommen wir per Mail zu Ihnen und nicht in gedruckter
Form. Das würde ja noch mehr Mülleimer füllen, nachdem alles
aufmerksam gelesen wurde. ver.di würde sich eventuell sogar noch
freuen, das muss doch verhindert werden. Die Nachricht der Woche
war aber nicht, dass Vodafone 40 Mrd. ? abschreiben will oder
muss, da plötzlich und unerwartet die Mobilfunksparte nicht mehr
so viel Wert sei wie früher. Damals zahlte man 190 Mrd. ? für
Mannesmann und wundert sich nun. Wir wundern uns nicht,
schütteln nur unsere Köpfe über so viel Naivität. Die Nachricht
der Woche stand in der FAZ, Ausgabe Dienstag. "Die Analysten
eilen dem DAX hinterher". Ach was. Sie kennen doch den
Lieblingssatz der Analysten: "Die Ergebnisse der Firma XY waren
wie erwartet, ich muss nun meine Schätzungen anpassen". Schön,
dass das nun auch die FAZ erkannt hat.
Auf den Busch klopfen ab und an Demonstranten, nun auch die
Franzosen. J.C. Trichet machte sich mit seinem Zinsschritt
unbeliebt. Zudem wurde der Nuklearflugzeugträger «Charles-de-
Gaulle» in den Indischen Ozean geschickt. Bei dieser
Seemachtentfaltung sind im April auch Manöver im Persischen Golf
in Operationsnähe zu Iran vorgesehen. Hoffen wir, dass es bei
Manövern bleibt. Kein Manöver ist das Vorhaben der New York
Stock Exchange an die Börse zu gehen. Ab Mittwoch wird sie an
sich selbst gelistet. Nach der Fusion mit der elektronischen
Archipelago war der Weg frei geworden in eine neue Ära.
Der Markt in dieser Woche war getrieben vom Ölpreis,
durchwachsenen Konjunkturdaten und Bushs politischen Erfolgen in
Afghanistan: Lowe's präsentierte starke Quartalszahlen, die die
Erwartungen der Analysten deutlich übertrafen; Cablevision,
konnte aufgrund eines starken Kundenwachstums einen deutlichen
Gewinn im abgelaufenen Quartal einfahren und die Prognosen des
Marktes übertrumpfen; Newmont Mining zeigte enttäuschende
Ergebnisse; SanDisk-Aktien profitierte von einer Aufstufung
durch die Citigroup; Cephalon glänzten ebenfalls durch einen
positiven Analystenkommentar; FuelCell Energy erhielten einen
Entwicklungsauftrag des US-Energieministeriums;
Automobilzulieferer Dana befindet sich in Gesprächen mit Banken
und anderen Kreditinstituten über Finanzierungsalternativen, GM
lässt grüßen; Merrill Lynch hat ein milliardenschweres
Aktienrückkaufprogramm verabschiedet; Wal-Mart Stores meldete,
dass sie für Februar mit einem Wachstum der vergleichbaren
Umsätze von 3,2 Prozent rechnen; Cablevision Systems verbuchte
im vierten Quartal einen Gewinn nach einem Vorjahresverlust;
Newmont Mining gab bekannt, dass sein Gewinn im vierten Quartal
um 67 Prozent gesunken ist, was das Ergebnis höherer operativer
Kosten und Einmalbelastungen ist; Google's Finanzchef George
Reyes hatte unvorsichtigerweise ein langsameres Wachstum
prophezeit - was wir schon lange vermuteten, nun ist es endlich
raus; im dritten Geschäftsquartal sank der Gewinn von Ketchup-
Produzent Heinz unter anderem aufgrund höherer
Restrukturierungskosten von 152,4 auf 116,6 Mio. US$ - Bear
Stearn nutze dies um den Titel herabzustufen; Staples gab
bekannt, dass sein Gewinn leicht über den Prognosen liegt;
ViroPharma's Zahlen lagen weit über den Schätzungen des Marktes;
BJ´s Wholesale Club meldete, dass sein Gewinn im vierten Quartal
gesteigert werden konnte; King Pharmaceuticals musste im vierten
Quartal aufgrund von Sondereblastungen einen Verlust ausweisen;
Medco konnte für das vierte Quartal einen überraschend starken
Gewinnzuwachs verzeichnen; Altera erfreute sich an einer
Aufstufung durch Bear Stearns; Revlon konnte seinen Gewinn im
vierten Quartal steigern, was auf starke Umsätze bei seinen
Produktlinien Vital Radiance und Almay zurückzuführen ist;
Smithfield Foods meldete, dass ihr Gewinn im vierten Quartal um
27 Prozent gesunken ist; AutoZone verbuchte im zweiten Quartal
aufgrund höherer Umsatzerlöse einen Gewinnanstieg; American
Eagle Outfitters konnte Umsatz und Ergebnis im vierten Quartal
ausweiten; PETsMART veröffentlichte Quartalszahlen, die über den
Erwartungen des Marktes lagen; überzeugen konnte auch Foot
Locker; die Umsatzzahlen für den Monat Februar bei den meisten
Einzelhändlern fielen hingegen wenig berauschend aus, so Saks,
Gap, Target, Costco Wholesale und Federated Department Stores;
der Branchenprimus Wal-Mart verlor nur leicht; Ciena meldete
einen größer als erwarteten Verlustrückgang; World Wrestling
Entertainment erfreuten die Anleger mit positiven
Unternehmensdaten; Equitable Resources übernimmt zwei
Gasgesellschaften von der Dominion Resources Inc.; ADC
Telecommunication enttäuschte mit einem Verlust; Novell hat
leicht mehr verdient als erwartet;
Brasilien, Kolumbien und Venezuela haben in den vergangen Tagen
den Rückkauf von Teilen ihrer jeweiligen Auslandschulden
angekündigt. Brasilien will zum Beispiel bis Mitte April Brady-
Bonds im Umfang von 6,6 Mrd. $ zurückkaufen. Insgesamt sollen
Bonds dieser Art (Anleihen, die zur Rekonstruierung von
Bankkrediten durch öffentliche Schuldner begeben werden. Das
Konzept beruht auf der "Brady Initiative" 1989 zur Verbriefung
von Problemschulden von Entwicklungsländern) in Höhe von bis zu
20 Mrd. $ aufgekauft werden. Kolumbien hat angekündigt, Anleihen
im Wert von 4,3 Mrd. $ am Markt aufzukaufen, und Venezuela
3,9 Mrd. $. Die Bond-Rückkäufe sind Teil der seit kurzem zu
beobachtenden Bemühungen vieler Staaten in der Region, ihre
Schuldenlast abzubauen und das Schuldenprofil zu verbessern. So
gut die Idee damals war, so können doch die Anlagen in US$ oder
Euro Bonds in schwierigen Zeiten Finanzkrisen auslösen. Wenn
sich die Landeswährung abwertet, so vergrößert sich der in
Fremdwährungen denominierte Teil der Staatsschuld. Auch sehr
Fortschrittlich zeigte sich Uruguay. Als erstes
lateinamerikanisches Land hat Uruguay ein landesweites
öffentliches Rauchverbot erlassen. Ab sofort ist Rauchen in
Büros, Universitäten, Bars und Restaurants verboten, wie die
Gesundheitsministerin mitteilte.
