Von Christian Schwalb, New York
Eine schwache Vorstellung der Technologiewerte hat die New Yorker Aktienbörse am Dienstag in die Tiefe gezogen. Eine unrühmliche Rolle spielte IBM, das aktuelle Sorgenkind der Post-Enron-Bilanzängste.
Die Verluste IBMs drückten den Dow Jones um 1,6 Prozent auf 9744 Punkte, während der Nasdaq Composite um 3,1 Prozent auf 1750 Punkte nachgab. IBM-Aktien bauten ihre Verluste vom Freitag aus und schlossen nach einem Minus von 3,8 Prozent erstmals seit Mitte Oktober wieder unter 100 $. Vor dem Wochenende hatte die "New York Times" Fragen im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Unternehmenssparte an JDS Uniphase aufgeworfen. "Big Blue" reagierte mit dem Versprechen, weitere Bilanzierungsdetails zu veröffentlichen. Allerdings beharrt IBM darauf, nicht gegen geltendes Recht verstoßen zu haben.
"Wir werden die Bilanzierungssorgen im Moment einfach nicht los", sagte Louis Navellier von Navellier Performance Funds: "Dafür wird erst eines der großen Unternehmen wie IBM durch eine offizielle Untersuchung gehen und sauber herauskommen müssen." Ohne solche Beweise, so Navellier, sei die Öffentlichkeit nicht mehr zu überzeugen.
Auf der Verliererseite stand erneut Nvidia. Nachdem der Hersteller von Grafikprozessoren und -software schon am Freitag Anfragen der Börsenaufsicht SEC zugeben musste, verlor die Aktie am Dienstag weiter an Boden. Auch Cisco wurden von der Enronitis eingeholt. Nach Presseberichten steht der Netzwerkausrüster wegen des massiven Einsatzes so genannter Partnership Funds unter Druck. Die "New York Post" schrieb, die Beziehung zu Sequoia Capital weise "Ähnlichkeiten" mit den versteckten Geschäften auf, die Enron in den Ruin getrieben hätten. Ted Weisberg, Händler von Seaport Securities, hatte dafür nur ein Wort übrig: "Hexenjagd".
Als ebenfalls wenig hilfreich erwiesen sich Presseberichte über JP Morgan Chases Beziehung zu Enron. Offenbar muss sich die Bank auf eine Sammelklage von Aktionären einstellen. JP Morgan zog weitere Finanzwerte mit ins Minus. Insbesondere die Brokerfirmen Schwab, Lehman und Morgan Stanley fielen deutlich.
Im Tech-Sektor setzten Ciena einen weiteren unrühmlichen Höhepunkt. Das Glasfaserunternehmen hatte angekündigt, den Konkurrenten ONI Systems aufzukaufen. Von der Übernahme, die einen Geschäftswert von 866 Mio. $ haben soll, konnte nur ONI Systems profitieren.
Zu den solideren Papieren gehörte am Dienstag über weite Strecken der Baumarkt Home Depot. Wal-Mart dagegen gab trotz eines Quartalsberichts im Rahmen der Erwartungen nach. Fluggesellschaften gewannen gegen den Trend. Die Muttergesellschaft von United Airlines konnte in letzter Minute einen Streik ihrer Mechaniker abwenden. UAL legte zweistellig zu, etwas moderater fielen die Gewinne für US Airways und Delta aus. Boeing verbilligte sich, nachdem Credit Suisse First Boston den Flugzeugbauer auf "buy" herunterstufte. CSFB sieht den Auftragseingang für Flugzeuge bis auf weiteres stagnieren.
Quelle: FTD.de
Eine schwache Vorstellung der Technologiewerte hat die New Yorker Aktienbörse am Dienstag in die Tiefe gezogen. Eine unrühmliche Rolle spielte IBM, das aktuelle Sorgenkind der Post-Enron-Bilanzängste.
Die Verluste IBMs drückten den Dow Jones um 1,6 Prozent auf 9744 Punkte, während der Nasdaq Composite um 3,1 Prozent auf 1750 Punkte nachgab. IBM-Aktien bauten ihre Verluste vom Freitag aus und schlossen nach einem Minus von 3,8 Prozent erstmals seit Mitte Oktober wieder unter 100 $. Vor dem Wochenende hatte die "New York Times" Fragen im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Unternehmenssparte an JDS Uniphase aufgeworfen. "Big Blue" reagierte mit dem Versprechen, weitere Bilanzierungsdetails zu veröffentlichen. Allerdings beharrt IBM darauf, nicht gegen geltendes Recht verstoßen zu haben.
"Wir werden die Bilanzierungssorgen im Moment einfach nicht los", sagte Louis Navellier von Navellier Performance Funds: "Dafür wird erst eines der großen Unternehmen wie IBM durch eine offizielle Untersuchung gehen und sauber herauskommen müssen." Ohne solche Beweise, so Navellier, sei die Öffentlichkeit nicht mehr zu überzeugen.
Auf der Verliererseite stand erneut Nvidia. Nachdem der Hersteller von Grafikprozessoren und -software schon am Freitag Anfragen der Börsenaufsicht SEC zugeben musste, verlor die Aktie am Dienstag weiter an Boden. Auch Cisco wurden von der Enronitis eingeholt. Nach Presseberichten steht der Netzwerkausrüster wegen des massiven Einsatzes so genannter Partnership Funds unter Druck. Die "New York Post" schrieb, die Beziehung zu Sequoia Capital weise "Ähnlichkeiten" mit den versteckten Geschäften auf, die Enron in den Ruin getrieben hätten. Ted Weisberg, Händler von Seaport Securities, hatte dafür nur ein Wort übrig: "Hexenjagd".
Als ebenfalls wenig hilfreich erwiesen sich Presseberichte über JP Morgan Chases Beziehung zu Enron. Offenbar muss sich die Bank auf eine Sammelklage von Aktionären einstellen. JP Morgan zog weitere Finanzwerte mit ins Minus. Insbesondere die Brokerfirmen Schwab, Lehman und Morgan Stanley fielen deutlich.
Im Tech-Sektor setzten Ciena einen weiteren unrühmlichen Höhepunkt. Das Glasfaserunternehmen hatte angekündigt, den Konkurrenten ONI Systems aufzukaufen. Von der Übernahme, die einen Geschäftswert von 866 Mio. $ haben soll, konnte nur ONI Systems profitieren.
Zu den solideren Papieren gehörte am Dienstag über weite Strecken der Baumarkt Home Depot. Wal-Mart dagegen gab trotz eines Quartalsberichts im Rahmen der Erwartungen nach. Fluggesellschaften gewannen gegen den Trend. Die Muttergesellschaft von United Airlines konnte in letzter Minute einen Streik ihrer Mechaniker abwenden. UAL legte zweistellig zu, etwas moderater fielen die Gewinne für US Airways und Delta aus. Boeing verbilligte sich, nachdem Credit Suisse First Boston den Flugzeugbauer auf "buy" herunterstufte. CSFB sieht den Auftragseingang für Flugzeuge bis auf weiteres stagnieren.
Quelle: FTD.de