Erinnern Sie sich an die Brasilienkrise (keine militärische) vor
ein paar Jahren? Die steigende Wahrscheinlichkeit, dass der
ehemalige radikale Arbeiterführer Lula da Silva die
Präsidentschaftswahlen im Jahr 2002 gewinnen würde, hatte die
ausländischen Anleger Gelder aus Brasilien abziehen lassen.
Dadurch verlor der Real rund 40% an Wert, und der Schuldenberg
schwoll gefährlich an. Wäre nicht der Internationale
Währungsfonds mit einem Rekordkredit zu Hilfe geeilt, wäre
Brasilien damals wahrscheinlich in den Staatsbankrott gerutscht.
Nun wird das Zeug langsam zurückbezahlt.
Drei Meldungen aus Russland erreichten die "Westufer". Zum einen
soll Gazprom in den RTS-Index, gewichtet mit 15% - Gazprom ist
größer als Wal Mart Stores und belegt Rang 13 der Weltrangliste.
Aber auch Mobile Tele-Systems sollen rein, allerdings nur mit
6%. Höchstgewichtung innerhalb des RTS ist 15% pro Titel. Zudem
können nun ausländische Investoren zugreifen. Die Abschaffung
der Einkaufs-Beschränkung im Dezember sorgte bereits für
ordentlichen Schwung. (wir berichteten bereits darüber). Putin
brachte sich zudem auch im Thema Vergangenheitsbewältigung ins
rechte Licht. So gestand er ein, dass sein Land eine moralische
Verantwortung für den Einmarsch in Prag 1968 habe, keine
rechtliche. Na Klasse, kommt ja spät diese Einsicht. Wer sollte
sonst dafür Verantwortlich gewesen sein? Rotkäppchen?
Interessant auch, dass die russische Regierung in diesem Jahr
Vorschriften verabschieden will, die den Börsen die Kotierung
von Aktien mittlerer und kleiner Unternehmen erlauben. Sie
begegnen der gestiegenen Nachfrage nach russischen Aktien. In
den Richtlinien würden so genannte qualifizierte Anleger
definiert, die mit risikoreichen Wertpapieren handeln dürften,
teilte der Leiter der russischen Finanzmarktaufsicht, Oleg
Wjugin, mit. Na das nenne ich doch mal eine tolle Neuerung.
Könnten wir bei uns auch einmal einführen. Qualifizierte
Anleger, sprich iWatch-Leser.
Mittlerweile gibt es mehrere Derivate auf nahezu alles. Im
Hinblick auf die Fußball WM gibt es eine Möglichkeit auf die
Anzahl der geschossenen Tore zu wetten. Allerdings haben die
Banken Probleme sich zu hedgen, wenn die WM begonnen hat. Wir
machen das einfacher. Jeder, der Lust hat, kann sich beteiligen.
Wir sammeln erst einmal Interessenten per E-Mail. Das heißt,
fleißig E-Mails senden und dann werden wir Taxen abgeben. Auf
das Endergebnis kann dann eine Wette abgegeben werden. Der
Sieger erhält den eingezahlten Jackpot, wenn 2 oder mehrere das
gleiche richtige Ergebnis tippen, wird fair aufgeteilt. Also,
ran an die E-Mails und rüber mit den Tipps. Teilnahmegebühr: 5 ?
pro Tipp (wir richten ein Konto ein, dass extra dafür
"herhalten" muss).
Wir haben ein Herz für Kicker und Hohn und Spott
selbstverständlich auch. Getreu des Mottos von Jungkicker
Christoph Metzelder: "Wir waren von Anfang an zu spät dran und
haben uns hinten ziemlich entblößt." - das ist fast schon so
gut, wie das berühmte Zitat: "Madrid oder Mailand, Hauptsache
Italien". Hier "entblößen" sich die Mahnmale einer erfolgreichen
Bildungsverweigerung, nun ja, sie sollen ja nur viele Tore
schießen und keine Reden halten.
Ich wünsche Ihnen viel beim Lesen und dann ein tolles Wochenende
beim Automobilsalon in Genf und natürlich bei der Oscar-Preis-
Nacht.
Ihr gm hauser
**************************************************
2. RUECKBLICK: CHESAPEAKE ENERGY CORP. NEU IM S&P 500 UND IM EKIP-DEPOT
**************************************************
Liebe Börsenfreunde!
Der DAX bekam im Wochenverlauf zweimal gehörig auf die Nuss. Am
Dienstag gab der Index im Tagesverlauf um 120 Punkte nach und am
Donnerstag war ein Intraday-Minus von sogar 150 Punkten zu
konstatieren. Insbesondere stark gestiegene Zinsängste, die von
der Rhetorik des EZB-Präsidenten, Trichet, am Donnerstag, 02.
März, während der Pressekonferenz, nach der Zinserhöhung, auf
nun 2,50 Prozent für den Euro-Raum, initiiert wurden, sorgten
für deutliche Abgaben am Renten- und Aktienmarkt.
Ist die Party nun schon vorbei? Nach unserer Analyse noch lange
nicht. Der DAX dürfte sich nun in etwa in der Mitte des Super-
Hausse-Zyklus - März 2003 bis März 2009 - aufhalten. Zur
Erinnerung: Am 12. März 2003 markierte der DAX mit 2.178 Punkten
das bislang tiefste Niveau in diesem Jahrzehnt und konnte seit
dem bis zum 01. März 2006 auf bis zu 5.916 Zählern ansteigen.
Dies entspricht einem Anstieg von 3.738 Punkten oder rund 172
Prozent. Im Mai 2005 konstatierten wir dem DAX ein Potenzial bis
zum Ende des ersten Quartals 2009 von 10.000 Punkten. Demnach
sind noch gut 4.200 Punkte oder über 70 Prozent Kursanstieg
möglich.
Die nun zu beobachtende Normalisierungsphase ist durchaus gesund
und darf daher nicht als nachhaltiger Wendepunkte gelesen
werden. Das Abwärtspotenzial des DAX ist derzeit auf ein Niveau
zwischen 5.400 und 5.500 Punkten begrenzt, während das
Aufwärtspotenzial bis in den Bereich von 7.000 Punkten noch im
Jahresverlauf 2006 reicht. In den kommenden Wochen wird daher
nochmals die Tür aufgemacht, für diejenigen Anleger, die bislang
an den stark gestiegenen Kursen noch nicht voll umfänglich
partizipieren konnten. Hierzu gehören auch die deutschen
Lebensversicherungsunternehmen, die immer noch eine Aktienquote
von zurzeit kaum mehr als acht Prozent "fahren".
Zum Vergleich: Während der Hausse-Phase 1999/2000 investierten
deutsche Lebensversicherer zwischen 20 bis 30 Prozent in Aktien
und das zu damaligen Höchstkursen. Die größte Verkäufergruppe im
März 2003, also nahe dem tiefsten Stand in diesem Jahrzehnt,
waren erneut die deutschen Lebensversicherungsunternehmen. Von
einem guten Timing ist hier also nichts zu spüren. Im Gegenteil:
Die deutschen Lebensversicherungsunternehmen sind die besten
Kontraindikatoren, wenn es um Timingproblematik am Deutschen
Aktienmarkt geht.
Unserer Vermutung zufolge werden deutsche Lebensversicherer erst
bei einem Niveau von 6.500 bis 7.000 Punkten, gemessen am DAX-
Stand, der etwa in der zweiten Jahreshälfte 2006 zu konstatieren
ist, sukzessive Beginnen, ihre Aktienquote hochzufahren. Damit
kommt nochmals deutliche Dynamik mittels Kapitalkraft in die
seit drei Jahre laufende Hausse-Bewegung, da es sich hier um
Beträge im niedrigen dreistelligen Milliarden-Bereich handelt,
die alleine für einen Kursanstieg von 10 bis 15 Prozent des DAX
gut sind. Es werden also die deutschen Lebensversicherer sein,
die den DAX im Jahresverlauf 2007 deutlich über die Hürde von
7.000 Punkten treiben und in Richtung 8.000-Punkte-Marke führen
werden. Damit neigt sich dann auch schon der Super-Hausse-Zyklus
langsam dem Ende entgegen, jedoch nicht bevor der Markt die
Marke von 9.000 und 10.000 DAX-Punkten, im Jahresverlauf
2008/2009, erstmals überschreiten wird.
Die Aktie der Deutschen Telekom könnte ein riesiger Profiteur
dieser Entwicklung sein, da die Dividendenrendite von zur Zeit
5,3 Prozent insbesondere deutsche Lebensversicherer anlocken
dürfte. Mit einem Gewinn von 5,6 Milliarden Euro im
Jahresverlauf 2005 und einer Marktkapitalisierung von zur Zeit
56 Milliarden Euro war die T-Aktie noch nie so niedrig bewertet,
wie es das momentane KGV von 10 indiziert. Zum Vergleich: Am 07.
März 2000 kostete die T-Aktie über 100 Euro und repräsentierte
damit einen Unternehmenswert der Deutschen Telekom von knapp 400
Milliarden Euro. Der operative Gewinn lag in diesem Jahr
allerdings deutlich unterhalb der Marke von 4 Milliarden Euro,
was einem KGV von 100 zu diesem Zeitpunkt entsprach.
Dem antizyklisch agierenden Investor wird daher hiermit nahe
gelegt Aktien von der Deutschen Telekom, France Telecom,
Telefonica und Vodafone sukzessive im Depot aufzubauen.
Wer dahingegen als antizyklisch agierender Investor im
Fondsbereich auf die zur Zeit angeschlagenen Werte im
Telekommunikationsbereich setzen möchte, dem seien Investitionen
in den Telekommunikationsfonds Activest TeleGlobal (ISIN:
LU0071486749; WKN: 986596), Deka-TeleMedien TF (ISIN:
DE0009771923; WKN: 977192) oder DWS Telemedia (ISIN:
DE0008474214; WKN: 847421) nahe gelegt.
Uwe Raab
**************************************************
3. AUSBLICK: CHESAPEAKE ENERGY CORP. NEU IM S&P 500
**************************************************
Der Ausblick ist unseren Abonnenten vorbehalten, wir bitten um
Ihr Verständnis hierfür.
**************************************************
4. LESERBRIEFE:
**************************************************
moin,
wie sehr oft KLASSE !
Wenn der BUND (Regierung) , anstatt neuer Schulden, selber
Wertschöpfungen
anhäufen würde, könnten " Heuschrecken-Vampire " sie doch nicht
mehr v e r w a l t e n !
Heulen + Zähneklappen ?! endlich bei Lobbyisten / Banken /
Versicherer &&&&&&
mit'n" SOLI " anfangen!
m.f.Grüssen K-W K.
Liebe Leser,
wir wollten Ihnen diesen Leserbrief nicht vorenthalten und nur
kurz kommentieren. Das ist doch mal eine klare Aussage Herr K.
Die EU-Kommission will das laufende Defizitverfahren gegen
Deutschland verschärfen. Damit soll die Glaubwürdigkeit des
Stabilitätspaktes gewahrt bleiben. Zugleich erhält Deutschland
bis 2007 Zeit, um seine Neuverschuldung unter drei Prozent des
Bruttoinlandproduktes zu bringen.
Danke für Ihren Leserbrief. gmh
--------------------------------------------------
Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte geben Sie mir ISIN, WKN, oder Kürzel von Colombia Gold
Fields an, weil ich diese selbst nicht finden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Roman Rojek
Sehr geehrter Herr Rojek,
vielen Dank für Ihre Nachfrage zu Colombia Goldfields.
Die WKN bzw. ISIN-Nummer lautet: ISIN US1953051075 WKN A0F6LL
Mit bestem Gruß
Uwe Raab
Sehr geehrter Herr Raab,
Sie haben im Ekip-Pro vom 24.02.2006 die US-Dollar-Dominanz an
den Märkten beschrieben. Was würde geschehen, wenn die
Notenbanken Japan´s und China´s plötzlich ihre Währungsreserven
in Höhe von über 2.000 Milliarden US-Dollar deutlich reduzieren
würden.
MfG
Alfred Schmidt
Sehr geehrter Herr Schmidt,
die Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Szenario ist zwar
vorhanden aber gering, da diese beiden Nationen durch einen
plötzlichen kräftigen Verkauf von US-Staatsanleihen sich ins
eigene Fleisch schneiden würden. Nicht nur dass Währungs-
Kursverluste durch einen massiven Verfall der US-Valuta
eintreten würden. Hinzukommen würde auch noch ein massiver
Kursrückgang der Staatsanleihenkurse und damit ein massiver
Renditeanstieg bis in den Bereich von schätzungsweise 7 bis 8
Prozent im langen Laufzeitenbereich der USA, also rund 2,5 bis
3,5 Prozentpunkte oberhalb des momentanen Niveaus.
Zudem würden die alternativen Anlagen wie Gold und Euro
vermutlich durch die Decke gehen. Goldpreisstände von über 1.000
US-Dollar je Feinunze Gold sind dann sehr rasch erreichbar. Der
Euro dürfte dann vermutlich in Richtung 1,40 bis 1,50 US-Dollar
marschieren.
Aber nochmals, die Wahrscheinlichkeit hierfür ist zur Zeit noch
gering, aber nicht völlig abwegig.
Mit bestem Gruß
Uwe Raab
Nutzen Sie für Ihre Leserbriefe bitte folgende Adresse:
team@ekip.de
**************************************************
5. BRIEF AUS ST.PETERSBURG:
**************************************************
Schneepause in Piter, Schöne Grüße Ihre Julia
**************************************************
6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE
**************************************************
Portfolio
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
Gold-Turbo Soc. Gen. 13,17 25.11.2005 8,07 9,86 halten
ALV Allianz 16,32 05/21 11,84 10,66 halten
Barrick Gold 28,18 05.08.2005 26,06 23,45 halten
Kaufen
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
Chesapeake Energy (USD) 31,7 02.03.2006 Kaufen
Royal Gold ($) 31,44 17.02.2006 Kaufen
Colombia Gold Fields (Eu) 1,92 02.12.2005 0,8 0,72 kaufen
Shortpositionen
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
General Motors (GM) ($) 19,41 05/18 31,05 34,16 halten
CIT (Citigroup) ($) 46,05 28.10.2005 45,65 50,22 halten
Phelps Dodge ($) 143,51 09.12.2005 147 161,7 Verkaufen
**************************************************
7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN
**************************************************
Welche Hintergründe Sie sonst noch in Ihre Überlegungen
miteinbeziehen sollten, können Sie in unserem iWatch.Pro
nachlesen. (www.ekip.de)
**************************************************
8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
**************************************************
Aufgrund des durch die Intel Warnung entstandenen Chaos an den Börsen, waren unsere "Terminlieferanten" leider nicht in der Lage vor Redaktionsschluß etwas Brauchbares zu liefern.
**************************************************
9. DIE OSTEUROPÄISCHEN BÖRSEN MIT MUSTERDEPOT
**************************************************
Die Beiträge von Jürgen Büttner finden Sie wie immer in unserem
iWatch.Pro.
**************************************************
10. CHARTTECHNIK & AUSBLICK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD
**************************************************
Index /Anleihe/Währung Abstand vom 52 Wochen-Tief zum
52 Wochen Hoch Aktueller Stand: (02.03.2006)
Änderung in Prozent vom: 23.02.2006 bis: 02.03.2006
Dow Jones 10% - 0% 11025,51 -0,39%
Nasdaq Comp. 14% - 2% 2311,11 1,39%
S&P 500 18% - 1% 1289,14 0,20%
Russell 2000 31% - 0% 740,16 1,05%
Gold 28% - 5% 569,15 3,08%
Oel (WTI) 44% - 14% 65,05 4,50%
Silber 22% - 5% 10,21 7,02%
10-Jahres-Rendite USA 11% - 1% 4,64 0,07
Euro-Dollar 1% - 10% 1,2 0,01
iWatch.PRO - US-Börsenbrief
Ausgabe 08/ 2006
**************************************************
INHALT
1. iWATCH ABSTRACT: ANALYSTEN, DER MARKT UND 5? FÜR DIE WM
2. RUECKBLICK: ZINSÄNGSTE UNTERBRECHEN HÖHENFLUG DES DAX
3. AUSBLICK: CHESAPEAKE ENERGY CORP. NEU IM S&P 500 UND IM EKIP-DEPOT
4. LESERBRIEFE:
5. BRIEF AUS ST.PETERSBURG
6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE
7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN
8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
9. OSTEUROPÄISCHE BÖRSEN UND MUSTERDEPOT
10. CHARTTECHNIK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD
1. iWATCH ABSTRACT:
**************************************************
Liebe Leser,
zum Glück kommen wir per Mail zu Ihnen und nicht in gedruckter
Form. Das würde ja noch mehr Mülleimer füllen, nachdem alles
aufmerksam gelesen wurde. ver.di würde sich eventuell sogar noch
freuen, das muss doch verhindert werden. Die Nachricht der Woche
war aber nicht, dass Vodafone 40 Mrd. ? abschreiben will oder
muss, da plötzlich und unerwartet die Mobilfunksparte nicht mehr
so viel Wert sei wie früher. Damals zahlte man 190 Mrd. ? für
Mannesmann und wundert sich nun. Wir wundern uns nicht,
schütteln nur unsere Köpfe über so viel Naivität. Die Nachricht
der Woche stand in der FAZ, Ausgabe Dienstag. "Die Analysten
eilen dem DAX hinterher". Ach was. Sie kennen doch den
Lieblingssatz der Analysten: "Die Ergebnisse der Firma XY waren
wie erwartet, ich muss nun meine Schätzungen anpassen". Schön,
dass das nun auch die FAZ erkannt hat.
Auf den Busch klopfen ab und an Demonstranten, nun auch die
Franzosen. J.C. Trichet machte sich mit seinem Zinsschritt
unbeliebt. Zudem wurde der Nuklearflugzeugträger «Charles-de-
Gaulle» in den Indischen Ozean geschickt. Bei dieser
Seemachtentfaltung sind im April auch Manöver im Persischen Golf
in Operationsnähe zu Iran vorgesehen. Hoffen wir, dass es bei
Manövern bleibt. Kein Manöver ist das Vorhaben der New York
Stock Exchange an die Börse zu gehen. Ab Mittwoch wird sie an
sich selbst gelistet. Nach der Fusion mit der elektronischen
Archipelago war der Weg frei geworden in eine neue Ära.
Der Markt in dieser Woche war getrieben vom Ölpreis,
durchwachsenen Konjunkturdaten und Bushs politischen Erfolgen in
Afghanistan: Lowe's präsentierte starke Quartalszahlen, die die
Erwartungen der Analysten deutlich übertrafen; Cablevision,
konnte aufgrund eines starken Kundenwachstums einen deutlichen
Gewinn im abgelaufenen Quartal einfahren und die Prognosen des
Marktes übertrumpfen; Newmont Mining zeigte enttäuschende
Ergebnisse; SanDisk-Aktien profitierte von einer Aufstufung
durch die Citigroup; Cephalon glänzten ebenfalls durch einen
positiven Analystenkommentar; FuelCell Energy erhielten einen
Entwicklungsauftrag des US-Energieministeriums;
Automobilzulieferer Dana befindet sich in Gesprächen mit Banken
und anderen Kreditinstituten über Finanzierungsalternativen, GM
lässt grüßen; Merrill Lynch hat ein milliardenschweres
Aktienrückkaufprogramm verabschiedet; Wal-Mart Stores meldete,
dass sie für Februar mit einem Wachstum der vergleichbaren
Umsätze von 3,2 Prozent rechnen; Cablevision Systems verbuchte
im vierten Quartal einen Gewinn nach einem Vorjahresverlust;
Newmont Mining gab bekannt, dass sein Gewinn im vierten Quartal
um 67 Prozent gesunken ist, was das Ergebnis höherer operativer
Kosten und Einmalbelastungen ist; Google's Finanzchef George
Reyes hatte unvorsichtigerweise ein langsameres Wachstum
prophezeit - was wir schon lange vermuteten, nun ist es endlich
raus; im dritten Geschäftsquartal sank der Gewinn von Ketchup-
Produzent Heinz unter anderem aufgrund höherer
Restrukturierungskosten von 152,4 auf 116,6 Mio. US$ - Bear
Stearn nutze dies um den Titel herabzustufen; Staples gab
bekannt, dass sein Gewinn leicht über den Prognosen liegt;
ViroPharma's Zahlen lagen weit über den Schätzungen des Marktes;
BJ´s Wholesale Club meldete, dass sein Gewinn im vierten Quartal
gesteigert werden konnte; King Pharmaceuticals musste im vierten
Quartal aufgrund von Sondereblastungen einen Verlust ausweisen;
Medco konnte für das vierte Quartal einen überraschend starken
Gewinnzuwachs verzeichnen; Altera erfreute sich an einer
Aufstufung durch Bear Stearns; Revlon konnte seinen Gewinn im
vierten Quartal steigern, was auf starke Umsätze bei seinen
Produktlinien Vital Radiance und Almay zurückzuführen ist;
Smithfield Foods meldete, dass ihr Gewinn im vierten Quartal um
27 Prozent gesunken ist; AutoZone verbuchte im zweiten Quartal
aufgrund höherer Umsatzerlöse einen Gewinnanstieg; American
Eagle Outfitters konnte Umsatz und Ergebnis im vierten Quartal
ausweiten; PETsMART veröffentlichte Quartalszahlen, die über den
Erwartungen des Marktes lagen; überzeugen konnte auch Foot
Locker; die Umsatzzahlen für den Monat Februar bei den meisten
Einzelhändlern fielen hingegen wenig berauschend aus, so Saks,
Gap, Target, Costco Wholesale und Federated Department Stores;
der Branchenprimus Wal-Mart verlor nur leicht; Ciena meldete
einen größer als erwarteten Verlustrückgang; World Wrestling
Entertainment erfreuten die Anleger mit positiven
Unternehmensdaten; Equitable Resources übernimmt zwei
Gasgesellschaften von der Dominion Resources Inc.; ADC
Telecommunication enttäuschte mit einem Verlust; Novell hat
leicht mehr verdient als erwartet;
Brasilien, Kolumbien und Venezuela haben in den vergangen Tagen
den Rückkauf von Teilen ihrer jeweiligen Auslandschulden
angekündigt. Brasilien will zum Beispiel bis Mitte April Brady-
Bonds im Umfang von 6,6 Mrd. $ zurückkaufen. Insgesamt sollen
Bonds dieser Art (Anleihen, die zur Rekonstruierung von
Bankkrediten durch öffentliche Schuldner begeben werden. Das
Konzept beruht auf der "Brady Initiative" 1989 zur Verbriefung
von Problemschulden von Entwicklungsländern) in Höhe von bis zu
20 Mrd. $ aufgekauft werden. Kolumbien hat angekündigt, Anleihen
im Wert von 4,3 Mrd. $ am Markt aufzukaufen, und Venezuela
3,9 Mrd. $. Die Bond-Rückkäufe sind Teil der seit kurzem zu
beobachtenden Bemühungen vieler Staaten in der Region, ihre
Schuldenlast abzubauen und das Schuldenprofil zu verbessern. So
gut die Idee damals war, so können doch die Anlagen in US$ oder
Euro Bonds in schwierigen Zeiten Finanzkrisen auslösen. Wenn
sich die Landeswährung abwertet, so vergrößert sich der in
Fremdwährungen denominierte Teil der Staatsschuld. Auch sehr
Fortschrittlich zeigte sich Uruguay. Als erstes
lateinamerikanisches Land hat Uruguay ein landesweites
öffentliches Rauchverbot erlassen. Ab sofort ist Rauchen in
Büros, Universitäten, Bars und Restaurants verboten, wie die
Gesundheitsministerin mitteilte.
Erinnern Sie sich an die Brasilienkrise (keine militärische) vor
ein paar Jahren? Die steigende Wahrscheinlichkeit, dass der
ehemalige radikale Arbeiterführer Lula da Silva die
Präsidentschaftswahlen im Jahr 2002 gewinnen würde, hatte die
ausländischen Anleger Gelder aus Brasilien abziehen lassen.
Dadurch verlor der Real rund 40% an Wert, und der Schuldenberg
schwoll gefährlich an. Wäre nicht der Internationale
Währungsfonds mit einem Rekordkredit zu Hilfe geeilt, wäre
Brasilien damals wahrscheinlich in den Staatsbankrott gerutscht.
Nun wird das Zeug langsam zurückbezahlt.
Drei Meldungen aus Russland erreichten die "Westufer". Zum einen
soll Gazprom in den RTS-Index, gewichtet mit 15% - Gazprom ist
größer als Wal Mart Stores und belegt Rang 13 der Weltrangliste.
Aber auch Mobile Tele-Systems sollen rein, allerdings nur mit
6%. Höchstgewichtung innerhalb des RTS ist 15% pro Titel. Zudem
können nun ausländische Investoren zugreifen. Die Abschaffung
der Einkaufs-Beschränkung im Dezember sorgte bereits für
ordentlichen Schwung. (wir berichteten bereits darüber). Putin
brachte sich zudem auch im Thema Vergangenheitsbewältigung ins
rechte Licht. So gestand er ein, dass sein Land eine moralische
Verantwortung für den Einmarsch in Prag 1968 habe, keine
rechtliche. Na Klasse, kommt ja spät diese Einsicht. Wer sollte
sonst dafür Verantwortlich gewesen sein? Rotkäppchen?
Interessant auch, dass die russische Regierung in diesem Jahr
Vorschriften verabschieden will, die den Börsen die Kotierung
von Aktien mittlerer und kleiner Unternehmen erlauben. Sie
begegnen der gestiegenen Nachfrage nach russischen Aktien. In
den Richtlinien würden so genannte qualifizierte Anleger
definiert, die mit risikoreichen Wertpapieren handeln dürften,
teilte der Leiter der russischen Finanzmarktaufsicht, Oleg
Wjugin, mit. Na das nenne ich doch mal eine tolle Neuerung.
Könnten wir bei uns auch einmal einführen. Qualifizierte
Anleger, sprich iWatch-Leser.
Mittlerweile gibt es mehrere Derivate auf nahezu alles. Im
Hinblick auf die Fußball WM gibt es eine Möglichkeit auf die
Anzahl der geschossenen Tore zu wetten. Allerdings haben die
Banken Probleme sich zu hedgen, wenn die WM begonnen hat. Wir
machen das einfacher. Jeder, der Lust hat, kann sich beteiligen.
Wir sammeln erst einmal Interessenten per E-Mail. Das heißt,
fleißig E-Mails senden und dann werden wir Taxen abgeben. Auf
das Endergebnis kann dann eine Wette abgegeben werden. Der
Sieger erhält den eingezahlten Jackpot, wenn 2 oder mehrere das
gleiche richtige Ergebnis tippen, wird fair aufgeteilt. Also,
ran an die E-Mails und rüber mit den Tipps. Teilnahmegebühr: 5 ?
pro Tipp (wir richten ein Konto ein, dass extra dafür
"herhalten" muss).
Wir haben ein Herz für Kicker und Hohn und Spott
selbstverständlich auch. Getreu des Mottos von Jungkicker
Christoph Metzelder: "Wir waren von Anfang an zu spät dran und
haben uns hinten ziemlich entblößt." - das ist fast schon so
gut, wie das berühmte Zitat: "Madrid oder Mailand, Hauptsache
Italien". Hier "entblößen" sich die Mahnmale einer erfolgreichen
Bildungsverweigerung, nun ja, sie sollen ja nur viele Tore
schießen und keine Reden halten.
Ich wünsche Ihnen viel beim Lesen und dann ein tolles Wochenende
beim Automobilsalon in Genf und natürlich bei der Oscar-Preis-
Nacht.
Ihr gm hauser
**************************************************
2. RUECKBLICK: CHESAPEAKE ENERGY CORP. NEU IM S&P 500 UND IM EKIP-DEPOT
**************************************************
Liebe Börsenfreunde!
Der DAX bekam im Wochenverlauf zweimal gehörig auf die Nuss. Am
Dienstag gab der Index im Tagesverlauf um 120 Punkte nach und am
Donnerstag war ein Intraday-Minus von sogar 150 Punkten zu
konstatieren. Insbesondere stark gestiegene Zinsängste, die von
der Rhetorik des EZB-Präsidenten, Trichet, am Donnerstag, 02.
März, während der Pressekonferenz, nach der Zinserhöhung, auf
nun 2,50 Prozent für den Euro-Raum, initiiert wurden, sorgten
für deutliche Abgaben am Renten- und Aktienmarkt.
Ist die Party nun schon vorbei? Nach unserer Analyse noch lange
nicht. Der DAX dürfte sich nun in etwa in der Mitte des Super-
Hausse-Zyklus - März 2003 bis März 2009 - aufhalten. Zur
Erinnerung: Am 12. März 2003 markierte der DAX mit 2.178 Punkten
das bislang tiefste Niveau in diesem Jahrzehnt und konnte seit
dem bis zum 01. März 2006 auf bis zu 5.916 Zählern ansteigen.
Dies entspricht einem Anstieg von 3.738 Punkten oder rund 172
Prozent. Im Mai 2005 konstatierten wir dem DAX ein Potenzial bis
zum Ende des ersten Quartals 2009 von 10.000 Punkten. Demnach
sind noch gut 4.200 Punkte oder über 70 Prozent Kursanstieg
möglich.
Die nun zu beobachtende Normalisierungsphase ist durchaus gesund
und darf daher nicht als nachhaltiger Wendepunkte gelesen
werden. Das Abwärtspotenzial des DAX ist derzeit auf ein Niveau
zwischen 5.400 und 5.500 Punkten begrenzt, während das
Aufwärtspotenzial bis in den Bereich von 7.000 Punkten noch im
Jahresverlauf 2006 reicht. In den kommenden Wochen wird daher
nochmals die Tür aufgemacht, für diejenigen Anleger, die bislang
an den stark gestiegenen Kursen noch nicht voll umfänglich
partizipieren konnten. Hierzu gehören auch die deutschen
Lebensversicherungsunternehmen, die immer noch eine Aktienquote
von zurzeit kaum mehr als acht Prozent "fahren".
Zum Vergleich: Während der Hausse-Phase 1999/2000 investierten
deutsche Lebensversicherer zwischen 20 bis 30 Prozent in Aktien
und das zu damaligen Höchstkursen. Die größte Verkäufergruppe im
März 2003, also nahe dem tiefsten Stand in diesem Jahrzehnt,
waren erneut die deutschen Lebensversicherungsunternehmen. Von
einem guten Timing ist hier also nichts zu spüren. Im Gegenteil:
Die deutschen Lebensversicherungsunternehmen sind die besten
Kontraindikatoren, wenn es um Timingproblematik am Deutschen
Aktienmarkt geht.
Unserer Vermutung zufolge werden deutsche Lebensversicherer erst
bei einem Niveau von 6.500 bis 7.000 Punkten, gemessen am DAX-
Stand, der etwa in der zweiten Jahreshälfte 2006 zu konstatieren
ist, sukzessive Beginnen, ihre Aktienquote hochzufahren. Damit
kommt nochmals deutliche Dynamik mittels Kapitalkraft in die
seit drei Jahre laufende Hausse-Bewegung, da es sich hier um
Beträge im niedrigen dreistelligen Milliarden-Bereich handelt,
die alleine für einen Kursanstieg von 10 bis 15 Prozent des DAX
gut sind. Es werden also die deutschen Lebensversicherer sein,
die den DAX im Jahresverlauf 2007 deutlich über die Hürde von
7.000 Punkten treiben und in Richtung 8.000-Punkte-Marke führen
werden. Damit neigt sich dann auch schon der Super-Hausse-Zyklus
langsam dem Ende entgegen, jedoch nicht bevor der Markt die
Marke von 9.000 und 10.000 DAX-Punkten, im Jahresverlauf
2008/2009, erstmals überschreiten wird.
Die Aktie der Deutschen Telekom könnte ein riesiger Profiteur
dieser Entwicklung sein, da die Dividendenrendite von zur Zeit
5,3 Prozent insbesondere deutsche Lebensversicherer anlocken
dürfte. Mit einem Gewinn von 5,6 Milliarden Euro im
Jahresverlauf 2005 und einer Marktkapitalisierung von zur Zeit
56 Milliarden Euro war die T-Aktie noch nie so niedrig bewertet,
wie es das momentane KGV von 10 indiziert. Zum Vergleich: Am 07.
März 2000 kostete die T-Aktie über 100 Euro und repräsentierte
damit einen Unternehmenswert der Deutschen Telekom von knapp 400
Milliarden Euro. Der operative Gewinn lag in diesem Jahr
allerdings deutlich unterhalb der Marke von 4 Milliarden Euro,
was einem KGV von 100 zu diesem Zeitpunkt entsprach.
Dem antizyklisch agierenden Investor wird daher hiermit nahe
gelegt Aktien von der Deutschen Telekom, France Telecom,
Telefonica und Vodafone sukzessive im Depot aufzubauen.
Wer dahingegen als antizyklisch agierender Investor im
Fondsbereich auf die zur Zeit angeschlagenen Werte im
Telekommunikationsbereich setzen möchte, dem seien Investitionen
in den Telekommunikationsfonds Activest TeleGlobal (ISIN:
LU0071486749; WKN: 986596), Deka-TeleMedien TF (ISIN:
DE0009771923; WKN: 977192) oder DWS Telemedia (ISIN:
DE0008474214; WKN: 847421) nahe gelegt.
Uwe Raab
**************************************************
3. AUSBLICK: CHESAPEAKE ENERGY CORP. NEU IM S&P 500
**************************************************
Der Ausblick ist unseren Abonnenten vorbehalten, wir bitten um
Ihr Verständnis hierfür.
**************************************************
4. LESERBRIEFE:
**************************************************
moin,
wie sehr oft KLASSE !
Wenn der BUND (Regierung) , anstatt neuer Schulden, selber
Wertschöpfungen
anhäufen würde, könnten " Heuschrecken-Vampire " sie doch nicht
mehr v e r w a l t e n !
Heulen + Zähneklappen ?! endlich bei Lobbyisten / Banken /
Versicherer &&&&&&
mit'n" SOLI " anfangen!
m.f.Grüssen K-W K.
Liebe Leser,
wir wollten Ihnen diesen Leserbrief nicht vorenthalten und nur
kurz kommentieren. Das ist doch mal eine klare Aussage Herr K.
Die EU-Kommission will das laufende Defizitverfahren gegen
Deutschland verschärfen. Damit soll die Glaubwürdigkeit des
Stabilitätspaktes gewahrt bleiben. Zugleich erhält Deutschland
bis 2007 Zeit, um seine Neuverschuldung unter drei Prozent des
Bruttoinlandproduktes zu bringen.
Danke für Ihren Leserbrief. gmh
--------------------------------------------------
Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte geben Sie mir ISIN, WKN, oder Kürzel von Colombia Gold
Fields an, weil ich diese selbst nicht finden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Roman Rojek
Sehr geehrter Herr Rojek,
vielen Dank für Ihre Nachfrage zu Colombia Goldfields.
Die WKN bzw. ISIN-Nummer lautet: ISIN US1953051075 WKN A0F6LL
Mit bestem Gruß
Uwe Raab
Sehr geehrter Herr Raab,
Sie haben im Ekip-Pro vom 24.02.2006 die US-Dollar-Dominanz an
den Märkten beschrieben. Was würde geschehen, wenn die
Notenbanken Japan´s und China´s plötzlich ihre Währungsreserven
in Höhe von über 2.000 Milliarden US-Dollar deutlich reduzieren
würden.
MfG
Alfred Schmidt
Sehr geehrter Herr Schmidt,
die Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Szenario ist zwar
vorhanden aber gering, da diese beiden Nationen durch einen
plötzlichen kräftigen Verkauf von US-Staatsanleihen sich ins
eigene Fleisch schneiden würden. Nicht nur dass Währungs-
Kursverluste durch einen massiven Verfall der US-Valuta
eintreten würden. Hinzukommen würde auch noch ein massiver
Kursrückgang der Staatsanleihenkurse und damit ein massiver
Renditeanstieg bis in den Bereich von schätzungsweise 7 bis 8
Prozent im langen Laufzeitenbereich der USA, also rund 2,5 bis
3,5 Prozentpunkte oberhalb des momentanen Niveaus.
Zudem würden die alternativen Anlagen wie Gold und Euro
vermutlich durch die Decke gehen. Goldpreisstände von über 1.000
US-Dollar je Feinunze Gold sind dann sehr rasch erreichbar. Der
Euro dürfte dann vermutlich in Richtung 1,40 bis 1,50 US-Dollar
marschieren.
Aber nochmals, die Wahrscheinlichkeit hierfür ist zur Zeit noch
gering, aber nicht völlig abwegig.
Mit bestem Gruß
Uwe Raab
Nutzen Sie für Ihre Leserbriefe bitte folgende Adresse:
team@ekip.de
**************************************************
5. BRIEF AUS ST.PETERSBURG:
**************************************************
Schneepause in Piter, Schöne Grüße Ihre Julia
**************************************************
6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE
**************************************************
Portfolio
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
Gold-Turbo Soc. Gen. 13,17 25.11.2005 8,07 9,86 halten
ALV Allianz 16,32 05/21 11,84 10,66 halten
Barrick Gold 28,18 05.08.2005 26,06 23,45 halten
Kaufen
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
Chesapeake Energy (USD) 31,7 02.03.2006 Kaufen
Royal Gold ($) 31,44 17.02.2006 Kaufen
Colombia Gold Fields (Eu) 1,92 02.12.2005 0,8 0,72 kaufen
Shortpositionen
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
General Motors (GM) ($) 19,41 05/18 31,05 34,16 halten
CIT (Citigroup) ($) 46,05 28.10.2005 45,65 50,22 halten
Phelps Dodge ($) 143,51 09.12.2005 147 161,7 Verkaufen
**************************************************
7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN
**************************************************
Welche Hintergründe Sie sonst noch in Ihre Überlegungen
miteinbeziehen sollten, können Sie in unserem iWatch.Pro
nachlesen. (www.ekip.de)
**************************************************
8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
**************************************************
Aufgrund des durch die Intel Warnung entstandenen Chaos an den Börsen, waren unsere "Terminlieferanten" leider nicht in der Lage vor Redaktionsschluß etwas Brauchbares zu liefern.
**************************************************
9. DIE OSTEUROPÄISCHEN BÖRSEN MIT MUSTERDEPOT
**************************************************
Die Beiträge von Jürgen Büttner finden Sie wie immer in unserem
iWatch.Pro.
**************************************************
10. CHARTTECHNIK & AUSBLICK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD
**************************************************
Index /Anleihe/Währung Abstand vom 52 Wochen-Tief zum
52 Wochen Hoch Aktueller Stand: (02.03.2006)
Änderung in Prozent vom: 23.02.2006 bis: 02.03.2006
Dow Jones 10% - 0% 11025,51 -0,39%
Nasdaq Comp. 14% - 2% 2311,11 1,39%
S&P 500 18% - 1% 1289,14 0,20%
Russell 2000 31% - 0% 740,16 1,05%
Gold 28% - 5% 569,15 3,08%
Oel (WTI) 44% - 14% 65,05 4,50%
Silber 22% - 5% 10,21 7,02%
10-Jahres-Rendite USA 11% - 1% 4,64 0,07
Euro-Dollar 1% - 10% 1,2 0,01